Cocktail der Woche – Rasberry Vodka

Ich hab ja eine Schwäche für alles, was in irgendeiner Form mit Beeren zu tun hat. Auch und gerade im Alk – sieht man von Aufgesetztem ab, aber das ist eine sehr lange und leidvolle Geschichte, die keiner wirklich hören will.

Jedenfalls habe ich gerade mein bescheidenes Spirituosenregal angeschaut, ein einsamer Rest Vodka schaute zurück und schrie nach Vernichtung. Also habe ich ihn auf Eis gegeben, einen Spritzer vom Läuterzucker rein und eine Handvoll gefrorener Himbeeren. Das Ergebnis schmeckt eindeutig nach mehr. Leider war wirklich nur noch ein Rest vorhanden und so muß eine Fortsetzung unserer Freundschaft auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Schade.

Ich wünsche ein schönes Wochenende und bis Montag.

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Geschirr und ob man das wirklich alles braucht

Mein Geschirrschrank, also der mit den Zeug für den täglichen Gebrauch, müsste mal gelüftet werden. Der Inhalt ist funktionstüchtig, aber auch hier hab ich immer das Gefühl: es ist zuviel. Bevor ich jetzt wieder das große Ausmisten auf Kathult starte, ein paar generelle Überlegungen:

Wie viele unterschiedliche Teile braucht ein alltagstaugliches Porzellanservice? Und wieviel hat man zusätzlich noch im Schrank? So ein herkömmliches Kombiservice hat locker vier verschiedene Sorten Teller: den großen, den kleinen, den tiefen und die Untertasse. Dazu Tassen, Becher, Eierbecher, Zuckerdose und braucht man heute wirklich noch eine Kaffeekanne? Außerdem steht in der Vitrine ja auch noch das „gute“ Geschirr, in meinem Fall ein wirkliches Erbstück, das darüber hinaus auch noch mit einem Teeservice, Terrinen, Schüsseln, Platten aufwartet. Ist sowas nicht heutzutage obsolet?

Mein Lieblingsmotto ist ja „weniger ist mehr“. Dazu passt, was mir letztens auffiel: In einem Bericht über den ewigen Dauerbrenner der Porzellanfarben (blau-weiss) waren auf einigen der Beispielbilder nur ganze vier (!) unterschiedliche Teile gezeigt: ein großer flacher Teller, ein mittlerer flacher Teller, eine kleine Schale und ein Kaffeebecher. Und ich dachte: Genau. Das reicht. Für meine tägliche Küche allemal. Kaffeetassen mit Untertasse benutze ich nur sehr selten, da reicht mir der Mug. Die Schüssel ist zentral, hat ihren ersten Auftritt beim Frühstück für Müsli, Obst, Joghurt, wird dann tagsüber zum Suppenteller und Snackbehälter und darf auch gerne mal den Salat halten. Wenn sich darum nicht der Mittelteller reisst. Der aber ansonsten auch schon bei Frühstück und Abendbrot genug zu tun hat, aber auch beim etwas größeren Dessert gut aussieht. Und der große flache Teller erledigt dann den Rest.

Ich werde jetzt nicht alles wegschmeissen, was ich sonst noch im Schrank habe.  Aber auf Dauer will ich da hin. Für „Erste-eigene-Wohnung-Bezieher“ und sonstige Neuausstatter könnte dieses System die Sache auch vereinfachen. Und bei mir muss dann im Zweifel das „Gute“ öfter einspringen. Hätte auch was.

 

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Tafelwand: Wir haben fertig!

Es war dann doch eine Heidenarbeit. Statt, wie ich mir das so naiv dachte, einfach mal die Wand anzupinseln und am nächsten Tag eine Tafel zu haben, zog sich das Projekt über Wochen hin. Es wurden Experten zu Rate gezogen. Im Ergebnis erst tapeziert, und dann erst gestrichen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass sie noch nie auch nur annähernd soviel Zeit für eine einzige Tapetenbahn benötigt hätten. Was wohl am verwendeten Material lag, denn wo eine normale Tapete ja durchaus Leim aufsaugt, soll dass beim Makulatur Vliess nicht passieren, weil sonst die Oberfläche nicht so glatt wird wie gewünscht. Dementsprechend oft muss der Leim ausgestrichen werden. Und das dauert. Dann hat der Tafellack nicht gereicht. Und irgendwie war die Oberfläche nach dem ersten lackieren rauer als vorher. Also wurde abgeschliffen. Gut, das der familieninterne Experte auch für solche Fälle ausgerüstet ist.  Um dann noch mal zwei Schichten Tafellack zusätzlich aufzutragen. Aber jetzt ist es schön. Die Farbe deckt, ist schön satt schwarz. Kreide hält, Magnete auch und die halten ihrerseits sogar Papier. Interessanter Akzent in unserer hellen Küche.

 

Und sofort voll.

 

 

 

 

(Magnetfarbe, Makulatur Vliess, Tafellack (schwarz))

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Hier bin ich, hier darf ich sein – Lieblingsplätze

Jeder von uns hat ja so seinen Lieblingsplatz im Haus. Entweder schon seit ewig, manchmal wechselt er auch. Aber eins hat er immer: Das gewisse Etwas, warum es uns tagtäglich zu ihm hinzieht.

Hier sind einige von uns:

Verbündeter Holger:

Während die Beste Blondine sich jedes Jahr einen neuen Sitzplatz wünscht (und auch bekommt, was demnächst einen eigenen Eintrag verdient) reicht mir ein sonniger Platz, ein Buch und ein Liegestuhl.

