Ein Arbeitszimmer für den Autor – Teil 15: „Die Nachtdienst-Regale“

Als die Schönste Germanin sagte, wir bräuchten „bald“ Regale, meinte sie eigentlich „jetzt“ — so langsam müssen wir wieder Zugang zu Aktenordnern mit Rechnungen und so etwas bekommen. Also bauen wir jetzt zuerst die Regale an der rechten Wand des Zimmers, denn das geht schnell und dreckig.

Zuerst werden die linken und rechten Reihen gebaut. Die einzelnen Bretter waren zum Teil schon vorgestrichen

Allgemein zu den Regalen: Wir benutzen Fertig-Bretter aus dem Baumarkt, Leimholz-Fichte. Die sind billig, gerade geschnitten, billig, leicht zu verarbeiten, billig, und werden von dem örtlichen Baumarkt kostenlos zugeschnitten. Und erwähnte ich, dass sie billig sind? Für unsere Zwecke reicht die Dicke von 1,8 cm, denn wo es nötig ist, verstärken wir den Böden mit Latten 1,8 x 4 cm, die, genau, auch billig sind.

Testlauf mit fast fertiger rechten Seite. Ja, eins der Regele ist schief und muss neu eingesetzt werden

Für dieses Regal machen wir es uns unfassbar einfach: Als Basis nehmen wir ein 200 cm langes Leimholzbrett, auf das wir senkrecht vier 180 cm lange Kollegen stellen. Dazwischen kommen die eigentlichen Regale, 60 cm breit. Alle diese Bretter sind 20 cm tief. Oben drauf legen wir ein 200 x 30 cm Brett, um Aktenordner aufzunehmen. Das ganze steht auf Holzblöcken, damit es besser mit dem Staubsauger klappt, und ist so ausgemessen, dass die Ordner gerade so unter die Decke passen.

Dekorative Stützen für das obere "Ordner"-Brett

Gut, etwas komplizierter ist es schon. Das untere Querbrett ist wegen der Fußbodenleisten etwas von der Wand abgerückt. Wir müssen auf der linken Seite den Kabelkanal berücksichtigen und schneiden unten an allen vier senkrechten Löcher, falls wir mal Kabel legen müssen. Oben stützt auf der rechten Seite ein seltsamer Wandvorsprung (Rohr hinter Gipsplatte) später die Ordner, auf der linken Seite müssen wir mit einem kleinen Brett nachhelfen.

Prüfender Blick der Schönsten Germanin, während der Nachwuchs schon am nächsten Projekt arbeitet

Man sieht es auf den Fotos zum Glück nicht, aber das sind die schlechtesten Regale, die ich jemals gebaut habe. Dazu muss man wissen, dass sie während des Nachtdienstes entstanden sind, und dass Schlafmangel bei mir den IQ halbiert. Aber jetzt haben wir die ersten Regale und können damit anfangen, einige Bücher und Ordner wieder zurückzuschleppen. Das geht auch ohne Gehirn.

Bis zum nächsten Schritt — die Regale über dem Welteroberungstisch — schlafe ich richtig aus.

Fortsetzung hier

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Cocktail der Woche – Wodka Cooler

Meine Cousine war die Tage da und sie mag keine Cocktails. Sagte sie. Die seien ihr zu süss und klebrig und ob ich nicht einen trockenen Rotwein hätte. Hatte ich erstens nicht mehr da und zweitens hatte ich mit Simone verabredet den nächsten Cocktail der Woche zu machen. Also habe ich meiner Cousine versprochen, wenn ich den Cocktail mache, dann ist er nicht zu süss. Ich entschied mich für einen Wodka Cooler.

Ein Teil Zitronensaft, ein Teil Zuckersirup, zwei Teile Wodka werden lächelnd über Eis geschüttelt. Dann in ein Martini-Glas abgegossen und mit Zitronenlimonade aufgefüllt. Sehr lecker, säuerlich und so gar nicht süss. So muß ein Cocktail schmecken. Gleich dreimal hintereinander.

Ein schönes Wochenende und bis Montag!

