Natürlich mußten wollten wir mit dem Kind wie jedes Jahr auch an einem der arbeitsfreien Adventsonntage Plätzchen backen. Wir haben noch ein anderes Kind mit Mutter eingeladen und ein paar schöne Rezepte aus der e&t rausgesucht. Da finden sich immer sehr schöne Sachen die man im Unterschied zu irgendwelchen Internetforen auch bedenkenlos nachbacken kann. Und die Küchenbrause darf natürlich auch nicht fehlen.
Ich wollte für uns nämlich ein paar Dominosteine nach einem Rezept aus so einem obskuren Forum backen und es war eine Katastrophe. Der Teig ging überhaupt nicht auf. Also habe ich auf die Lebensweisheit von Generationen von Küchenchefs zurückgegriffen und es als Kreation verkauft. Ich hab auch die „kakaohaltige Glasur“ durch eine Mischung bitterer und Vollmilch-Kuvertüre ersetzt. Ob man dann Callebaut oder Valhrona nimmt, macht es nicht mehr aus.
Und es war richtig gut, solange man keinem erzählte, was es mal werden sollte.
Es ist ja nicht so, dass keiner geplant war. Granatapfel und Sekt sollte es geben. Aber als wir dann gestern Abend vom Schulweihnachtsmarkt nach Hause kamen, stellte ich fest, dass der Akku der Kamera leer war. Anfängerfehler. Na gut, dachte ich, das Kind will sowieso noch seinen Film gucken, solange kann die Technik noch an den Strom. Pack also den Akku ins Ladegerät und verkrümle ich zum Nachwuchs auf die Couch. Nach Film und ins Bett bringen und Vorlesen will ich mir den Akku schnappen und stelle fest, dass das Ladegerät nicht eingesteckt war. Schon leicht genervt, hole ich das nach und denke, bereitest du den Rest schon mal vor, für ein Bild wird’s schon reichen.
Presse den Granatapfel aus, was eine Riesensauerei ist, koste das Ergebnis: also mein Fall ist es nicht, sauer und bitter. Aber dem dem kann man mit ein bischen Grenadine abhelfen. Daraufhin lege ich ein paar der wirklich hübschen Kerne ins Sektglas und fülle mit Sekt auf. Komisch, auf dem Bild, das ich gesehen habe, blieben die Kerne unten. Hier definitiv nicht. Und auch die Spur Saft-Sirup-Mix bleibt nicht wie auf dem Vorbild an der Oberfläche, sondern verteilt sich selbsttätig. Das ganze ist leicht rosa, oben dümpeln die Kerne. Dann ist das eben so, denke ich, zücke die Kamera und mache ein Foto. Genau eins. Und das ist komplett überbelichtet. Dann meldet das Ding wieder: „Batterie leer“. Mittlerweile ist es fast 22:00 Uhr, ich hab vier Stunden Turnhalle-stehen in den Knochen und mag nicht mehr. Ich melde mich noch bei Frau Stevenson ab, dass ich dann eben einen Frühstücksmilchkaffee fotografieren will, da fällt mir ein, dass ich mir das auch knicken kann, weil ich keine Milch aufschäumen kann.
Der Milchbehälter der Kaffeemaschine zieht nämlich nicht mehr richtig. Wir vermuteten, es läge an den Dichtungen, und haben ein Ersatz-Set bestellt, das mein Mann gestern morgen reingebastelt hat. Ein schwieriges und umständliches Unternehmen und außerdem fiel ihm dabei der Milchbehälter aus der Hand, so das der Henkel losbrach. Und gebracht hat es letztendlich nichts, denn der Aufschäumer zieht immer noch nicht. Um nicht auf den Milchkaffee verzichten zu müssen, hat mein Mann dann den alten, batteriebetriebenen Aufschäumbesen von Tchibo ausgegraben. Bei dem nur die Batterien leer waren. Kein Problem, wir haben frische Akkus. Nur waren die leider ein kleines bisschen zu dick. Und steckten dann fest. Richtig fest. Gingen nicht richtig rein und auch nicht wieder raus. Auch nicht mit Zange. Und letztendlich nicht mal mit Gewalt, denn selbst das Aufbrechen des (schon wirklich ramponierten) Gerätes, befreite die Akkus nicht. Keine Akkus mehr und auch kein Aufschäumer und immer noch kein Milchkaffee.
