In meiner alten Heimat, dem Westfalenland, da ist jetzt Anfang November Stutenkerl-Zeit. Ein Stutenkerl ist ein, wie ich gelernt habe, Gebildbrot aus Hefeteig. In anderen Teilen der Republik wird er Kiepenkerl, Weckmann, Elggerma, Teigmännli oder auch Baselmann genannt.
Immer ist ein Männchen aus Hefeteig gemeint, der mit Rosinen gespickt ist und je nach Gegend entweder einen Bischofs-Stab oder eine Keramik-Pfeife trägt.
Nur in Berlin, da gibt es wohl das Teil eher nicht. Wir Exil-Westfalen kennen darauf nur eine Antwort: Importieren!
Und so kam es, dass meine Kinder heute morgen ihre geliebten Stutenkerle warm zum Frühstück bekamen und meine Tochter sogar einen mit in die Schule nahm. Zwecks gourmettechnischer Landeskunde.
Beim Durchforsten der Obstschale fielen mir zwei überreife Bananen und ein paar schon etwas trocken wirkende Mandarinen (Clementinen, Satsumas, weiss der Fuchs…) in die Hände. Deshalb ist heute mal wieder Resteverwertung angesagt.
Man nehme also zwei wirklich reife Bananen, vier Mandarinen (oder so), vier Esslöffel puren Joghurt und mindestens zwei großzügige Esslöffel Vanilleeis.
Bananen grob zerkleinert in eine hohe Schüssel geben (es fragt jetzt nicht wirklich jemand, ob man die schälen muss, oder?), den ausgepressten Saft der Mandarinen darüber gießen, kurz mit dem Pürierstab durch. Dann Joghurt und Eis hinzugeben und glatt mixen. Soooo lecker!
2:46 und eigentlich sollte der Artikel gestern erscheinen, was allerdings etwas schwer ist, da der Tag erst jetzt zu Ende gegangen ist.
Herr F. hat seinen Dr. erhalten. Begonnen hat das zwar schon vor einigen Jahren, aber heute 13:00 war die Aussprache. Und er hats mit Bravur geschafft und alle eingeladen ab 20:00 im Salon Schmück zu feiern. Da Berliner Lokalitäten immer wieder etwas zum Hinschauen sind und die Feier mit netten Freunden keinesfalls verpasst werden durfte, hier ein paar Eindrücke.
Wie viele Orte ist der Salon Schmück mit gebrauchten Möbeln ausgestattet, wenn auch nicht ganz so stilecht, wie das Provinz. Auch kann man keinen der Einrichtungsgegenstände kaufen, wie in der Kaufbar, aber nett zum Sitzen, Schnacken und Leute schaun ist es schon.
Das „F“ auf der Hand garantierte Nachschub ohne finanzielle Sorgen und so war für Bier und Wodka Cranberry (siehe Bild) ausreichend gesorgt.
Hier gehen die Weihnachtsvorbereitungen eigentlich immer erst im Advent los. Eigentlich. Aber jetzt ist es schon so früh dunkel und November ist ja der Laternenmonat und überhaupt, es ist ja gar keine Weihnachtsdekoration. Nein, überhaupt nicht.
Meine Chorleiterin ist schuld. Die hat sich nämlich in den Kopf gesetzt, dass bei unserem nächsten Konzert diese sternförmigen Windlichter eine Rolle spielen werden. Bei einem der vorgetragenen Stücke sollen sie auf bestimmte Akkorde hin von Sängerin zu Sänger zu Sängerin weitergereicht werden. Schöne Idee. War bei den Proben aber schwieriger, als es sich anhört. Wir haben uns etwas … äh… ungeschickt angestellt. Aber dafür können die Leuchten nichts. Die fand ich in der Tat einfach nur schön. Zwei Dutzend Stück, aus hand“gebatiktem“ Papier und Gelb- und Rottönen. Eine Anleitung sei auf YouTube zu finden, es sei aber schwieriger als es aussieht. So weit, so mutig. Angeschaut, für einfach genug befunden und losgefaltet.
