Samstags-Drink: Limo im Eigenbau

Weil man mit aufgedrehtem Kind einen klaren Kopf behalten sollte, mal wieder ein Rezept ohne Alk. War ursprünglich ein amerikanisches Rezept, daher wird mit Tassen gemessen. Eine Tasse entspricht in etwa 240 ml.

 

Man braucht:

 

2,5 Tassen Wasser, 1 1/4 Tassen Zucker, 1 1/4 Tassen Zitronensaft und etwa einen halben Teelöffel abgeriebene Zitronenschale.

 

Wasser und Zucker erhitzen, bis sich der Zucker gelöst hat. Vom Herd nehmen und 20 Minuten abkühlen lassen. Zitronensaft und -schale hinzufügen; kaltstellen. Ein halbes Glas davon jeweils mit Sprudelwasser aufgiessen.

 

Ja, es ist nicht eins der besten Bilder. Aber es schmeckt deutlich besser als es aussieht, ehrlich. 🙂

 

 

Bis Montag!

 

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Gimme Five – Die Kräuterhexe

Mit Kräutern ist das ja so eine Sache. Entweder man kennt sie so gut wie gar nicht und sieht in Basilikum schon die Exotik einer anderen Welt. Oder man gehört an die andere Seite des Spektrums und sammelt sich seine Wildkräuter für den selbstgemachten Essig in Wald und Wiese.

Ich persönlich bin ja irgendwo dazwischen, aber ich liebe meinen Kräutergarten, gerne auch mit Aussergewöhnlicherem bestückt. Leider hat dieses Jahr der Winter so derart böse bei mir gewütet, daß so gut wie nichts überlebt hat – ausser die Wildkräuter neben den Steinen, die wachsen wie blöde, wie man unschwer erkennt und werden morgen ganz banal in den Kompost geschmissen.  Also sah ich mich gezwungen, neu aufzurüsten. Und bei der Vielfalt – und den Preisen – überlegt man sich schon, was denn nun unbedingt in die Steine soll. Nun ist das ja für jeden unterschiedlich, jeder kocht anders oder braucht sie gar zu Heilzwecken. Der Kräutergarten von den Verbündeten Holger und Birgit sieht noch mal ganz anders aus, als meiner. Und jeder hat seine ganz eigenen Favoriten.

 

 

 

Hier sind meine.

1. Rosmarin.

Ich liebe Rosmarin. Das Aussehen, den Duft, den Geschmack – einfach alles. Und es paßt auch zu erstaunlich vielem, wenn man es denn in vernünftigen Menge anwendet und nicht das Gericht damit erschlägt.

 

 

2. Estragon

Fristet ja bei vielen ein Schattendasein, aus dem er maximal für Fischgerichte rauskommen darf. Ich hingegen liebe den feinen Geschmack, der sich überall irgendwie anpaßt und fast eine noble Note gibt.

 

 

3. Minze.

Ich liebe Minze. In allen Variationen. Pfeffer-, Arabische-, Schoko-, Bananen-, Zitronen- und wasweißichnichtfür-Minze. . Als Tee, als Gewürz, für Desserts, im Drink und einfach nur so zum knabbern. Ich liebe Minze.

 

4. Salbei.

Hat ja einen sehr eigenen Geschmack. Muß man nicht mögen, aber man kann ihn lieben lernen. Einerseits im Winter als Universalmittel für alles, was mit Erkältung und wehem Hals zu tun hat und andererseits in meiner schnellen Küche absolut unverzichtbar – Spaghetti mit Salbeibutter sind hier fester Bestandteil aller wiederkehrenden Gerichte. Und wer noch nicht Vanilleeis mit Salbei und Honig probiert hat, dem ist bisher ein Hochgenuß entgangen. So man Salbei mag, versteht sich.

 

5. Thyminan

Er riecht unglaublich frisch, paßt hervorragend zur mediteranen Küche und hat soviel mehr Geschmack als das ordinäre Basilikum. Und er kommt in Zitrone-, Kugel- und mit Goldrand daher, deren Geschmack sich signifikant voneinander unterscheiden.

 

So. Und jetzt hab ich Hunger. Noch jemand ein Brot mit Kräuterbutter?