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Tupper Desaster

Es geschah, als ich das leckere 18 Stundenbrot von Tommi Tulpe nachbacken wollte. Der Teig sah gut aus, wuchs auf der bemehlten Fläche nett vor sich hin, ich stellte schon mal den Ofen an und die Tupperkasserolle rein. Leider, leider hatte ich auf das Rezept geschaut und nicht auf die Bedienungsanleitung von Tupper. Da steht nämlich drin, dass man bitte die Auflaufform nicht mehr als 220 Grad erwärmen darf. Und was Tupper sagt, meint Tupper auch. Und auch nur 5 Minuten bei 250 Grad ist…ehm…schlecht. Das sieht dann so aus:

 

 

 

 

Übrigens: Ich hatte einen schlechten Tag. Das Brot war derart versalzen, dass schlichtweg nicht zu genießen war. Manchmal sollte man es einfach auch mal lassen.

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Sieben Wochen ohne – Nachtrag

Eine Ausnahme wird auch schon einen Tag nach der Ankündigung gemacht, wenn die Kinder krank werden, sich die Lunge aus dem Leib husten und Fieber haben. Und wenn sie sich weigern Apfelschorle, Milch oder Tee mit Honig oder Wasser zu trinken, sondern nach einem dieser geschmacksversetzten Wasser fragen, die nun wirklich gar nichts Natürliches mehr enthalten. Und wenn Mutter es dann pflichtschuldigst kauft, die halbe Flasche innerhalb von fünf Minuten leeren.

Aber mir hat mal ein Arzt gesagt, bei Fieber könnten von ihm aus die Kinder auch Cola aus der Nuckelflasche trinken, solange sie nur genug Flüssigkeit zu sich nehmen. So gesehen bin ich mit meinem Natriumcyclamat-Zeugs schon fast wieder gut.

Dafür simmert auf dem Herd die gute, alte Hühnersuppe. Ohne Zusatzstoffe.

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Sieben Woche ohne

Letztes Jahr habe ich bei der Aktion „Sieben Wochen Ohne“ mitgemacht. Damals wie heute finde ich die Idee an sich sehr klasse, aber das Motto auf mich schlicht nicht zutreffend – ich habe keinen falschen Ehrgeiz, ich habe im Moment eher Mühe, einen irgend gearteten Ehrgeiz aufzubringen.

Aber, wie gesagt, die Idee dahinter finde ich klasse, also hab ich mir überlegt, was ich dieses Jahr machen könnte. Die üblichen Verdächtigen wie Alk, Zigaretten und Süsskram fallen aus – werden von mir nicht so wirklich konsumiert, als das es sich lohnen würde. Und zu wirklich großen Sachen wie Kaffee fehlt mir im Moment der Elan. Aber eine Sache wollte ich immer schon mal ausprobieren.

 

Wenn der Autor Schmacht nach Geschmacksverstärkern hat - die Notration.

 

Ich habe mal gelesen, dass  ein Lebensmittel, das in der Inhaltsstoffliste mehr als sieben Komponenten aufweist, auf Deutsch gesagt Schrott und zu sehr verarbeitet ist, als dass es noch von Nutzen für den Körper sein kann. Also wollte ich erst sieben Woche ohne solche Lebensittel machen. Nur steigt mir dann meine Famlie aufs Dach, weil darunter auch ihre morgendlichen Flakes und gekörnte Brühe und so fallen. Und einen Dauerstreik beim Essen ist es mir nun nicht wert.

Was aber geht, ist das Weglassen von Lebensmitteln, die Antioxidantien, Natriumglutamat und andere Geschmacksverstärker, Trennmittel, diverse Efragmichwieviel, Verdickungsmittel, Farbstoffe, Asparam und Konsorten oder eben einfach Dinge enthalten, die da eigentlich nicht reingehören. Emulgatoren habe ich nach längerem Überlegen extra aus der Liste gestrichen, da sie erstens sogar in Bioware vorkommen und zweitens ich das nun wirklich nicht bei der Familie durchkriege – Stichwort: Schokolade. Das gleiche gilt für Säuerungsmittel wie Apfelsäure (minus der Schokolade).

Wobei ich natürlich nicht die Sachen wegwerfe, die ich schon hier habe und die schon offen sind – Miracle Whip oder mein JimBeam-Senf sind solche Produkte. Es wird aufgegessen was angebrochen ist, denn Wegschmeissen kann die Lösung auch nicht sein. Aber es wird eben nicht mehr gekauft oder wenn schon da, nicht geöffnet.

