Der Schnecke den Garaus – ohne Gift

Ausser, wenn sie in Kräuterbutter gesotten sind oder auf Riesenchampingions ihren Weg auf meinen Teller finden, hasse ich Schnecken. Vor allem dann, wenn sie in meinem Garten meine Dahlien auf ein Minimum reduzieren. Oder an unseren mühsam gezogenen Salat gehen. Oder ich auf die Biester trete, wenn ich barfuß im Garten laufe.

Nun habe ich mir aber vorgenommen, in meinem Garten keine chemischen Keulen einzusetzen und bis dato hat noch kein Schneckenkorn (auch wenn Ökotest angeblich bestimmte Sorten freigegeben hat) den Weg in meinen Garten gefunden. Der Preis, dass andere, nützliche Tiere die toten Schnecken fressen und dann selbst verenden, ist mir einfach zu hoch.

Und es gibt sie tatsächlich, die kleinen Mittelchen, die meinen Garten schneckenfrei halten. Sie sind allerdings nicht immer was für zarte Gemüter.

Natürliche Feinde schaffen

Hanson59 at de.wikipedia.Als da wären Kröten und Frösche, Maulwürfe und Igel. Ok, Maulwürfe will ich auch nicht. Die Kröten und Frösche kommen aus den umliegenden Gärten mit Teichen, manchmal mehr als mir lieb ist. Und für meine Igel sorge ich selbst, indem ich den besagten Laubhaufen im Winter aufbaue. Und die sind, wenn sie denn aufwachen, anscheinend sehr hungrig. Seitdem ich mein Igelhotel habe, halten sich die Schnecken tatsächlich in Grenzen. Gut, in der Paarungszeit sind die stacheligen Gartengenossen schon mal etwas lauter – aber die Zeit dauert nicht lang und einen Tod muss man bekanntlich sterben. Des weiteren gilt: Amseln, Drosseln, Star – wer viele Vögel im Garten hat, dessen Schneckenpopulation ist eher als gering anzusehen. Merke: Sei gut zu den Nützlingen, dann sind sie gut zu Dir.

Manuelle Prävention

Schneckenringe, Schneckenzäune und Granulate, die es den Viechern unmöglich machen sollen, an Pflanzen und Gemüse zu kommen. Durch Zacken und sehr unangenehme Oberflächen werden die Tiere mit Glück dran gehindert diese Barrieren zu überwinden. Klappt wohl auch gut bei abgeschlossenen Beeten. Da bei uns aber doch recht viel frei steht bzw. mit Hecken getrennt ist, ist das in diesem Garten eher sinnlos. Und wirkich schön sehen die Barrieren auch nicht aus. Also hab ich das gelassen.

Der schnöde Schneckenmord

Bild: Håkan SvenssonEs gibt Witterungen (warm und feucht), da kommen die natürlichen Fressfeinde nicht mehr hinterher – die Biester sind überall und vermehren sich wie Dulle. Da hilft nur eins, selbst ist die Frau. Nun gibt es mehrere Methoden, keine davon ist schön anzusehen.
Entweder, man geht abends auf die Suche und sammelt die Biester in einem Eimer. Dann hat man genau zwei Möglichkeiten. Entweder man trägt sie an einen Ort, weitweitweit weg vom eigenen Garten (ein Wald oder der Garten seines ärgsten Feindes wären hier eine Option) oder man überbrüht sie mit kochendem Wasser.
Man kann allerdings auch mit einem Spaten auf die Jagd gehen. Sobald man ein Tier sieht, hackt man es in der Mitte durch. Eine schnelle und meist saubere Sache. Dazu braucht es allerdings Nerven. Ich selbst bin für solche Massaker nicht gemacht. Ich bin eine Frau und bevorzuge den Giftmord mit Salz, statt mit dem Spaten gehe ich mit der Salztüte auf die Jagd. Sie werden einfach überstreut und schleimen aus. Der Vorteil, andere Tiere gehen nicht mehr ans sie dran und werden nicht behelligt. Nachteil: Man muss sie deswegen per Hand einsammeln. So oder so ist das kein schönes Geschäft.

Ich persönlich hoffe ja, dass meine winterlichen Untermieter brav ihre Miete und die Frösche aus Nachbars Teichen für ihre nächtliche Lärmbelästigung mit ordentlichen Killerinstinkten zahlen.