Nun ja. Das war der erste Versuch.
Beim Zweiten sah das dann schon besser aus. Beim Blick auf das Papierdesign wird hoffentlich auch dem Letzten klar, dass das Ganze nun wirklich aber auch gar nichts mit Weihnachten zu tun hat. Es ist ja alles nur Test. Das falsche Muster, die falsche Papierqualität, geölt wurde auch nichts und überhaupt ist alles zu klein, um genug Platz für die Teelichtgläser zu bieten. Aber ich habe ja noch Zeit. Denn die Weihnachtszeit beginnt ja erst im Advent.
Die erste Phase ist abgeschlossen: Das Arbeitszimmer ist nackt und
kahl, ganz tabula rasa. Eigentlich brauchen wir jetzt einen
neuen Fußboden. Aber da gibt es noch ein Problem:
OMG: Das Kabelchaos unter Tisch G. Zum Zeitpunkt der Fotos liegt der Teppich noch.
Folgender Hintergrund: Als wir ins Haus einzogen, bauten die
Elektriker an diversen Stellen im Haus nicht nur einige zusätzliche,
dringend benötigte Steckdosen ein, sondern verlegten im ganzen Haus
Ethernet-Kabel unter Putz — im Wohnzimmer, im Esszimmer, in den
Schlafzimmern, in den Kinderzimmern, etc. In einem Akt der weisen
Voraussicht haben sie dabei gleich Cat 5e verwendet, das auch für
Gigabit-Ethernet taugt (Cat 6 war damals nicht bezahlbar). Das mag im
Zeitalter des 802.11n-Standards etwas veraltet klingen, aber
dummerweise scheinen Fußboden- und Fußbodenheizung massiv den Empfang
zu stören, so dass wir dankbar dafür sind. Und außerdem ist Kabel
immer noch deutlich schneller.
Insgesamt laufen acht Kabel aus dem ganzen Haus im Arbeitszimmer
zusammen und kommen in der rechten Ecke an, über dem zukünftigen Tisch
G. Äh, nochmals zur Erinnerung, wo G liegt:
Der Tischplan. Kabel kommen oben rechts in der Ecke an.
Diese acht Kabel bilden das graue Bündel ganz rechts im ersten Foto,
das in eine silberne Kiste läuft — ein Patch-Board mit 16
Steckplätzen. Bislang war das Ding im Regal hinter dem Eckschreibtisch
eingebaut und auch die Kabel waren versteckt. Zwei weitere
Ethernet-Anschlüsse waren in einem vorderen Teil des Schreibtisches
eingebaut, aber leider an der völlig falschen Stelle.
Um das Chaos perfekt zu machen: auch die Telefonleitungen für das Haus
laufen in diesem Zimmer ein, und zwar bei E. An ihnen hängen die zwei
weißen Kisten, die DSL und Telefon zur Verfügung stellen. Die
Schnittstelle zwischen Internet und Telefon ist eine FritzBox, die
links von dem Patch-Board hängt (wie alles andere im Moment an
provisorischen Haken, die in bestehende Dübellöcher geschraubt
wurden). Die Kiste dadrunter ist ein 16er-Gigabit-Switch, und das
dunkle Ding daneben ist eine Telefon-Ladestation.
Alles klar? Fein. Irgendwann müssen wir dieses Rattennest nämlich
wirklich ordnen.
Wer genau hinschaut, wird merken, dass nur zehn statt 16 kurze Kabel
vom Patch-Board zum Switch laufen. Denn bislang wurden alle
Netzwerkkabel im Arbeitszimmer selbst — die für Laptops, Server,
Drucker, etc — direkt von den Geräten zum Switch geführt, und zwar
gnadenlos hinter den Schränken, unter den Möbeln, in den Ecken, halb
ums Zimmer. Wehe, es musste ein Rechner irgendwo anders aufgestellt
werden, oder man kam auf die Idee, von Cat 5 auf Cat 5e zu wechseln:
Dann mussten lange, lange Kabel gesucht, gezogen oder gelegt werden.