Ich bin sehr gespannt, ob und wie wir das durchhalten –  ab und an werde ich mal einen Zwischenbericht schreiben. Besondere Herausforderungen wie zwei Geburtstagsparties von Mann und Kind werden mit Sicherheit interessant werden, betrachtet man die Zusammensetzung von durchschnittlichen Süssigkeiten. Ich bin sehr gespannt.

Macht wer mit?

 

 

 

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Linsen-Bolognese

 

Heute als neues vegetarisches Alltagsgericht getestet und bei allen gut angekommen: die Linsen-Bolognese.

Drei Esslöffel Olivenöl, eine kleingewürfelte Zwiebel, zwei (kleine) zerdrückte Knoblauchzehen, zwei kleingewürfelte Möhren, eine kleingewürfelte Stange Sellerie, 150 Gramm rote Linsen, eine Packung (500g) Tomaten in Stücken, ei Esslöffel Tomatenmark, 500 ml Gemüsebrühe, Majoran, Salz und Pfeffer.

Öl in der Pfanne erhitzen und Zwiebel, Möhren, Knoblauch und Sellerie ca. fünf Minuten leicht anbraten. Dann Linsen, Tomaten, Tomatenmark, Brühe und Majoran zufügen, zum Kochen bringen. Abdecken und 20 Minuten simmern lassen

Wie gewohnt zu Nudeln und Käse.

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Cocktail zum Wochenende – Latin Lover’s Kiss

Mit unserer beiderseits immer noch sparsam bestückten Hausbar sind die Möglichkeiten begrenzt. Hier hat es Sabine und mit die sehr übersichtliche Zutatenliste angetan.

Gelesen hatten wir das Rezept so:

1 cl Himbeersirup, 2 cl Sahne und 3 cl Campari, mit Eiswürfeln oder Crushed Ice in den Shaker, dann den Mike machen, durch das Sieb in eine Cocktailschale gießen, eventuell mit einem Himbeerspieß garnieren.

Das Ergebnis war ein sanftes Creme-Rosa, wirkte sehr unschuldig, eigentlich Ideal zum Valentinstag. Mein Mann war Vortester, nachdem ich ihm guten Glaubens erzählt hatte, das Zeug sei süß. Seine erste Reaktion: „Boah, das ist ja ein hartes Zeug!“ Hm, ja. Nochmaliger Blick auf die Zutaten lässt die Einschätzung realistisch erscheinen. Wir haben dann freihändig noch 1 cl Sirup und 1 cl Sahne ergänzt, dann war er genießbar. Wird es so vermutlich nicht so schnell wieder geben, könnte aber Basis für eigene Ideen sein.

Ein schönes Wochenende und bis Montag!

 

 

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Kaffee aus dem Borgwürfel – Widerstand ist zwecklos

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich einen Kaffeefimmel habe? Das ist vermutlich genetisch bedingt, ein angeheirateter Verwandter hat bereits festgestellt, dass unser Teil der Familie Kaffee wie die Tiere säuft. Damit ich meinem Zwang wenigstens stilvoll nachgeben kann, hat mir mein liebster Gemahl zur letzten größeren Gelegenheit eine wirklich ausgefeilte Kaffeemaschine geschenkt.  Zugegeben, sie ist etwas überdimensioniert für unseren Haushalt, aber sie macht wirklich verdammt guten Kaffee. Oder machte. Bis sie anfing, rumzuzicken. Ich meine, sie heisst Prima Donna, aber muss sie sich aufführen wie eine Diva? Nach dem der Austausch der Dichtungen das Problem nicht behob, hat mein Mann das Teil dann auseinander genommen. Zum Vorschein kam ein Borg-Würfel.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Arbeitsplatz des Meisters. Man beachte die Rouladennadel.

 Nach genauer Analyse der außerirdischen Technologie wurde der vermeintliche Fehler lokalisiert und das passende Ersatzteil bestellt. Die Reparatur wird hoffentlich bald erfolgen. Bis dahin bewege ich ich mich Kaffee-technologisch am anderen Ende der Skala.

Schmeckt nicht schlecht, kann nur keine Milch aufschäumen. Und ohne ordentlichen Latte Macchiato kommt Frau Stevenson mich nicht mehr besuchen. Und das geht ja nun nicht.

