It´s a bat, bat night

Eigentlich ist es ja erst wieder am letzten Augustwochenende soweit – die Batnight des Nabu Deutschlands. Dann finden überall in Deutschland die unterschiedlichsten Aktionen zum Thema Fledermaus statt.

Nur nicht in Berlin, hier ticken die Uhren bekanntlich anders, wir waren diesen Samstag schon dran. Dafür waren wir aber auch an der Friedenskirche in Sanssouci – und mal ehrlich, kann es eine herrlichere Kulisse geben als in der Dämmerung im Schatten der Kirche, direkt am Wasser auf die Biester zu warten?

Da Fledermäuse allerdings eher selten gegen 19 Uhr schon raus kommen, stand erst einmal Theorie auf dem Programm: Das Jahr der Fledermaus, vorgetragen für Erwachsene und – ganz wichtig – sehr schön aufbereitet für Kinder. Wenn es denen dann doch zu langweilig wurde, konnte die Brut basteln – Papierfledermäuse, Fledermauslaternen und Fledermausschatullen. Plus Fledermausquiz für diejenigen, die des Lesens und Schreibens schon mächtig waren.

 

Um halb neun, kamen sie dann, die ersten Abendsegler. Dann die Wasserfledermäuse. Und dann gingen die ersten ins Netz – die hab ich dann vor lauter Kindern, die sie ganz vorsichtig und ganz leicht mal antippen durften und sich vor Ehrfurcht kaum noch halten konnten, kaum noch gesehen. Außerdem wurde es dann auch wirklich dunkel und kalt und leider hatten wir weder warme Jacken noch Taschenlampen mit – da hätte man ja mitdenken müssen.

Aber: Der Fledermausnistkasten für den heimischen Garten ist schon bestellt und nächstes Jahr werden wir mit Sicherheit wieder da sein. Viel besser ausgerüstet, versteht sich.

Wer dieses Jahr noch auf eine Batnight gehen will, die Termine stehen hier

Alle Bilder: Für den Nabu: Gerhard Mäscher, Eberhard Menz

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Drink der Woche – Erdbeerwein mal anders

Frau Jugel und ich sind uns einig – Sekt oder Prosecco darf manchmal gemischt werden, Crémant und Champagner gar nicht. Und Wein, guter reiner Wein – no, Sir. Selbst Bowle mag ich nicht wirklich. Mein Rotwein bleibt pur. Bis gestern.

Da nämlich, auf der Suche nach schönen Cocktails, die man so machen kann, kam die Mitbesitzerin dieses Blogs auf diesen Artikel hier diesen Link. Erdbeeren mit Eis und Rotwein im Blender. Aha. Im Sonnenuntergang genossen. Soso.

Aber so wirklich losgelassen hat mich der Artikel nicht und ich hab ja eine Schwäche für tiefrote, beerige Drinks. Außerdem war noch etwas über ein Glas Merlot in der Flasche. Erdbeeren hatte ich nur noch in gefrorenem Zustand, aber dann brauchte ich eben keine Eiswürfel. Also, beides in den Mixer der schicken neuen Küchenmaschine, es machte rumpeldiepumbel und eine kurze Geschmacksprobe schrie nach ein klitzeklein wenig mehr Süsse. Also einen guten Eßlöffel Puderzucker rein und – doch ja, läßt sich an. Auch ohne Sonnenuntergang.

Es wird nicht mein Lieblingscocktail, aber es ist eine durchaus angenehme und schmackhafte Resteverwertung, vor allem wenn man es mal süffig mag. Und wir wollen doch nichts verkommen lassen.

Ein schönes Wochenende und bis Montag!

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Popcorn oder: Wie man kleinen Mädchen (fast) den Abend verdirbt

Es fing ja harmlos an. Das Tochterkind hatte Übernachtungsbesuch und das Kicherfest sollte mit einem Film im Heimkino und Popcorn gekrönt werden. Anders als Frau Stevenson hab ich zwar keine Popcornmaschine, aber erinnerte mich dunkel an Studentenzeiten, und so schwer war das damals doch nicht.