Genau das wollen wir jetzt anders machen.
Die Lösung ist auch auf dem Bild zu erkennen: Kabelschächte und Brüstungskanäle.
Das war ein Vorschlag der Elektriker: statt massenweise die Wände
aufzureißen, könne man doch die von oben einlaufenden Kabel in einen
senkrechten Schacht stecken (der sich abdecken lässt, was bislang
nicht nötig war) und von A bis F Brüstungskanäle legen (die
waagerechten Kanäle, in denen die Dosen selbst stecken). Leichter zu
warten, leichter zu erweitern, leichter anzubringen. Ich hatte bis
dahin noch nie etwas davon gehört. Am Ende haben wir sie im Werkraum
und im Arbeitszimmer eingebaut, wo die Optik eher zweitrangig ist.
Wunderbar praktisch — wenn man sie denn nur richtig benutzt.
Hauptsächlich haben wir dort nur die langen, langen Kabel versteckt,
oder sie waren schlicht zugebaut.
Schluss damit! Ab jetzt verstecken wir so viel Kabel wie möglich in
geschlossenen (!) Schächten und Kanälen und verpassen ihnen
Anschlussdosen. Die Computer etc. werden dann über kurze, leicht
zugängliche Kabel an die Anschlüsse in den Brüstungskanälen
angeschlossen und nicht mehr direkt am Switch.
Genauer:
Die zwei bestehenden Ethernet-Anschlüsse im
Arbeitszimmer kommen nach C. Sechs neue
Anschlüsse kommen jeweils paarweise unter E, G und an die
rechte Wand. Zusammen mit den acht aus dem restlichen Haus sind damit
Patch-Board und Switch voll, und niemand muss jemals mehr an ihnen
herumstecken.Dazu muss aber an die rechte Wand ein
weiterer Brüstungskanal, der neben den zwei
Ethernet-Anschlüssen gleich noch zwei Steckdosen bekommt.
Die Anschlüsse an der rechten Wand sind für den Fall, dass irgendwas
auf dem Großen Tisch F aufgebaut werden soll — falls die Planspiele
für die Welteroberung mehr Platz brauchen, zum Beispiel. Man weiß ja
nie, ob sich der Gegner auf den Mond zurückzieht oder so etwas.
Was bei der ganzen Sache hilft: Die Elektriker haben noch zwei Meter
Brüstungskanal, einige Anschluss-Becher und etwa ein Drittel einer
Kabelrolle von Cat 5e übriggelassen, die bislang im Abstellraum Staub
gesammelt haben. Wie gut, dass wir nichts wegschmeißen, oder auf jeden
Fall nicht, wenn ich die Schönste Germanin daran hindern kann.
Für den Rest gilt: Ethernet-Dosen, unterputz, 2 x RJ45 für Cat 5e
bekommt man für etwa je sechs Euro. Daran die Ethernet-Kabel
anzuschließen, ist nicht wirklich schwer, aber eine gewisse Fummelei,
weil man halt die einzelnen Adern entsprechend der Farbe mit einem
Spezialwerkzeug an die richtige Stelle quetschen muss. Um die fertigen
Dosen zu installieren, stecken wir zuerst die Becher in den
Brüstungskanal und schrauben sie dann ein.
Der leere Becher...
... und mit Ethernet-Büchse
(Für Freaks: Das “B” im Foto steht für die Verkabelungsart, weil
einige der Dosen im Haus auch nach dem “A”-Muster angeschlossen
wurden. Warum, ist nicht mehr klar.)
Die wirkliche Fummelei aber besteht darin, das andere Ende der Kabel
durch die Kanäle zu friemeln und dann in das Patch-Board
einzuflechten. Auch nicht wirklich schwierig, aber es ist nichts,
das man unausgeschlafen machen sollte. Das, äh, kann ich jetzt aus
Erfahrung sagen.
Nächtliche Fummelei am Patch-Board. Ethernet-Anschlüsse bei G liegen schon.