 

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Fundstücke – Gott zwinkert nie und andere Lebensweisheiten

Auf mehrfachen Wunsch stelle ich hier auch mal die Lebensweisheiten der Regina Brett ein. Ich habe sie zu meinem 40ten Geburstag an die Hand bekommen und für sehr gut befunden. Etwaige Übersetzungsfehler gehen auf meine Kappe.

 

 

  1. Das Leben ist nicht fair, aber trotzdem gut.
  2. Wenn Du Zweifel hast, mach einfach den nächsten kleinen Schritt.
  3. Das Leben ist zu kurz, um irgendjemanden zu hassen.
  4. Dein Job wird sich nicht um Dich kümmern, wenn Du krank bist. Deine Freunde und Eltern schon.
  5. Zahle Deine Kreditkartenrechnung jeden Monat.
  6. Du mußt nicht jede Diskussion gewinnen. Einigt Euch, uneinig zu sein.
  7. Weine mit jemandem zusammen. Das hilft mehr als allein zu weinen.
  8. Es ist ok, sich über Gott zu ärgern. Er kann das ab.
  9. Spare vom ersten Gehaltsscheck für Dein Alter.
  10. Wenn Schokolade ins Spiel kommt, ist Widerstand zwecklos.
  11. Schließe Frieden mit Deiner Vergangenheit, damit sie nicht Deine Zukunft verhunzt.
  12. Es ist ok, wenn Deine Kinder Dich weinen sehen.
  13. Vergleiche nicht Dein Leben mit dem anderer Menschen. Du hast keine Ahnung, was sie mitmachen
  14. Wenn eine Beziehung ein Geheimnis sein soll, solltest Du nicht in ihr sein.
  15. Alles kann sich mit einem Augenzwinkern ändern. Aber keine Angst, Gott zwinkert nie.
  16. Atme tief durch. Das beruhigt.
  17. Trenne Dich von allem, was nicht nützlich, schön oder erfreulich ist.
  18. Was Dich nicht tötet, macht Dich wirklich stärker.
  19. Es ist niemals zu spät für eine glückliche Kindheit. Nur beim zweiten Mal hast Du es in der Hand und niemand anders.
  20. Wenn es darum geht, zu bekommen, was man liebt akzeptiere niemals ein Nein.
  21. Zünde Kerzen an, hol die schönen Tischdecken raus, trage sündteure Unterwäsche. Hebe es nicht für eine spezielle Gelegenheit auf. Heute ist ein solcher Tag.
  22. Plane und bereite Dich vor. Und dann tue, was spontan gerade richtig ist.
  23. Sei jetzt exzentrisch. Warte nicht bis Du alt bist um Lila zu tragen.
  24. Das wichtigste Sexorgan ist das Gehirn.
  25. Niemand ist für Dein Glück verantwortlich als Du selbst.
  26. Begegne jeder sogenannten Katastrophe  mit folgenden Worten “Hat es in fünf Jahren noch irgendeine Bedeutung?”
  27. Wähle immer das Leben.
  28. Vergib jedem alles.
  29. Was andere Leute von Dir denken braucht Dich nicht zu interessieren.
  30. Zeit heilt alle Wunden. Gib der Zeit ihre Zeit.
  31. Wie gut oder schlecht eine Situation auch ist, sie wird sich ändern.
  32. Nimm Dich selbst nicht zu ernst. Niemand anderes tut es.
  33. Glaube an Wunder.
  34. Gott liebt Dich, weil Gott das eben tut. Nicht weil Du irgendetwas getan oder eben nicht getan hast.
  35. Plane nicht alles. Geh raus und mach das meiste aus dem Heute.
  36. Alt werden schlägt die Alternative – jung zu sterben.
  37. Deine Kinder haben nur eine Kindheit.
  38. Was am Ende wirklich zählt, ist ob Du geliebt hast.
  39. Geh jeden Tag raus. Wunder warten überall.
  40. Wenn wir alle unsere Probleme auf einen Haufen werfen würden und die der anderen sehen würden, wir würden unsere eigenen zurücknehmen.
  41. Neid ist Zeitverschwendung. Du hast alles, was Du brauchst.
  42. Das Beste kommt noch….
  43. Egal wie Du Dich fühlst. Steh auf, zieh Dich an und geh da raus.
  44. Gib nach.
  45. Das Leben ist nicht unbedingt nett verpackt, aber es ist trotzdem ein Geschenk!
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Eine Lanze für den Valentinstag

„Mach doch mal eine Meinung nebst möglicher Geschenke über Valentinstag, ihr habt das da doch so mit“ sagte Frau Jugel letzte Woche zu mir.