Und dann leider auch überhaupt keinen Kaffee mehr. Der war nämlich auch alle und wer mich kennt, weiss dass das so ziemlich die Höchststrafe ist. Ich wollte dann vom Rest des Tages auch nicht mehr viel wissen. Muss ich noch erwähnen, dass ich mir beim Kochen die heisse Suppe auf den Arm spritzte (ja, genau, Brandblase!), die Spülmaschine nicht richtig abpumpt und ich ungelogen dreimal auf den kalten Balkon musste, weil ich es nicht schaffte, einen passenden Topf für den frisch erstandenen Weihnachtsstern zu erwischen?
Das Ladegerät der Kamera blinkte im übrigen heute morgen nur, um anzuzeigen, dass es immer noch nicht aufgeladen hat. Warum auch immer.
Das Anzünden der Adventskerzen habe ich dann heute dem Kind überlassen. Bei mir hätte das heute vermutlich einen Einsatz für die Feuerwehr nach sich gezogen.
Ich mag Holzfußböden und wollte schon immer versuchen, einen selbst zu verlegen. Der Umbau des Arbeitszimmers bietet die ideale Gelegenheit dafür: Wenn’s schief geht, ist es bedauerlich, aber die Katastrophe bleibt auf ein Zimmer beschränkt, das außerhalb der Familie kaum jemand sieht. Noch besser: Vom Fachmann wurde bestätigt, dass der Boden bereit ist, der Estrich schwimmt und man eigentlich nur Klebstoff auskippen und Bretter darüberwerfen muss. Hält Jahrzehnte!
Aber das wäre ja viel zu einfach.
Denn geklebte Holzfußböden sind hart und Klebstoff stinkt. Verlegt man aber die Bretter auf ein Lattengerüst, federt der Boden sanft bei jedem Schritt. Der Aufwand ist allerdings deutlich größer: Man muss Latten kaufen, sie mit irgendwas versehen, das die Überleitung des Trittschalls zum Boden unterbricht, dann die Latten im richtigen Abstand zueinander auslegen und schließlich die eigentlichen Bretter quer dazu verschrauben. Ehrlich, welcher Idiot würde sich so viel Arbeit machen?
Erster Entwurf der Lattierung. Im Achteck wurde sie später noch etwas angepasst.
Bevor die Schönste Germanin auf die Idee kommt, diese Frage zu beantworten: Ich kann jetzt mit großer Sicherheit sagen, dass es selbst für einen eher normalbegabten Hobby-Heimwerker möglich ist, einen solchen Holzfußboden zu verlegen. Man darf nur keine Scheu vor Arbeit haben, etwa in der gleichen Art, wie Lemminge keine Höhenangst kennen.
Für das Gerüst nehmen wir Latten von 4 x 6 cm und tackern dort 10 cm breite und 0,5 cm dicke Hanfstreifen an — die Hasch-Witze gibt es von den Bekannten umsonst dazu. Sonst müssen wir uns in diesem Fall nicht groß um Schalldämmung kümmern, denn unter dem Boden leben nur Würmer, und gedämmt ist auch genug. Der Abstand zwischen den Latten hängt von der Dicke der Dielen ab und der zu erwartenden Belastung. In unserem Fall wählen wir etwa 26 cm Abstand (30 cm minus der Lattenbreite von vier cm) und legen noch einige zusätzliche Latten dort, wo wir ein höheres Gewicht erwarten — am Welteroberungstisch, unter den Beinen des Sehr Großen Tisches, etc.
Am Ende liegen 80 laufende Meter Latte und entsprechend viel Hanf auf dem Boden. Kind Nummer Zwei hüpft begeistert von Zwischenraum zu Zwischenraum und versteht gar nicht, warum das nur eine Zwischenphase sein soll.
