Besitzer: Ingo
Seit: 2007
Wo: Irgendwo in Berlin
Können wir mal bitte alle unsere Vorurteile rauskramen und unser geistiges Auge durch ein typisches Nullachtfuffzehn-Jungesellen-Wohnzimmer streifen lassen? Was sehen wir? Also ausser dem riesen Flachbild-Fernseher. Da hätten wir ein echtes, männliches Leder-Sofa, einen Holztisch, auf den ordentlich was draufpasst, weisse Wände, Deckenstrahler und als Deko eine einsame Kerze, damit man bei Damenbesuch den Romantiker geben kann.
Fertig vorgestellt? Dann schauen wir uns Ingos Wohnzimmer an und überlegen uns, warum Vorurteile Vorurteile heissen. Das einzige, was von der vorherigen Aufzählung bleibt, ist nämlich das Ledersofa – ob es nun „echt männlich“ ist oder nicht, vermag ich nicht abschließend zu beurteilen, aber es ist gemütlich und man kann Stunden darauf verbringen. Und mit den gesammelten Fernbedienungen spielen, von denen im übrigen keine zu einem irgendwie gearteten Fernseher gehört.
Sondern zu der, ich gebe es zu, eher der dem X-Chromosom zugeschriebenen Affinität für hochwertige Musik- und Lichtechnik. Wobei diese hier sich gut in das Zimmerkonzept einfügt, zwar sind die Boxen groß – weil gute Boxen das wohl sein müssen – aber die Dinger wirken so, als ob sie hier rein gehören.