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Projekt-Piraten

 

Man könnte fast meinen, es stecke System dahinter. Nachdem mein Mann ja das Wandtafel-Projekt an sich gerissen übernommen hat,wirft meine Tochter ihre Angel nach dem Balkon aus. Weil die erste Aussaat nur von bescheidenem Erfolg gekrönt war, hatte ich noch mal Zutaten für einen zweiten Versuch besorgt. Fragte das Kind, ob es sich beteiligen wollte, was sie bejahte und drehte mich um, um meine Einkäufe wegzupacken. Hinter mir erklärte mir mein Kind, wie man die Torfballen verteilt und aufquellen lässt und die Samen einfüllt, freute sich über Mutterns Auswahl (Erbsen, Sonnenblumen und Kappuzinerkresse) und meinte nach ein paar Minuten: „Darf ich es rausstellen?“ Wie bitte? Als ich mich umdrehte, war das Mini-Gewächshaus fix und fertig befüllt, gewässert und mit Samen bestückt.

 

Klar mein Kind, darfst du. Und übertrug ihr sogleich die Oberaufsicht über Versuchsreihe Nr. 2. Damit bin ich das zweite Projekt in kurzer Folge los. Die Piraten-Ader muss sie vom Papa haben.

 

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Alle meine Entchen…

 

Man lernt ja ständig dazu. Unter anderem die Erweiterung des Wortschatzes bleibt nicht aus, wenn man sich ständig in fremdländischen Texten rumtreibt. In einem der letzten Schmöker verabschiedete sich die weibliche Heldin vom männlichen Helden mit dem Hinweis, sie müsse noch ihre „ducks in a row“ bekommen, bevor der nächste Tag anbricht. Sie muss bitte was? Enten aufreihen? Wofür? Des Rätsels Lösung: die Heldin war eine sehr fleissige und wollte noch ihren nächsten Arbeitstag vorbereiten. Ihn „auf die Reihe/Kette kriegen“.

Aha, dachte ich, kenn ich! Das sind die Dinge, die ich versuche jeden Abend abzuhaspeln, damit sie mir am Morgen danach nicht kostbare Minuten stehlen.

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Wer will denn Haggis

Das ist ja wie Spinat für Kinder.

Aber von vorn:

Die Beste Blondine wünscht sich zu meinem (sic!) Geburtstag als Erinnerung an die Highlands Haggis. Okay, die meisten Touristen versuchen dem Zeug schon in Schottland aus dem Weg zu gehen. Verständlicherweise. Meine Meinung zur englischen Küche hatte ich ja schon an anderer Stelle erwähnt. Hat sich auch in der letzten Woche nicht grundlegend geändert. Als Koch stehe ich damit vor schwierigen Entscheidungen.

Selbst machen oder kaufen? Gegen selbst machen spricht das schlechte Angebot beim örtlichen Fleischer, Blinddarm vom Rind oder Schafslunge gelten hierzulande doch als etwas exotisch.

Also bestellt bei der zu empfehlenden Firma Kilts&more.

Leider ist der Versand von gekühlter Ware nicht gerade die Spezialität des beauftragten Logistikers. Aber bei den „global players“ geht ja öfter Mal der Blick fürs Detail verloren – da darf man nicht kleinlich sein.

Stellte sich noch die Frage, ob es authentisch oder lecker sein sollte. Ich hab mich dann mal für „mit Geschmack“ entschieden. Zumindest, was die Beilagen angeht, standardmäßig zerkochtes, ungewürztes Püree von Kartoffeln und Steckrüben. Die abgewandelte Variante mit Sahne und Salz kam dann auch sehr gut bei den Gästen an. Der eine oder andere wird beim Besuch in Schottland dann wohl über die authentische Variante….sagen wir mal, überrascht sein.
Und vielleicht ein bißchen schöner als das hier

Wobei man da optisch nicht viel verbessern kann. Das Petersilienblatt an der Ecke hätte da auch nichts mehr gerettet.

Was gabs noch? GuinessSteakPie,  AppleCrumble (wieso bekommt man für die einfachsten Sachen die meisten Komplimente), GuinnessChocolateCake und (delegiert) CheeseCake, allerdings die amerikanische NY-Variante. Auch sehr gut. Danke, Possum (das sich immer freut, vom Profi Lob zu bekommen. Anm.d.Redaktion).

Das Vanilleeis mal nicht selbst gemacht sondern gekauft. Irgendwann reicht es dann auch mal.