Bei den Dielen hat sich nicht nur die Recherche ausgezahlt, wir haben am Ende schlicht Glück gehabt: Dank eines Sonderangebotes, entdeckt von der Schönsten Germanin, können wir uns tatsächlich Eiche leisten, wenn auch dritte Wahl und nur 1,5 cm dick. Egal, Eiche bietet eine einigermaßen harte Oberfläche. Die Dielen sind mit Nut und Feder versehen, denn ein Mann muss seine Grenzen kennen.
Da Holz „arbeitet“, also je nach Raumfeuchte anschwillt oder sich zusammenzieht, sorgt man mit Keilen dafür, dass beim Verlegen ein Abstand von etwa 1,5 cm zu den Wänden gewahrt wird. Klingt einfach, aber das Verfahren geht davon aus, dass die Wände gerade sind. Das ist in diesem Raum definitiv nicht der Fall. Entsprechend sind besonders die ersten beiden Reihen eine Übung in Frustrationstoleranz, bis man die Flucht einigermaßen hinbekommt.
(Natürlich konnten wir der Versuchung nicht widerstehen, etwas im Zwischenraum zu verstecken: Ein Brief als „Gruß aus dem Jahr 2011“. Auf Goldbarren haben wir verzichtet, da wir irgendwie gerade keine im Haus hatten.)
Eine Botschaft an die Zukunft
Etwa 650 Dielenschrauben später spiegelt das Ergebnis zwar eine gewisse Lernkurve wieder, denn die letzten Reihen sind beim genauen Hinsehen doch schöner als die ersten (die dummerweise direkt an der Tür liegen, weil dort die beste Ausgangswand war). Aber wir haben tatsächlich einen Holzboden, leicht federnd, ohne Gestank.
Der fertige Boden
Nur für das Verlegen habe ich im Schnitt 30 Minuten pro Reihe gebraucht. Es sind insgesamt 37 Reihen — do the math, wie man auf Englisch sagt. Wenigstens haben wir uns die Arbeitsschritte des Schleifens und Versiegelns gespart, denn den die Bretter sind schon beschichtet. Es fehlen also nur noch die Fußbodenleisten, aber die besprechen wir im nächsten Eintrag.
Zeit für den Belastungstest
Das Fazit: Das Gesamtergebnis ist zwar nicht fehlerfrei, aber durchaus hübsch und für das erste Mal besser gelungen als ich es erwartet hätte. Ich bin zufrieden. Kaum noch im Zeitplan, aber zufrieden. Nur eins ist sicher: Der nächste Holzfußboden wird geklebt.
Nein, ich packe keine zwei Adventskalender pro Jahr. Das wäre dann doch zuviel des Mühseligen. Aber nachdem Sabine versucht hat, meinen von 2005 als den diesjährigen zu verkaufen, wollte ich jetzt doch noch den „echten“ herzeigen. Musste ja nun Packpapier sein, war zum Teil schon gebraucht, aber trotzdem eigentlich viel zu steif für die kleinen Päckchen. Dazu kommt eine Hand voll gemischte bunte Schnurrest und eine Stange, die mal in den Kinderkleiderschrank gehörte und seit Jahren zweckentfremdet wird. Die beiden Weihnachtsbäume sind eigentlich ein einziger, wenn sie ineinander gesteckt werden und können dann stehen. Hier hatte ich sie mit Tesa-Röllchen an die Wand geklebt, was nicht lange hielt, wie zu erwarten war. Jetzt wurden sie mit dünnen Fäden an die Schleife geknotet.
„Weihnachten bei Hoppentstedts“ kennt jeder, oder? Von „Früher war mehr Lametta!“ bis „Und dann macht es puff!“. Und am Ende werden sie unter einem Berg von früher Geschenkpapier, jetzt Müll, begraben. Wer, wie wir, in einem Mehrfamilienhaus wohnt, sieht jedes Jahr, dass Herr von Bülow hier (wie eigentlich immer) nur sachte übertrieben hat: die Mülltonnen quellen über von Geschenkpapier und -folie, meist aufwändig vierfarbig bedruckt. Geht’s auch anders?