Die Verlängerung des Brüstungskanals ist dagegen fast eine Wonne:
alles was man braucht, ist eine Wasserwaage und einen Bohrer. Dann
werden wie oben ein Becher für die Ethernet-Anschlüsse und zwei für
Steckdosen eingebaut.
Der neue Brüstungskanal ...... mit Steckdosen und Ethernet-Anschlüssen
(Um Missverständnissen vorzubeugen: Hier wurde ein bestehender, leicht
zugänglicher Stromkreis mit zwei Steckdosen erweitert, kein neuer
Kreis gelegt — wie Dirty Harry so schön sagte: A man’s got to know his limitations.)
Schließlich werden die Deckel der Brüstungskanäle eingeschnappt und
siehe da, weg sind die hässlichen Kabel. Erfolg!
So ist’s schöner.
(Auf dem Foto erkennt man ein Problem: Ein gewisser Jemand hat nicht
aufgepasst und deswegen haben die Abdeckungen der Ethernet-Anschlüsse
eine etwas andere Farbe als der Rest. Well, frak. Sollte sich
die Gelegenheit ergeben, werden wir die Abdeckungen austauschen, aber
das ist erstmal nur ein Detail. Auch die Abdeckung des senkrechten
Kabelkanals in der Ecke kommt später, wenn wir wissen, welcher Teil
davon durch Regale verdeckt sein wird. Von diesen Deckeln haben wir
nämlich nicht mehr so viel übrig.)
Am Ende unserer Mühen stehen über die Brüstungskanäle folgende
Anschlüsse zur Verfügung: A: 1 Steckdose B: Nichts C: 2 Steckdosen, 2 x
Ethernet D: 2 Steckdosen E: 1 Steckdose, 2 x Ethernet, Telefon G: 3
Steckdosen, 2 x Ethernet Rechte Wand: 2 Steckdosen, 2 x Ethernet
Dazu kommen noch zwei Steckdosen, die bereits an der H-Wand liegen,
direkt neben der Tür, unter Putz.
Zur Erinnerung: D wird (vermutlich) der Hauptsitzplatz und die Stecker
dort am Brüstungskanal laufen Gefahr, getreten zu werden. Wenn möglich
werden diese Steckdosen überhaupt nicht benutzt. Die Dosen bei G
werden auch nicht direkt verwendet, sondern über Leisten laufen, damit
die nicht benötigten Geräte ganz ausgeschaltet werden können. Standby
schluckt Strom.
Das Patch-Board und die anderen Geräte hängen jetzt immer noch an
irgendwelchen Haken an der Wand. Das wird auch so bleiben, bis wir in
dieser Ecke die Schreibtische aufgebaut haben.
Schließlich: Wer aufmerksam die Anschluss-Liste studiert hat, wird
sich wundern: Warum gibt es am Kinderschreibtisch H keinen
Ethernet-Anschluss? Tatsächlich habe ich sehr lange überlegt, auch
dort ein Stück Brüstungskanal anzubringen und ein Kabel zum
Patch-Board zu führen. Das wäre gar nicht so schwierig: Wie wir bald
besprechen werden, kommt ein Holzfußboden auf Latten ins Zimmer
(während wir hier mit Leitungen herumspielen, akklimatisieren sich die
Dielen). Das Kabel könnte einfach unter dem Fußboden verlaufen.
Das Argument dagegen lautet aber, dass die Regel “keine Computer im
Kinderzimmer” sich irgendwann erübrigt haben wird, vermutlich früher
als uns lieb ist. Ob wir dann an dieser Wand noch einen Schreibtisch
haben wollen, ist eher fraglich. Deswegen lassen wir das
Ethernet-Kabel für den Kinderrechner doch von einem der
Ethernet-Anschlüsse unter C an der linken Wand entlang zum
Schreibtisch H laufen. Ja, da ist es wieder, ein langes, langes Kabel.
Verdammt.
Ob das wirklich die richtige Entscheidung ist, werden wir sehen
müssen. Für den Moment sind wir mit den Kabeln fertig. Bevor wir
endlich anfangen, die Dinge wieder aufzubauen, fehlt noch ein Schritt:
Ein Prototyp der Schreibtische, um zu testen, ob meine ganzen ach so
superklugen Ideen auch wirklich funktionieren werden.