Damit ich auch morgen früh noch schöne Dahlien habe.

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Erdbeeren und Basilikum – Bowle 2.0

In der letzten Woche ist etwas ungewöhnliches passiert: Frau Stevenson und ich hatten einen freien Abend. Beide gleichzeitig. Dieses denkwürdige Ereignis wurde uns von unseren Töchtern verehrt, die auf Klassenfahrt waren. Auch beide gleichzeitig, obwohl sie unterschiedliche Schulen besuchen. Das mussten wir ausnutzen. Eigentlich wollten wir lecker was essen gehen. Leider war der Tag vor dem Abend aber dann nicht dazu angetan, diesen Wunsch wahr werden zu lassen. Jedenfalls endeten wir, wie meistens, bei uns in der Küche. Bei der Gelegenheit haben wir dann diese Bowle, oder Sangria, oder was auch immer ausprobiert. Naja, jedenfalls wurden wir dort inspiriert. Wir haben am Ende deutlich mehr Erdbeeren verbraucht, ungefähr ein ganzes Pfund, dazu eine gute Hand voll Basilikum. Und, oh Schande, es war kein Bio-Chardonnay.

Insgesamt war die Mischung so lecker, aber zu süß. wir haben uns beholfen, indem wir fröhlich weiter mit kaltem Spudelwasser verdünnt haben. Aber Erdbeeren, Basilikum und Apfel hatten was. Beim nächsten Versuch kommt deutlich weniger Zucker rein, und vielleicht noch eine Zitrone dazu?

Schönes sonniges Wochenende und bis Montag!

 

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An Tagen wie diesen…


Der aufmerksame Leser wird es gemerkt haben, diese Woche war denn doch eher eine Füllerwoche. Arbeit, Kinder und unvorhergesehene Ereignisse haben ihren Tribut gefordert. Aber heute, so hatten Frau Jugel und ich beschlossen, heute machen wir was wirklich Tolles. Was mit viel Text und interessant für Auge und Hirn.

Leider lief der Nachmittag bei keinem von uns so, als das wir am Abend noch genug Konzentration für einen innovativen Artikel übrig hatten. Und deswegen haben wir beschlossen, wir betreiben aktives sofalising mit einem guten Glas Rotwein.

Trinkt wer mit?

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Rosen zum Mittwoch

Ich gebe es zu, im Moment verwöhnen wir unsere Leser nicht gerade mit bahnbrechenden Neuheiten aus Haus, Wohnung, Hof und Garten. Aber manchmal ist das Wenigste, was man so hat eben Zeit. Immerhin habe ich heute spontan an das Blog gedacht, als ich meinen wöchentlichen Blumenstrauß zusammengestellt habe. Diesmal waren es rote Fair Trade Rosen (zugegeben, das mit den Fair Trade habe ich erst an der Kasse am Preis gemerkt, es waren halt die schönsten, die da waren) die ich mit meinen langsam aufgehenden Schwertlilien aus dem Garten kombiniert habe. Letztere werden, wenn sie aufgehen, weiss mit einem schmalen lila Innenstreifen sein und es wird ganz hervorragend aussehen. Hoffe ich jedenfalls.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern einen ganz wunderbaren Feiertag!

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Teriyaki-Spargel

Was passt zum Teriyaki-Hähnchen und kann fix in den Bambus-Dämpfer geworfen werden? Hin und her überlegt und beim Betreten der Gemüseabteilung war es dann mal wieder Zeit für die typische Handbewegung: mit der flachen Hand vor die Stirn. Denn woran kommt man derzeit nirgendwo vorbei? Klar, an den Spargelkisten. Einen Bund grünen von „um die Ecke“ mitgenommen und gut wars.

Die Teriyaki-Sauce dazu ist so einfach wie sie lecker ist: 250 ml Mirin (süßer Reiswein zum Kochen) mit knapp 2 Esslöffeln Zucker aufkochen und dann 2 Minuten köcheln lassen, 125 ml Sojasauce dazu, nochmal 2 Minuten köcheln, fertig.

Die Hähnchenbrust mit Salz und Pfeffer würzen, dabei mit dem Salz sparsam umgehen. Braten, bist sie gerade eben gar ist, dann löffelweise „la Sauce“ darübergeben, wenden, und weiter beträufeln, bis alles gut bedeckt ist. Ruhig noch ein paar Minuten nachgaren lassen. Der Spargel aus dem Dämpfer freut sich auch noch über ein Löffelchen Sauce beim Anrichten. Die Sauce ist hier ein Hit bei groß und klein, es gibt fast nichts, was meine Tochter darin nicht dippen würde.