Verbündete Birgit:

Mein Lieblingsplatz im Haus ist unser großes Sofa. Hier kann man gemütlich lesen, einen Mittagsschlaf halten, mit der ganzen Familie kuscheln oder einfach mal vor der Glotze abhängen.

d.A.:

Mein Schreibtisch im Keller. Ein Ort der (relativen) Ruhe, an dem man
Dinge geschafft bekommt.

Simone und Matthias:

Muss ich das noch groß erklären? Fast jeder Besuch sinkt irgendwann seufzend in den Sessel und sagt: „Das ist schön!“ Es mag mit der Aussicht zu tun haben (man guckt direkt auf das farbcodierte Bücherregal) oder mit dem schiefen Fussboden, der einen vonselbst tiefer rein sinken lässt, egal. Wir lieben ihn.

Sabine:

Zugegeben, sonderlich gemütlich ist er nicht, der Platz. Aber er ist buchstäblich die Mitte des Hauses, zwischen Wohnzimmer und Küche. Hier arbeite ich, spiele und lerne mit den Kindern, chatte, lese, surfe und habe bei all dem einen Blick in den Garten und sehe, was in der Nachbarschaft so los ist. Der perfekte Platz also.

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Wie ein Topf auch ohne Boden schützt

Wenn zwei Leute gemeinsam einen Garten pflegen, kann es schon mal zu
Missverständnissen kommen. Diese Gefahr besteht zum Beispiel, wenn die
eine Person — nennen wir sie mal „Ehefrau“ — eher zu Blumen und
Sträuchern neigt und die andere — der „Ehemann“ — zu Gemüse und
Bäumen. Schreckliche Dinge können dann geschehen, wie damals mit der
kleinen Kastanie, die Kind Nummer Eins im Herbstes gepflanzt hatte:
Oops, nicht erkannt, hieß es dann im Frühling, als die
Ehefrau mit dem Rasenmäher darüber fuhr. Zum Glück für alle
Erwachsenen hatte die Unter-ein-Meter-Fraktion den Baum völlig
vergessen. Wie auch immer, so wird das nichts mit dem aktiven,
langfristig ausgerichteten Klimaschutz.

Um dieses Schicksal einer kleinen Eiche zu ersparen, die, ahem,
plötzlich und unerwartet im Seitenbeet auftauchte, musste ein
Schutz her. Ein Topf war der erste Gedanke, aber Eichen schicken
schnell sehr tiefe Wurzeln in die Erde.

Aber braucht der Topf denn einen Boden? Nö. Erstmal tut es der übrig
gebliebene Ring eines alten, kaputten Ton-Topfes, von denen wir
irgendwie immer einige herumfliegen haben. Dieser Ring wird
über den kleinen Baum gestülpt als Marker für „hier bitte nicht mit
dem Rasenmäher drüberfahren, mit der Rosenschere abhacken, mit Säure
übergießen, abflammen, plattwalzen, drauftreten; an dieser Stelle auch
keine Latrine anlegen, tote Ratten vergraben oder Trainingseinheiten
mit dem Laserschwert vornehmen“ oder was sonst noch alles in einem
normalen Familiengarten so im Laufe eines Jahres passiert. Wenn der
Baum dann groß genug ist, dass er wirklich nicht übersehen werden
kann, wird der Ring einfach mit einem Hammer zerschlagen.

Und wenn das nicht klappt, gibt es in einem Jahr einen Eintrag über
die gezielte Verwendung von Stahlbeton in Vorstadt-Gärten.

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Der Balkon, der endlich was wird

Es ist vollbracht. Naja, fast.

Was wurde mir nicht alles in den Weg gestellt! Erst kamen und kamen meine Stämmchen nicht. Dann war das Wetter mehr als üsselig. Und als ich dann fast alles beisammen hatte, machte mein Rücken Theater. Aber – trotz dem Fehlen des letzten Stämmchens und trotz eines wehen Rückens – hier ist er. Mein neuer, schöner Balkon.

Man erinnert sich an das traurig Ding, das ich hier vorgestellt habe. Und da das ja gar nicht mehr ging wurde daraus jetzt das hier.

Wandelröschen links und rechts links der Brüstung – man versicherte mir, dass die Dinger nicht kaputt zu bekommen sind. Wenn man sie nur gießt und sie genug Sonne bekommen, wären sie sozusagen der Löwenzahn unter den Hochstämmchen. Nicht kaupttzukriegen. Jedenfalls nicht im Sommer.

 

 

 

Daneben eine Clematis Robusta – auch so ein Ding, von dem man mir versicherte, dass es einen Atomkrieg überlebt, wenn es nur genug Wasser und ab und an etwas Dünger bekommt. Und die Sonne mag. Ganz wichtig, wie wir uns erinnern. Im Winter darf sie trotzdem mit rein. Sicher ist sicher.

 

 

Die Bougainvillea – mein ganzer Stolz, ich liebe diese Pflanze. Vielleicht krieg ich ja dieses Mal über den Winter.  Und vielleicht schaut sie sich was in Punkto Robustheit was von ihren Nachbarinnen ab. Hat jemand übrigens vielleicht einen Plazt mit viel Licht, um die 10 Grad, genug Wasser und ab und an mal ein paar Streicheleinheiten über.

 

 

Und damit ich meinen Balkon auch hautnah geniessen kann, hab  ich mir für die ruhigen Stunden – so ich je mal welche haben sollte  – eine kleine Abend-Leseecke geleistet. Mit weissen Möbeln, Lavendel für den Geruch, ein Buch für den geistigen und ein Glas Wein für den körperlichen Genuss. Das Ensemble wurde denn auch gleich ausprobiert. Und siehe, es ward gut geworden. Jedenfalls für mich.

 

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