Alternative 1: Anders verpacken
Als ich noch studierte, war Geschenkpapier im Bekanntenkreis verpönt. Verpackt wurde ausschließlich in Zeitungspapier. Eigentlich macht das jede Menge Sinn. Das Zeug ist irgendwie immer zur Hand, die Bögen sind groß genug für fast jedes Geschenk und eigentlich ist es schon Altpapier. Es kommt nur etwas später in die Tonne. Schön ist aber vielleicht doch etwas anderes. Wenn ich mir vorstelle, unser typischer Heiligabend mit sieben Personen, und jeder packt alles in Zeitungspapier ein…nein, will ich nicht wirklich.
Netter schon das, was meine Lieben letztens zum Geburtstag praktizierten: Packpapier, vom Kind dem Anlass entsprechend bemalt, mit Papierkordel gebunden. Das hat mir gut gefallen und ich könnte es mir auch in größerem Maßstab vorstellen.
Noch eine Nummer edler ist dann das Recycling-Geschenkpapier, mit umweltfreundliche Farben bedruckt, so wie etwa hier. Darüber hatte ich mit Frau Stevenson schon Ästhetik-Diskussionen, aber es sieht in echt tatsächlich besser aus, wirklich.
Der aufmerksame Leser hat erkannt: bei den letzten beiden Alternativen fällt auch extra Müll an. Aber der ist dann eben leichter zu verwerten. Jedenfalls, wenn man sich die Mühe macht, vorher die Klebestreifen zu entfernen.
Alternative 2: Wiederverwenden
In meinem Schrank liegt eine eine Papiertragetasche mit weihnachtlichen Motiven, die dieses Jahr zum vermutlich fünften Mal zum Einsatz kommen wird. Sie wechselt jedes Jahr von den Schwiegereltern zu uns und im nächsten Jahr wieder zurück. Wir sollten mal anfangen, oben am Rand eine Strichliste zu führen. Das ist eigentlich Ideal. Kein Müll, und trotzdem eine besondere Verpackung. Der gleiche Effekt entsteht, wenn die Verpackung Teil des Geschenks wird. Das geht besonders gut mit Stoffbeuteln, farbigen Tüchern oder bunten Gläsern.
Alternative 3: (So gut wie) Gar nicht verpacken
Warum verpacken wir Geschenke überhaupt? Doch eigentlich nur, damit der Beschenkte nicht von vornherein sieht, was er sich dieses Jahr wieder eingehandelt hat (und womöglich noch rechtzeitig das Weite sucht). Jetzt verstehe ich den angestrebten Überraschungseffekt ja noch, wenn es sich um Geschenke für Kinder handelt. Wenn die Kurzen vor Neugier fast platzen, ist das immer schon ein Fest für sich. Aber bei den Großen reicht doch vielleicht schon eine Schleife.
Außerdem gefallen mir ja besonders gut die Geschenke, die nach dem Fest keinen Aufwand machen, die nicht im Regal rumstehen und abgestaubt werden wollen (von Büchern mal abgesehen). Das fällt den Festgaben, die von vornherein so gut wie keinen Platz wegnehmen, besonders leicht. Theaterkarten, Gutscheine und Einladungen brauchen allerhöchstens einen Umschlag.
Wenn ich schon nicht die Deko-Mami vor dem Herrn bin, so koche und backe ich doch sehr gerne. Gerade in der Weihnachtszeit, ich finde einfach, das hat was Heimeliges und Gemütliches. Und ehrlich gesagt ist es auch egal, ob da draussen Schnee oder Regen ist, Kekse schmecken immer. Ich backe auch nie alle Sorten auf einmal sondern immer eine pro Tag – so Marathonbacktage verderben einem den ganzen Spaß, finde ich.
Auf Wunsch des Autors waren es heute Sugar Cookies, die für ihn Kindheitserinnerungen wachrufen. Bevor also der Ruf nach einem Rezept für diese sehr traditionellen amerikanischen Kekse laut werden, hier ist es:
340 g weiche Butter
400 g weisser Zucker
4 Eier
1 Päckchen Vanille Zucker
625 g Mehl
2 Tl. Backpulver
1 Tl Salz
Der Rest ist wie bei deutschen Plätzchen. Alles zu einem Teig zusammenkneten und mindestens 1-2 Stunden kaltstellen. Auf ca. !cm ausrollen, Austechen. Bei 200gr etwa 10 Minuten backen. Nach dem Auskühlen dann glasieren und dekorieren. Ich habe als Glasur Puderzucker genommen, den ich mit Zitronensaft glattgerührt und damit die Kekse bepinselt habe. Drei anwesende Kinder haben dann die Küche mit bunten Perlen verwüstet.