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Sekt und Fischbrötchen

Eigentlich ist heute ja der Tag des Sektes und deswegen wollte ich meinen allerliebsten Crémant vorstellen, den mir mein Vater schon aus lauter Resignation ständig abtritt. Man bekommt ihn nämlich (angeblich) nur in Frankreich und da wiederum wohl nur in einer ganz bestimmten Ecke. Wir kommen da immer über die angeheirateten Verwandten eines guten Freundes dran und ich liebe ihn. Also den Crémant, nicht den Freund. Sattgelb und sanft perlend, nicht sauer, aber auch nicht süss – einfach nur richtig.

Und dann las ich aber in den Weiten des Netzes noch, dass nicht nur Sekttag ist, sondern auch Fischbrötchentag. Und den Tag wiederum finde ich so unglaublich, dass er schon wieder klasse ist. Frau Jugel fiel dazu gleich ganz stevensonesk ein Kaviarbrötchen ein, aber ich finde ausnahmsweise mal, dass nichts besser zu einem schönen Glas Crémant paßt als ein Matjesbrötchen. Jedenfalls nicht, wenn man gerade am Meer weilt. Gut, vielleicht noch Austern, aber so hoch wollen wir nicht greifen. Jedenfalls wollte ich eigentlich heute so eine nette Kombi reinstellen, aber der Matjes in der Kühltheke sah nicht so aus, als ob man ihn würde essen wollen.

Außerdem schmeckt ein Fischbrötchen bekanntermaßen nur dann, wenn man das Wasser sieht.

In diesem Sinne: Ein schönes Wochenende und bis Montag.

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Ein Arbeitszimmer für den Autor – Teil 19: Es werde Licht

Im Hause Stevenson gibt es zwei Lichtphilosophien, wie wir bereits angedeutet haben: Die Schönste Germanin mag das ganze Zimmer hell erleuchtet, möglichst mit einem warmen, gelblichen Licht. Ich mag einzelne, kleinere Lichtquellen, möglichst mit einem kalten, weißen Licht.

Für das Arbeitszimmer gibt es nun drei Lichtsysteme: Ein kleine Leselampe mit einer hellen cool white Spot-LED-Birne an der Tastatur. Das müssen wir nicht weiter besprechen. Dann kommt unter den Regalen des Welteroberungstisches ein schwächeres Licht, das auf die Bildergalerien (und damit hinter den Monitoren) strahlt. Und schließlich montieren wir über dem Sehr Großen Tisch eine Große Lampe, denn hier sollen Dinge passieren, die wirklich ausgeleuchtet werden müssen.

Fangen wir mit dem Licht über den drei Buchten des Welteroberungstisches an. Früher hätte man hier Neonröhre hinter einer Blende eingesetzt. Tatsächlich war das mein erster Plan. Aber zum Glück gibt es Ingo — der mit dem Junggesellenwohnzimmer — der richtig, richtig Ahnung von Beleuchtung hat. Er lachte bei der Vorstellung nur und meinte, warum nicht einfach LED-Streifen benutzen?

LED-Band auf der Rolle. Test auf dem Küchenfußboden

Es stellt sich nämlich heraus, dass es im 21. Jahrhundert selbstklebende Streifen mit LEDs gibt, die in Fünf-Meter-Rollen verkauft werden, etwa vier Watt pro Meter verbrauchen und in Fünf-Zentimeter-Intervallen zugeschnitten werden können. Sie werden mit Gleichstrom betrieben. Es gibt sie mit besonders hellen LEDs, in verschiedenen Dichten — LEDs pro Meter — und natürlich in verschiedenen Farben. Ehrlich, what will they think of next?

Uns reicht die billigste Version: Nicht so hell, nicht so dicht und natürlich kalt-weiß.

LED-Band unter dem Regal geklebt. Rechts ist vorne

Neben dem eigentlichen Streifen braucht man einen LED-Trafo, etwas Kabel und Anschlusskappen, die an die Enden der Streifen geklemmt werden und sie mit den Kabeln verbinden. Ein Schalter noch und eigentlich ist die Sache fertig.

Das Licht über den Schreibtisch.