Übringens – der Beiweis, dass in der Vorzeigeküche gearbeitet wird. So sah sie danach aus: unaufgeräumt, aber immer noch genug Platz zum arbeiten frei.

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Fundstück – Ein Leben wie im Katalog

Man erinnert sich, wir sind hier angetreten, um zu zeigen, dass es Wohnungen ausserhalb von Hochglanzkatalogen gibt. Andere Leute sind genau den umgekehrten Weg gegangen. Molly Erdman zum Beispiel, sie hat sich in ihrem Blog Catalog Living ein fiktives Paar ausgedacht, das in verschiedenen Katalogen lebt.

 

 

Elaine und Gary sind die beiden, die es schaffen, dem total lebensfremd gestalteten Wohnzimmer Leben einzuhauchen und sei es ein kurioses. Sie schaffen es auch, sich in noch so unbequem aussehenden Möbeln gemütlich hinein zu kuscheln. Oder über Elaines Vorliebe  für blau-weisse Urnen zu sinnieren.

 

 

 

Zugegeben, ohne Englischkenntnisse kommt man bei Catalog Living nicht weit, aber wenn man sich ein wenig eingelesen hat, dann kommt man aus dem Lachen und dem Kopfschütteln ob der seltsamen Kapriolen von Bild-Stylisten und Designern nicht mehr raus.

 

 

Alle Bilder von Catalog Living

 

Viel Spaß beim Schauen!

PS: Vielen Dank an AW für den Tipp!

 

 

 

 

 

 

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Cocktail der Woche – Maibowle

Der Mai ist gekooooohooooommen – Zeit für ein Getränk, das es so und frisch nur im Mai gibt. Die Waldmeisterbowle, auch Maibowle genannt. Diesmal habe ich sie nicht selbst gemacht,  aber die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen, als mir Anfang der Woche meine Nachbarin Gitti um 10 Uhr ein Gläschen anbot.  Natürlich wollte ich empört ablehnen – vor dem zweiten Kaffee trinke ich eher selten Alkohol, es sei denn es handelt sich um ein ausgewiesenes Sektfrühstück. Aber dann fiel mir ein, daß ich mangels frischem Waldmeister im Garten – der Winter hat hart in meinem Kräutergarten gewütet –  dieses Getränk so nie hinbekommen würde und nahm dankend an.

Für einen Weiberabend nimmt meine Nachbarin drei Zweige Waldmeister und läßt sie über Nacht antrocknen. Dann gießt sie sie mit eine Flasche Weisswein auf und läßt das Kraut ca. 30 Minuten ziehen. Nicht länger, sonst wird es zu intensiv. Hernach Obst – hier nicht zu säuerliche Äpfel – reinschnippeln, gut kühlen und zum Servieren mit einer Flasche Sekt aufgießen.

Ich hab die Bowle übrigens dann doch erst abends getrunken – eiskalt und auf der Terasse. Wie es sich gehört.

Ein schönes Wochenende noch und bis Montag!

 

 

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Muttertagsgeschenke

 

Eigentlich ist das Problem nicht wirklich spezifisch für den Muttertag. Es taucht auch zu Ostern, Weihnachten und zumGeburtstag auf: Kinder malen, basteln, bauen, stricken, häkeln, filzen. Mit viel Liebe und Ausdauer, um danach das Geschenk mit erwartungsvollem Blick zu überreichen. Und in den allermeisten Fällen fällt es auch nicht schwer, zurück zu strahlen und sich ehrlich über das Werk zu freuen. Aber die Praxistauglichkeit der Geschenke ist dann ebenfalls in den allermeisten Fällen stark begrenzt. Also wohin damit? Bilder wandern bei uns an den Kühlschrank. Und an die umliegenden Schranktüren,-wände…. . Das ist eine weitverbreitete Praxis, so weit, dass bei einem ersten Besuch in einer fremden Wohnung ein Blick an den Kühlschrank in 95% der Fälle verrät, ob in diesem Haushalt Kinder leben. Turnusmäßig wird ausgetauscht, wie in jeder anständigen Galerie. Die ausrangierten Werke wandern in Sammelmappen und Kästen. Was Bilder angeht, sind wird also recht gut und platzsparend organisiert.