Ich erinnere mich genau, es war kurz vor Weihnachten und ich war schwanger. Meine Eltern haben uns in Berlin besucht, um die leuchtenden Bäume Unter den Linden zu sehen und luden uns in die Lobby des altehrwürdigen Adlon ein. Und da trank ich ihn – er nannte sich Winter-Cocktail oder so. Und ich habe nie vergessen, wie er schmeckte. So sahnig und fruchtig und zimtig.
Er besteht aus 100ml Sahne und 100ml Pflaumensaft mit zwei guten Prisen Zimt. Alles über Eis geshaked und in ein Glas seihen. Als ich Frau Jugel davon erzählte, fragte sie mich zwar, ob ich Verdauungsprobleme hätte, aber ich muss sagen – er schmeckt fast so wie weiland im Adlon. Er ist nur nicht so nett angerichtet. Und der Klavierspieler fehlt. Aber man kann nicht alles haben!
Ich wünsche einen schönen zweiten Advent und bis Montag!
Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Zeit, das war vor Jahrzehnten, als ich noch klein war, da bekam man einen Adventskalender und es waren kleine Schokotäfelchen drin. Man bekam einen, wenn man Glück hatte. Wenn man Pech hatte, dann mußte man sich den mit dem Geschwisterkind teilen. Selbstgemachte Kalender gab es bei mir nur einmal, als meine Mutter meinte, die Schokolade da drin würde nicht schmecke und sie würde mir einen basteln. Aus Klorollen wurde dann Bäumchen gemacht. Ich erinnere mich genau an den Herstellungsprozess. Das nächste Mal gab es wieder einen gekauften.
Wunderschöne Kalenderwinterlandschaft von Simone
Heutzutage ist das anders. Die Vorweihnachtszeit unterteilt sich in Kinder, die einen der unglaubich vielen Spielzeugkalender haben. Und diejenigen, deren Eltern einen wahlweise ganz selbst machen oder aber zumindest einen haben, den man individuell befüllen kann – und zwar nicht nur mit schnöder Schokolade. Je nach Elterngesinnung kommt da von Dinkelkeksen, Smarties oder Kaumbonbons über Fillies, kleine Malutensilien bis entwicklungstechnisch wertvolles Kleinspielzeug alles rein.
Ich war ja immer Purist – meine Kinder haben einen Kalender zum Selbstbefüllen (aber nicht Selbstbasteln) bekommen und Mutter hat sie immer nur mit Süsskram befüllt. Ausser am 6.Dezember, da gab es eine Kleinigkeit, aber das war es. schon. Ich war auch immer der Meinung, es gibt nur einen Kalender pro Kind und Autor. Bis dieses Jahr.
Diesjähriger Kalender von Simones Tochter
Dieses Jahr bekam nämlich Kind Nummer Zwei einen Lego-Kalender von seiner Patentante geschenkt. Gut, das wußte ich vorher und schon im Vorfeld morgendliche Kämpfe im Keim zu ersticken, besorgte ich für Kind Nummer Eins ein LittlestPetsShop-Kalender (die Biester sind hier im Moment *der* Renner). Die Freudenschreie, als die Kalender per Post ankamen hat man von hier bis zum Alex gehört.
Nun kamen sie aber just zu dem Zeitpunkt an, als wir gerade unsere Weihnachtsdeko aufbauten, wozu immer auch das Trio Jungs-Kalender, Countdown-Calender, Mädchen-Kalender gehört. Der Countdown-Calender kommt aus den USA und wurde von der Urgroßmutter der Kinder gefertigt. Es werden kleine Ornamente auf einen kleinen Filzbaum gehängt und zwar nicht von 1 bis 24 sondern von 24 bis 1. Der gehört einfach dazu. Leider sieht er so ganz allein an der Wand sehr traurig aus, daher mußten die beiden deutschen Geschwister schon rein aus Dekogründen mit ran – und wenn die schon mal da hängen, können sie ja auch befüllt werden, so die einhellige Meinung der Kinder. Also ausnahmsweise doch zwei Kalender pro Kind.