Das Foto oben lässt das Endergebnis sehr viel heller erscheinen als es ist. Die Streifen geben genau die Art von Hintergrundlicht ab, die gewünscht war. Ich bin zu einem großen Fan von LED-Band geworden — es ist billig, verbraucht wenig Strom und nimmt nicht viel Platz weg. Tatsächlich ertappe ich mich, wie ich im Haus nach anderen Stellen suche, um es einzubauen. Die Schönste Germanin sagt nein. Wie auch immer, danke nochmal an Besitzer Ingo.

Über dem Sehr Großen Tisch brauchen wir dagegen richtig helles Licht, für Papierarbeiten, Puzzle oder Brettspiele. Hier hilft ein Glücksfall: Von meinem Vater habe ich eine lange Hängelampe bekommen, die drei Neonröhren fasst.

Die Große Lampe vor dem Einsatz. Am oberen Bildrand ist noch die alte Zimmerbeleuchtung zu sehen.

In die Decke kommen zwei (eigentlich völlig überdimensionierte) Haken. Es hat erstaunlich lange gedauert, die Lampe auf die richtige Höhe zu bringen — sie ist jetzt immer noch zu niedrig — und gerade auszumessen.

Erste Einstellung. Noch viel, viel zu niedrig

Die mitgelieferten Neon-Röhren gaben ein sehr gelbes Licht ab, denn mein Vater lag mit der Schönsten Germanin auf einer, äh, Lichtwellenlänge. Da am Sehr Großen Tisch auch andere Familienmitglieder sitzen werden, kommt kalt-weiß nicht infrage. Am Ende habe ich als Kompromiss Tageslicht-Röhren zu je 36 Watt geholt, etwas teurer, aber wenigstens nicht gelb.

(Tatsächlich habe ich aus Versehen Vollspektrum-Röhren gekauft, notfalls können wir also jetzt im Keller Pflanzen züchten. Wenn sich die Gelegenheit anbietet, werde ich sie ersetzen.)

Späterer Lampentest, noch mit gelben Neon-Röhren.

Jetzt, wo wir wieder etwas sehen können in dem Zimmer, müssen wir noch ein letztes Mal Regale bauen: Unter dem Welteroberungstisch ist noch Platz, der genutzt werden will.

Fortsetzung hier

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Lieblingsstücke – Ein Plaid, ein Plaid, ein Königreich für ein Plaid

Frau Jugel und ich waren uns ja einig, niemals über Mode zu bloggen. Das letzte Jahr hat gezeigt, dass das auch ganz gut so ist. Nicht, dass wir uns über den Stil des jeweiligen anderen auslassen oder gar streiten würden, das nicht…aber manchmal sagen Blicke eben mehr als Worte.

Trotzdem komme ich nicht umhin, mit Simones Genehmigung, über mein Lieblingsstück zu schreiben. Ich habe es seit etwa zwei Jahren. Als wir in Schottland waren, drängte mich mein Mann dazu, mir doch bitte auch was schönes zu kaufen. Da, so ein Plaid wäre doch genau das, was ich brauchen würde. Und dazu bitte eine schöne Brosche – nicht sowas tourimäßiges, sondern was „echtes“ aus Sterlingsilber. Ich protestierte, sah ich mich doch schon durchs brandenburgische Dorf wie eine schottische Landlady laufen – was ich dann doch realtiv lächerlich fand. Ich ziehe schließlich auch kein Dirndl an (ausser zum 85ten Geburtstag meines Großvaters, aber das war was anderes).

Doch es half alles nichts, der Autor ging nicht eher aus dem Tweedladen, bis seine Frau nicht ein Plaid käuflich erworben hatte. Es wurde eine Black Watch Variation, ich tippe auf The Black Watch (42nd) Tartan, aber da kann ich mich auch irren. In einem jedoch irrte ich nicht – ich trage das Ding nur sehr selten in der Öffentlichkeit. Allerdings im Privaten um so mehr.
Gerade an Frühlingstagen wie diesen, wenn die Fußbodenheizung ob vorheriger Temperaturen von über 25 Grad schon abgeschaltet ist, man vor dem Computer sitzt und etwas fröstelt. Oder im Winter, wenn die Heizung zwar an, aber man irgendwie so innerlich kalt ist. Oder im Herbst, wenn sich der Morgennebel noch nicht verzogen hat, man aber aus dem Bett raus muss. Oder im Sommer, wenn man noch draussen sitzt, lange nachdem die Sonne untergegangen ist und es kühl wird. Kurzum – es ist das am häufigsten getragene Kleidungsstück – und das am meisten geliebte. Wer hätte das gedacht?