Ganz hab ich der Erinnerung dann doch nicht getraut und mir ein im Netz hochgelobtes Rezept zu Hilfe genommen. Aber statt lecker karamellisiertem Popcorn „wie im Kino“ gab es hauptsächlich verkohltes Zeug am Topfboden. Lag es am Glastopf? Dabei war der eigentlich super, weil man die poppenden Körner live beobachten konnte. Aber vielleicht war er nicht schwer genug, oder der Boden zu uneben.

Im Wohnzimmer waren die Mädchen gottseidank noch hinreichend gefesselt von Harry Potter, und die Rufe nach Popcorn kamen noch recht zaghaft. Nach kurzer Ratlosigkeit in der Küche entschieden wir uns für den „modernen Weg“: Popcorn aus der Microwelle. Garantiert ohne Fett und Anbrennen. Alles klar. Es fing zwar erst kurz vor Ende der eingestellten Zeit an zu Poppen, dann aber heftig. So heftig, dass es die Glasschüssel zerschlug.

Dabei hatte ich mit Abschicht schon keine Plastikschüssel genommen, weil in den Kommentaren zum Rezept vor dem Verschmoren derselben gewarnt worden war. Woran lag es diesmal? Funktioniert dieses Rezept nur in besonders Popcorn-gehärtetem Spezialglas?

Das Wohnzimmer wurde langsam ranzig, mir gingen die Alternativen aus. Kurz spielte ich mit der Idee, zum Kino zu radeln und dort Popcorn zu kaufen. Aber die exorbitanten Preise hielten mich davon ab – und die Erinnerung, dass ich vor geraumer Weile mal ein Paket fertig abgepacktes Microwellen-Popcorn eingelagert hatte. Die Rettung! Denn das funktionierte immerhin, wie auf der Schachtel versprochen. Nur war es leider salzig, was 50 Prozent des Publikums nicht wirklich schätzten – weggemümmelt wurde es trotzdem.

Wir werden demnächst dann auch eine neue Kategorie für unsere kleine Katastrophen einrichten.

 

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Basilikum, blühend

Mein Basilikum blüht. Jedenfalls das normale, das mit der Zitrone ist noch schüchtern. Aus gegebenem Anlass hab ich dann versucht zu erkunden, wie es denn nun ist mit blühenden Küchenkräutern: sind die während und nach der Blüte noch zu gebrauchen, oder werden schwach, bitter, hartstielig und reif für die Tonne?Leider war es wie so oft im Leben: klare Antworten sind Mangelware und fallen auch für jedes Kraut anders aus. Sehr oft fand ich die Aussage, die Würzkraft und die geschmackliche Qualität ließe nach der Blüte nach. Ich kann das auch eigener Erfahrung nicht wirklich bestätigen. Da kann aber daran liegen, dass ich noch nie blühend/nichtblühend zum nebeneinander probieren konnte. Oder ist der Qualtitätsunterschied vielleicht nur was für Fachleute?

Bezogen auf mein Basilikum habe ich dann recht nachvollziehbar die Antwort gefunden, dass man die Blüten abschneiden soll, sobald sie auftauchen. Ich meine, ein Blick auf das Bild und es ist klar, dass eigentlich nur noch die Frage offen ist, um wie viele Wochen ich zu spät dran bin.

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Ein Traum in Rosa muss gehen. Schade.

Es ist ja so, in einem Haus kommt man nie zur Ruhe – wenn man meint, man sei gerade fertig, dann fängt man am anderen Ende wieder an. Und kaum, dass der Keller jetzt endlich fertig ist, geht es auch schon im Zimmer von Kind Nummer Eins weiter.

Eigentlich sollte der Traum in Pink und Rosa ja schon im Frühjahr weichen, aber wie das immer so ist, alles, was nicht wirklich dringend ist, wird gerne mal verschoben. Aber mittlerweile, so sagt sie, bekommt sie in einem rosa Zimmer Albträume. Nur für das Protokoll – sie wollte damals unbedingt diese Farbkombination. Aber zugegebenermaßen ist das auch schon 5 Jahre her.