Was ist mit den übrigen Dingen? Von den Klassikern, den windschiefen Häkel-Topflappen, bis zu getöpferten Pinguinen, denen der Bauch abgefallen ist, will alles irgendwie präsentiert werden. In Familien mit Waldorf-Berührung gibt es sogenannte Jahreszeiten-Tische, auf denen auch sowas wohl Asyl findet, stelle ich mir vor. In Japan, wo die ehrenwerten Ahnen durchaus am Tagesgeschehen teilnehmen, findet man in den auch in den Wohnungen regelmäßig Gedenkschreine (das kann auch einfach ein dafür reservierter Platz im Regal sein), in denen sich Bilder der Vorfahren, mindestens eine Blume sowie Speis‘ und Trank befinden. Und damit sich Uroma und und Uropa auch an den Fertigkeiten des Nachwuchses erfreuen können, werden die Kunstwerke vorübergehend dort eingegliedert.

Selbst das ist aber keine Dauerlösung. Früher oder später muss man das eingestaubte oder gut gepflegte Ding wieder in die Hand nehmen. Und sich eingestehen: Ja, wir lieben sie, die Kinder. Ihren Feuereifer und ihre Kreativität und freuen uns wie Bolle, wenn wenn sie uns ihre Schöpfungen strahlend präsentieren. Aber dauerhaft einrichten in Pappmaché wollen wir uns nicht. Und so wandern denn alle diese Dinge über kurz oder lang in Kisten, Kästen und Beutel, um irgendwo sicher verwahrt zu werden. Wohl dem, der einen großen Keller hat.

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Tafelwand


Schon seit ein paar Jahren trage ich die Idee mit mir herum, irgendeine Fläche in der Wohnung mit Tafellack zu bearbeiten. Statt Whiteboard. Kreide statt Filzstift. Überall, wo ich das mal gesehen hatte, fand ich das obercool. Und vergaß die Idee prompt wieder. Vor ein paar Monaten hab ich das erste Mal mit meinem Mann darüber gesprochen. Wir haben ein bischen hin- und her überlegt, wo man das machen könnte (im Flur? über der Heizung? Seite vom Kühlschrank?), waren uns einig, dass das eine gute Idee wäre, und vergaßen es wieder. Dachte ich. Denn mein Mann vergaß es nicht. Und meinte dann letztens, wann er denn endlich Tafellack besorgen könnte. Wie bitte? Ja, er hätte sich inzwischen eingelesen, und wäre es nicht das Sahnehäubchen, wenn man unter dem Tafellack mit Magnetfarbe streichen würde? Dann hätte man die volle Funktionalität des Whitbeoards. Nur eben ohne Whiteboard. Oh? Alles klar. Als nächstes stürzte er sich in eine Diskussion mit dem weltbesten Schwiegervater, ob man unter den Farbschichten besser erst tapeziert (damit man das schwarz schnell wieder los wird, wenn man sich sattgesehen hat), und wenn ja, womit, denn es muss ja glatt sein. Oder doch besser direkt auf die Wand gestrichen wird. Es sei schließlich eine Trockenbauwand, und im Ernstfall gäbe es eben gleich eine neue Wand. Spätestens hier wurde mir klar: mein Projekt wurde gekapert. Mit Mann und Maus.

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Der Balkon, der nicht sein soll

Eigentlich war dieser Tag der Tag, an dem ich meinen Balkon seit Jahren das erste Mal wieder richtig, richtig schön machen wollte. Der Plan war seit Wochen gemacht, umgeschmissen worden, neu entworfen. Ich habe Monate damit zugebracht, die passenden – und bezahlbaren – Möbel für den Balkon auszusuchen.

Aber von vorne. Unser Balkon war von Anfang an unser Stiefkind. Als wir das Haus kauften, hatten wir eine Schlammwüste als Garten und der Balkon zeichnete sich dadurch aus, dass er weder Geländer noch einen richtigen Boden oder gar einen Abfluss hatte. Das sah dann in etwa so aus, wie auf dem Bild. Der fehlende Abfluß führte dazu, dass es Feuchtigkeitsflecken im drunterliegenden Wohnzimmer gab. Also behoben wir das als erstes. Es kamen schöne, zum Haus passende Kacheln auf den Boden, ein Geländer aus Glas und weißem Stahl verhindert den Absturz. Letzteres ist es, was einem schönen, bepflanzten Balkon das Gnick bricht.

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