Ich sollte doch häufiger mal auf den Autor hören, wenn es um Kleidung geht.

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Cocktail zum Wochenende – Apfel-Caipi

Eigentlich sollte es heute einen Basil Crush geben, aber den machen wir dann eben, wenn die Eiswürfel gefroren sind.

Den Apfel-Caipi hab ich in einer japanischen Nudelbar getrunken, in der man sich wunderbar mittags auf eine Schale Udon treffen kann. Susuru ist der Name des Restaurants. Das heisst Schlürfen, und das kann und darf man ausgiebig beim Fischen der Nudeln aus der pikanten Brühe tun. Sehr cool im Design ist der Gastraum, das Personal aber gar nicht unterkühlt, sondern sehr freundlich. Freies W-Lan gibt’s auch. Und vom Fenstertisch lässt sich trefflich Leute gucken.

Zum Getränk: Der Apfel-Caipi besteht schlicht aus frisch gepresstem Apfel- und Limettensaft, schon ziemlich sauer, aber auch sehr erfrischend.

Wem das zu sauer ist, der könnte mal Calpico versuchen. Das ist ein süßliches japanisches Getränk auf Joghurtbasis, das im im Sommer kalt und im Winter warm serviert wird. Lieben die Kinder. Eigentlich gut, dass ich nicht weiss, wo es das zu kaufen gibt. Ich könnte süchtig danach werden.

Schönes Wochenende und bis Montag!

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Aus den Augen, aus dem Sinn

Als Simone die Tage etwas über Blattläuse machte, fiel mir siedendheiß ein, dass ich noch gar nicht über das Ergebnis meines letztjährigen Projektes „Den Motten den Garaus“ berichtet habe. Das liegt wohl daran, dass ich gar nicht mehr an sie denke, geschweige denn mich über sie ärgere. Denn, man soll es nicht glauben, ich habe keine Lebensmittelmotten mehr. Sie sind schlicht weg. Und sollten sie mal wieder vorbeikommen, dann weiss ich, was ich zu tun habe.

Der ultimative Weg, die Dinger loszuwerden ist nämlich:

Alles ausräumen und mit Essigwasser auswischen. Tut mir leid, geht nicht anders, vor den Erfolg haben die Götter den Schweiss gesetzt. Und dahaaaaann: Die vorher bestellten gemeinen Trichogramma Evenescenz, mittels Karten an strategisch wichtige, potentielle Brutplätze der Lebensmittelmotten platzieren. Zur Kontrolle noch eine Pheromonfalle an die Schranktür gepappt und gewartet.

Es wird sich erstmal nicht soviel tun, die kleinen Helferlein müssen zu ihrem Einsatzort gelangen und so ein Mottenzyklus dauert 9 lange Wochen, in denen die Biester immer wieder schlüpfen und Eier legen können. Viele Eier. Und in diese Eier legen die kleinen Nützlinge ihre Brut, die sie von innen auffressen. Deswegen kommt die zweite Lieferung hungriger, kleiner Mikroinsekten nach drei Wochen. Also alte Karten raus, neue unverbrauchte, eierlegende Kleinstbiester rein in den Schrank. Und noch mal nach drei weiteren Wochen. Und siehe da – nicht ein trockenlebensmittelfressendens Vieh hat mehr überlebt.

Ich hab keine Ahnung, was mit den Millionen von Mikroinsekten geschehen ist, sie wurden ebenfalls nie wieder gesehen. Jedenfalls haben sie meinen biologischen Krieg für mich eindeutig gewonnen.

Ich gebe zu, billig sind die drei Lieferungen á vier Kärtchen mit knapp unter 40 Euro nicht. Ich habe erstmal sehr geschluckt, war aber verzweifelt genug. Und wenn ich berechne, wieviele befallene Lebensmittel ich schon weggeworfen habe, komme ich auf ein Vielfaches der Summe. Und ich habe keine Giftstoffe und/oder chemische Keule eingesetzt. Ein nicht zu überbietender Vorteil.

So, meine lieben Insekten, Eure Saison hat angefangen – ich habe die letzte gewonnen. Wer traut sich noch, wer will noch mal?

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