Kalender Kind Nummer 1Der Countdown-Calender eingerahmt von seinen deutschen Kollegen.Kalender Kind Nummer 2, von ihm fotografiert
Eigentlich sollte dieser Artikel einer für Erwachsene werden. Ein langer, großer mit vielen, vielen Beispielen für tolle, aussergewöhnliche Adventskränze. Und dann kam das non-virtuelle Leben und spontan schrumpfte der Eintrag auf Vorschulgröße. Maximal. Was nicht heißen soll, dass ich nicht meine Augen nach ungewöhnlichen Kränzen aufhalten werde.
Frau Jugel und ich sind ja nicht so die Verspielten, was unsere Deko angeht. Der eine oder andere mag das vielleicht schon bemerkt haben. Das spiegeln auch unsere Adventskränze wider. Sie sind eher einfach gehalten. Engelshaar und Schleifen-ChiChi findet man bei uns eher selten. Und doch sieht meiner schon fast oppulent aus im Gegensatz zu ihrem.
Im Moment haben es mir natürliche Materialien angetan. Wenn man sich aber anschaut, wie teuer getrocknete Orangenscheiben im Bastelbedarf, Blumen- oder auch nur Baumarkt sind, dann treibt es einem die Tränen in die Augen. Also eine Zitrone und eine Orange in Scheiben geschnitten und 3 Stunden bei 50 Grad und Umluft aufs Gitter gelegt. Dazu beim Metzger in der Gewürz-Ecke Zimt und Sternanis gekauft. Das Ganze wurde dann auf einen zugegebnermaßen fertig gekauften Kranz mittels Kleber zusammen mit der aufgehobenen Deko vom letztem Mal gebracht und schon ist der Kranz fertig. Und nein, er ist immer noch nicht angezündet, einfach, weil das Wochenende so derart voll war, dass es schlicht keine Muße gab. Aber das werden wir heute nachmittag nachholen.
Kommen wir nun eine Stufe höher im Purismus. Simone hat diesen wunderbaren, schlichten weissen, jedes Jahr wiederverwendbaren Porzellankranz. Da wird dann Kiefer reindeokiert und in der dritten Inkarnation die Beeren vom Herbststrauß reindrapiert. Weiße lange Kerzen rein – fertig. Das Schöne an diesem Kranz finde ich ja, dass er sich fein zurücknimmt und er auf dem Küchentisch wie auf dem Wohnzimmertisch wie auch auf dem Schreibtisch gut aussieht. Und zierlich genug ist er auch, man kann ihn gut von A nach B tragen, ohne daß man gleich den halben Schwarzwald in der Wohnung verliert.
Das sehen also wir, wenn wir traut mit der Familie am Kaffeetisch sitzen – sollten wir dazu mal Muße und Zeit finden. Und nächste Woche zeige ich dann die Adventskränze, die mir gefallen, zu denen ich aber bisher noch nicht gekommen bin. Versprochen.
An Tagen wie diesen, an denen man vor Arbeit nicht wirklich weiss wo oben noch unten ist, da braucht man des Abends was, was pusht. Also durchforstete ich erst meinen Alk-Schrank, dann die Datenbank und kam auf den Amaretto Hot Shot.
Man nimmt 3cl Disaronno, 3cl starken, heißen Kaffee und so 2 gute Teelöffel Sahne. Wenn man es richtig macht, dann sieht man alle Schichten. Wie man am Foto schon unschwer erkennt, hab ich da wohl was falsch gemacht, obwohl vorschriftsmäßig den Kaffee über einen Löffel hab laufen lassen. Bei mir ist da nichts mit Schichten, sondern eher eine einheitlich braune Flüssigkeit.
Und ich muss ehrlich sagen – mir ist sie zu süss, die Flüssigkeit. Vielleicht sollte man etwas weniger Amaretto nehmen, dann zieht es einem vielleicht nicht ganz so die Plomben aus den Zähnen. Man kann eben nicht jeden Cocktail der Woche mögen.