Das Financal Center am Valentinstag in TaiPe via Wikipedia

Und tatsächlich, in meinem Bekanntenkreis bin ich eine der wenigen, die etwas an diesem Tag geschenkt bekommt. Es gibt Leute, die behaupten, der Autor verderbe die Preise, weil er sich weigert diesen Tag zu verweigern. Denn die allgemeine Meinung in meinem Umfeld ist eher, das sei ein Blumenhändlertag. Was schlicht falsch ist, der Tag geht wahrscheinlich zurück auf ein Gedicht von Geoffrey Chaucer aus dem Jahre 1383, was ein wirklich mal ein langfristiges Marketing bedeuten würde, wenn es denn wirklich nur eine reine Händleridee wäre.

Und nicht nur in der westlichen Hemisphäre wird der Tag begangen, in Japan schenken Frauen ihren Männern Schokolade, in Südkorea wird er ähnlich begangen. Selbst in China. Und niemand wird diesen Kulturen einen leichtfertigen Umgang mit der Geschichte vorwerfen wollen.

Nun stimme ich völlig überein, dass man nicht wirklich üppige und/überteuerte Blumensträusse oder Konfektschachteln schenken muß. Auch Schmuck tut nicht not – wobei ich gegen all diese Dinge wirklich nichts habe. Aber das ist nicht, worum es am Valentinstag geht. Es geht darum, einem Menschen zu zeigen, dass er wundervoll und liebenswert ist. Hier in Deutschland ist das meist auf den/die Angebetete bezogen, in den USA kann das auch gerne mal das Enkelkind oder ein sehr nahestehender Freund sein.

Und ich persönlich halte ja auch die generische Aussage, man brauche gar keinen speziellen Tag, um sich was zu schenken für eine billige Ausrede, aber das hab ich hier schon zu genüge ausgebreitet. Viel mehr gibt es wirklich nette Kleinigkeiten, mit denen man dem auserwählten Menschen zeigen kann, dass man an ihn gedacht hat. Und die kosten nicht viel, außer ein wenig Zeit und Gehirnschmalz.

1. All time favorite: Eine Karte. Seit ich den Autor kenne, bekomme ich jedes einzelne Jahr eine selbstgemachte Karte. Je nach äußeren Umständen einfach gehalten oder in stundenlanger Kleinarbeit erstellt. Aber immer persönlich. Und meine Kinder bekommen von ihren Großeltern – Amerikaner und damit groß im Karten senden – ebenfalls jedes Jahr Valentinskarten. Wenn überhaupt, dann ist der Valentinstag kein Tag der Blumen- sondern der Kartenindustrie.

2. Den Abend zu zweit verbringen. Das kann das klassische Essengehen sein. Oder Kino. Es kann aber auch einfach ein gemütlicher Abend auf der Couch ohne Unterbrechungen, Computer oder Kinder sein (wobei, wenn er die wegorganisiert, dann ist das schon fast wie Valentinstag und Geburtstag zusammen) mit einem Film ihrer Wahl nebst Knabbereien und Trinken.

3. Kleine Sachen. Wirklich kleine. Ein Rose morgens auf dem Laptop – kostet knapp zwei Euro und damit weniger als ein Glas Bier nach Feierabend. Einen Champagnertrüffel, liebevoll verpackt auf dem Kopfkissen. Ein Tasse Kaffee ans Bett. Was auch immer – kleine Zeichen bringen oft genauso viel wie die großen Gesten.

 

 

4. Und wenn alles vergessen wurde, hilft manchmal auch einfach ein „Ich liebe Dich“ zur ungewohnten Zeit.

Ja, was das angeht bin ich eine hoffnungslose Romantikerin.

Übrigens, ich lade den Autor dieses Jahr zum Mittagessen (da sind die Kinder noch in der Verwahranstalt und man spart sich den Babysitter, den man dringender an anderen Tagen braucht) zu seinem Lieblingsitaliener ein. Das ist kein Geheimnis und das darf er ruhig wissen – schließlich will Romantik gut durchgeplant sein.

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