Ich gebe zu, noch nie haben wir so wenige Fotos von Halloween gemacht, wie gestern. Aber zu unserer Ehrenrettung soll gesagt werden, wir hatten auch noch nie soviel zu tun.
Noch nie waren soviele Gäste da, deren Kinder als kleine Knicklicht-Leuchtkreise durch den fast stockdusteren Garten rannten. Noch nie waren soviele Trick ´n´Treaters bei uns und haben geklingelt – anscheinend hat sich unser temporärer Friedhof langsam rumgesprochen. Und noch nie wollten die Kinder so extensiv geschminkt werden – Kind Nummer Zwei hat heute noch schwarze Augen, die sich weigern, sauber zu werden. Und wahrscheinlich haben wir auch nie soviel Zeit gebraucht, um das ganze wieder abzubauen.
Hier nun aber endlich die versprochenen Fotos vom Dorffriedhof.
Noch´n Kürbis.
Unsere hauseigenen Hexe.
Die Hausbewacher.
Und das Ganzen.
Als Häppchen am offenen Feuer reichte Mortica Eiterbeulen – kleine Baguettescheiben, mit überbackenem Hack, durch das junger Gouda gemischt wurde und an dem noch ein Klecks Ketchup hing. Außerdem labten sich die Grusel-Eltern an Kakkerlakenkakka-Kuchen – was nichts anderes ist als besagtes Pumpkin Bread und das nur durch sein gesprenkeltes Innenleben zu seinem Namen kam. Zwar war es nicht kalt, aber körperwarmes Kinderblut (eine Mischung aus Apfel- und Traubensaft) und heisse Rattenessenz (ordinärer Glühwein) wurden gern genommen. Fotos davon gibt es leider nicht – kaum war es da, war es auch schon wieder weg.
Bleibt uns nur noch der Abbau – denn wirklich gruselig sah das alles hier heute morgen im Nebel aus.
Heute ist Halloween, ich bin mit einer zu Dreivierteln amerikanischen Familie gesegnet und wo ich durch muss, müssen meine Blogleser auch durch – wobei ich das Fest wirklich mag (allen, die damit so gar nichts anfangen können, sei diese Abhandlung des Autors sehr ans Herz gelegt). Daher widme ich heute erst dem Kürbis, dem „Jack O´Lantern“, und morgen dann dem, was es bei uns auf der Party alles so gegeben haben. Grusel- wie auch essensmäßig.
Also, für ein wirklich gutes Ergebnis ist die Wahl des richtigen Kürbis von entscheidender Wichtigkeit. Er sollte gut gewachsen sein, eine glatte Schale haben, die Größe bleibt jedem selbst überlassen. Das Problem hierzulande ist, dass die Kürbisse eine härtere Schale haben, als die in den USA – dementsprechend ist das Schnitzen mit etwas mehr Schweiss verbunden, aber es geht alles. Als erstes schneidet man den Deckel. Das kann man einfach rund tun, irgendeine geometrische Form nehmen oder auch im gruseligen ZickZack-Look. Es ist allerdings darauf zu achten, dass man schräg schneidet, so dass das Innere leicht schmaler ist als das Äußere, sonst fällt der Deckel rein.
Dann höhlt man das Ding aus. Die Schlechten (die Kerne und das faserige Zeugs) ins Kröpfchen, die Guten (das Fruchtfleisch) ins Töpfchen, daraus kann man dann Pumpkin Bread – oder stilecht Kakerlakenkakka-Kuchen – machen. Wenn die Wand die gewünschte Stärke erreicht hat, kann man mit dem eigentlichen Schnitzen anfangen. Wenn man sich vorher eine Vorlage malt, hilft das ungemein. Man muß dann diese Vorlage nur noch auf den Kürbis bringen und mit einem sehr spitzen, sehr scharfen Messer schneiden. Dabei kommt es nicht wirklich auf Präzesion an, sondern eher auf Kreativität – sicher, es gibt unglaubliche Kunstwerke. Aber entweder die Leute haben zuviel Zeit oder aber einen Laser daheim.
