Zu Besuch im kleinen, blauen, glitzernden Bad

Kleine Bäder sind, finde ich, eine Pest. Man kann sich nicht umdrehen ohne sich zu stoßen, wirklich schöne Sachen brauchen mehr Platz und überhaupt sind kleine Bäder schlicht häßlich.

Es sei denn, man hat wirklich ein Händchen für Inneneinrichtung, eine Menge Mut und – man muß es leider so sagen – den Willen und die Möglichkeit mal eine Mark in die Hand zu nehmen. So geschehen bei Ingo.

Als ich das erste Mal in sein Bad trat, bin ich rückwärts wieder raus, drehte mich um und fragte sehr verdattert

„Was ist DAS denn?“

Diese Reaktion bekommt er häufig, denn Ingos Bad ist nicht nur sehr klein. Es ist auch sehr blau. Und es glitzert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese beiden Bilder zusammengenommen ergeben in etwa die Breite des Bades –  und viel länger ist es auch nicht. Wenn man durch die Tür kommt, geht automatisch via Sensor das Licht  und meist ist auch Musik an. Das Licht ist im normal Falle weiß, kann aber auch in auf bunt getrimmt werden, was mit den Glitzerfliesen schon sehr diskomäßig rüberkommt – aber schon so aussergewöhnlich ist, dass man es einfach gut finden muss.

Und, unglaublich aber wahr, zwischen Badewanne und Waschbecken hat man tatsächlich genug Platz, um sich die Hände zu waschen, ohne irgendwo anzustossen. Und mein persönlicher Favorit, einfach weil das bei uns ohne das Aufhämmern der Kacheln schlicht nicht möglich war, ist aber der Handtuchwärmer. Ich liebe Handtuchwärmer.

 

Hier sieht man noch mal sehr eindrucksvoll die gesamte Breite des Bades.  Und wenn man genau hinschaut, dann sieht man auch, dass die Toilette eine vollautomatische ist. Der Deckel geht auf leichtes antippen auf und zu und von der Leiste an der Wand lassen sich allerlei Funktionen bei bedienen. Und ich bin sicher, ich bin nicht die einzige, die sich im Bad schon nach den drei Muscheln umgeschaut hat. Aber das Allerbeste ist

die Badewanne. Mit Whirl-Pool-von-allen-Seiten-Funktion. Und ja, den habe ich nebst Crémant bei einer sehr spontanen Poolparty auch schon ausprobieren dürfen und es ist ganz unglaublich wieviel Platz man in so einem kleinen Ding von Bad hat. Es ist sogar noch Platz für die wachsamen Augen der Sittenwächter (die übrigens, das möchte ich noch schnell betonen, ganz und gar nichts zu beanstanden hatten bei dieser Poolparty).

 

So bei näherer Betrachtung mag ich kleine Bäder doch, glaube ich. Wenn sie gut durchdacht und ungewöhnlich sind wie dieses hier. Und große Wellness-Oasen kann schließlich jeder.

Wer: Ingo
Seit wann: 2002                                                                                                                                                                        Wo: Mitten in Berlin

Wie würdest Du den Stil Deines Bades beschreiben?
TausendundeineNacht im Jahr 2010

Seit wann sieht es so aus wie jetzt?
Seit 2002 glaube ich.

Selbst designt, designen lassen oder eine Mischung aus beidem?
100% eigener Entwurf.

Was ist das Highlight in Deinem Bad?
Die Fliesen. Aber eigentlich macht es das Gesamtkonzept aus. Wie bei einem guten Essen. Da ist es auch nicht eine Gewürz, sondern die Gesamtkomposition.

Was ist Dir generell in einem Bad am wichtigsten?
Das es Spaß macht, auch zu zweit 😉

Wenn Du könntest, wie Du wolltest, was würdest Du Dir für Dein Bad noch anschaffen?
Nichts.

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