Wir haben dieses Jahr zwei – einen hat Kind Nummer Eins von einem Geburtstag mitgebracht und einer wurde gestern unter Verwüstung meiner Küche geschnitzt. Jetzt stehen sie draussen und warten auf ihren großen Abend.
Noch ein Wort zur Konservierung – es gibt einige Methoden, die angeblich das Vergammeln der Kürbisse verzögern sollen. Geholfen hat das unserer Erfahrung nach nichts. Nach spätestens einer Woche ist in unserem Klima die Luft langsam raus. Aber dann ist Halloween ja auch vorbei. Leider.
(An der Bildqualität arbeite ich heute abend noch, aber es gibt Kinder- und Rattenblut zu trinken, das wird bei der Ruhighaltung der Kamera hoffentlich helfen.)
Also, genießen wir den heutigen Abend und morgen zeige ich dann unsere Vorgartenfriedhofs-Party. Fröhliches Gruseln!
Der Herbst tut uns ja den Gefallen, dass er wirklich, wirklich schön ist. Heute hat hier die Sonne gestrahlt wie nix gutes. Ein wenig davon im Juli und im August wären nett gewesen, aber wer bin ich Petrus zu sagen, wie er sein jährliches Kontingent zu verteilen hat.
Jedenfalls waren Autor und Sohn fleissig im Garten und haben endlich das Eichending umgesetzt, das in meinem Blumenbeet wucherte. Außerdem wurde der Garten soweit herbstfertig gemacht, wie es das bevorstehende Halloween eben es zuläßt. Leider wird es hier langsam wirklich kalt, sobald die Sonne etwas sinkt, was mittlerweile ab halb fünf der Fall ist. Schnell wird da der Ruf nach etwas Warmem laut.
Kakao assoziere ich eher mit Schmuddelwetter, Tee auch. Also machte ich einen Apfelpunsch. Einen Liter mit einer Zimtstange, einem Sternanis und drei Nelken erhitzen. Fertig. Wirklich sehr, sehr lecker und schmeckt vor allem im frühen Sonnenuntergang.
In einem meiner letzten Artikel habe ich mich ja lang und breit über Kabel ausgelassen. Da hab ich ja sogar mal selbst ein wenig Ahnung. Was andere Bereiche der Wohnung angeht, sei es Küchengeräte, handwerkliche Arbeiten oder sogar die Hifi-Komponenten, sieht das schon anders aus.
Und hier kann das Internet helfen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es ein Forum für alles gibt und für jeden. Wer sein Heimkino verbessern oder optimieren will, sollte sich auf jeden Fall mal im Hifi-Forum umsehen. Dort findet sich Rat vom Kabel bis zum Beamer. Aber auch für die Kaffeeliebhaber gibt’s was: Das Kaffee-Forum. Bisher dachte ich immer, dass nur Autos „gepimpt“ werden. Aber seitdem ich mich mit Kaffeevollautomaten beschäftige habe ich gelernt: jedes technische Gerät kann optimiert werden. Unter anderem auch die Dreambox, einen sehr flexiblen Satelliten- und Kabelempfänger. Dafür gibts dann das ihad (i-have-a-dreambox) Forum.
Was die Handwerkerarbeiten angeht, finden sich interessanterweise nicht nur professionelle Foren, in denen echte „Maler“ sich austauschen, sondern es findet sich auch eine Menge Information in „Mütter-Foren“, wer hätte das gedacht?
Wichtig bei der Suche nach Hilfe sind ein paar kleine Dinge:
Suche mit Google oder der Forensuche, jedoch wer mit der foreneigenen Suche arbeiten will muß sich oft anmelden. Daher sollte man sich eine Spam-Email zulegen.
Erst suchen, dann fragen. Die Eingeborenen sind da oft eigen.
Dort tummeln sich viele Meinungen, es ist ist also hilfreich, sich vorher zu überlegen welche eigenen Anforderungen man hat.
Insgesamt sind es oft die kleinen Tipps, die einem weiterhelfen. Neben diesen finden sich aber auch allerlei kuriose Diskussionen. Also reinschauen und Spaß haben.
Kleine Bäder sind, finde ich, eine Pest. Man kann sich nicht umdrehen ohne sich zu stoßen, wirklich schöne Sachen brauchen mehr Platz und überhaupt sind kleine Bäder schlicht häßlich.
Es sei denn, man hat wirklich ein Händchen für Inneneinrichtung, eine Menge Mut und – man muß es leider so sagen – den Willen und die Möglichkeit mal eine Mark in die Hand zu nehmen. So geschehen bei Ingo.
Als ich das erste Mal in sein Bad trat, bin ich rückwärts wieder raus, drehte mich um und fragte sehr verdattert
„Was ist DAS denn?“
Diese Reaktion bekommt er häufig, denn Ingos Bad ist nicht nur sehr klein. Es ist auch sehr blau. Und es glitzert.
Diese beiden Bilder zusammengenommen ergeben in etwa die Breite des Bades – und viel länger ist es auch nicht. Wenn man durch die Tür kommt, geht automatisch via Sensor das Licht und meist ist auch Musik an. Das Licht ist im normal Falle weiß, kann aber auch in auf bunt getrimmt werden, was mit den Glitzerfliesen schon sehr diskomäßig rüberkommt – aber schon so aussergewöhnlich ist, dass man es einfach gut finden muss.
Und, unglaublich aber wahr, zwischen Badewanne und Waschbecken hat man tatsächlich genug Platz, um sich die Hände zu waschen, ohne irgendwo anzustossen. Und mein persönlicher Favorit, einfach weil das bei uns ohne das Aufhämmern der Kacheln schlicht nicht möglich war, ist aber der Handtuchwärmer. Ich liebe Handtuchwärmer.
Hier sieht man noch mal sehr eindrucksvoll die gesamte Breite des Bades. Und wenn man genau hinschaut, dann sieht man auch, dass die Toilette eine vollautomatische ist. Der Deckel geht auf leichtes antippen auf und zu und von der Leiste an der Wand lassen sich allerlei Funktionen bei bedienen. Und ich bin sicher, ich bin nicht die einzige, die sich im Bad schon nach den drei Muscheln umgeschaut hat. Aber das Allerbeste ist
die Badewanne. Mit Whirl-Pool-von-allen-Seiten-Funktion. Und ja, den habe ich nebst Crémant bei einer sehr spontanen Poolparty auch schon ausprobieren dürfen und es ist ganz unglaublich wieviel Platz man in so einem kleinen Ding von Bad hat. Es ist sogar noch Platz für die wachsamen Augen der Sittenwächter (die übrigens, das möchte ich noch schnell betonen, ganz und gar nichts zu beanstanden hatten bei dieser Poolparty).
So bei näherer Betrachtung mag ich kleine Bäder doch, glaube ich. Wenn sie gut durchdacht und ungewöhnlich sind wie dieses hier. Und große Wellness-Oasen kann schließlich jeder.
Wer: Ingo
Seit wann: 2002 Wo: Mitten in Berlin
Wie würdest Du den Stil Deines Bades beschreiben?
TausendundeineNacht im Jahr 2010
Seit wann sieht es so aus wie jetzt?
Seit 2002 glaube ich.
Selbst designt, designen lassen oder eine Mischung aus beidem?
100% eigener Entwurf.
Was ist das Highlight in Deinem Bad?
Die Fliesen. Aber eigentlich macht es das Gesamtkonzept aus. Wie bei einem guten Essen. Da ist es auch nicht eine Gewürz, sondern die Gesamtkomposition.
Was ist Dir generell in einem Bad am wichtigsten?
Das es Spaß macht, auch zu zweit 😉
Wenn Du könntest, wie Du wolltest, was würdest Du Dir für Dein Bad noch anschaffen?
Nichts.