Also: Alles, was jetzt pink ist, wird dunkelrot und alles, was in diesem zarten Rosé gestrichen ist, wird in Richtung dunkles Weiß gehen. Die Vorhänge werden durch rote Rollos/Holzjalousien ersetzt. In die Ecke kommt ein roter Sitzsack als Leseecke. Der Schreibtisch wird mit einem Ordnungssystem ausgestattet und über die Lampensituation ist sich meine Tochter noch nicht einig, aber wir arbeiten mit Hochdruck dran.

Außerdem hat das Kind noch hoch und heilig versprochen, wenn das Zimmer endlich eine ordentliche Farbe hat, dann, ja dann würde sie auch immer aufräumen. Nun ja, das bleibt abzuwarten.

So, dann machen wir uns mal an die Arbeit, bevor sie auf die Idee kommt, ihre Gruft ihr Zimmer in schwarz haben zu wollen. Das Ergebnis wird dann in hoffentlich einer Woche hier zu sehen sein.

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Drink der Woche – Café Asiático

Die Kaffeegeschichte von letztem Samstag ging übrigens noch weiter. Nachdem ich also den leicht süsslichen Café Manchado getrunken hatte und ich richtig wach war, wurde mir von Carlos, dem Barkeeper mitgeteilt, dass der Manchado zwar gut und schön sei, der wahre Kenner dieses Landstriches aber würde mittags nach dem Essen und vor der Siesta einen Kaffee mit Alk trinken.

Und so saß, ich also in der offenen Bar, die Temperatur näherte sich der 42 Grad Marke und ließ mir zweite Kaffeespezialität innerhalb einer halben Stunde kredenzen. Bestehend aus ein wenig süsser Kondensmilch, Licor 43, einem Schuß Brandy aus der Gegend und dann einem Espresso obendrauf. Dann, ganz wichtig, ein paar Zitronenzesten und etwas gestampfte Kaffeebohne. Die genauen Mengen wurden mir nicht verraten, aber ich vermute, man muß da eh seine ganz eigene Mischung finden.

Holla, die Waldfee! Danach kennt man wirklich jede Schweißdrüse im Körper – aber er war richtig lecker. Und ich erfuhr die Steigerung von wach. Jedenfalls für den Augenblick. Nachdem ich dann wieder im etwas kühleren Haus war und ein Bett sah, legte sich eine gewisse Schwere über das Koffein und meine Siesta dehnte sich an diesem Tag sehr aus. Aber es war eh ein Sonntag. Ich glaub, ich probier den morgen hier mal zuhause aus.

Ein schönes Wochenende und bis Montag.

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Guten Morgen, lieber Freitag!

Das letzte durchstarten vor dem Wochenende beginnt mit dem Arbeitsfrühstück im Homeoffice. Wer braucht schon einen Coffee-Shop? Ich weiss auch nicht, aber zu Hause arbeiten passiert meistens am Küchentisch. Dabei habe ich eigentlich einen Schreibtisch. Der ist auch gar nicht so vollgemüllt, man kann ihn jedenfalls innerhalb in ein paar Minuten einsatzfähig machen. Passiert aber nicht. Was die Frage aufwirft, wie mein Arbeitsplatz ausehen müsste, damit ich dort auch wirklich arbeite – und nicht in der Küche. Und wie ich mir so einen Platz einrichten kann, auch wenn ich gerade mal keinen Keller zur Hand habe.

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Balkon: Madam Galen, übernehmen Sie!

Ich liebe ja die Klettertrompete „Madame Galen“, die unser Gärtner-Nachbar unten im Vorgarten angesiedelt hat und die sich von da aus mühelos die Balkone im übermannshohen Hochpaterre erobert hat.

  

Im Winter besteht sie nur aus stocktrockenem Gestrüpp und wie war ich empört, als der Nachbar die trockenen Äste nicht nur auf seinem sondern auch auf meinem Balkon einfach abgebrochen hat!

Im nächsten Sommer war ich dann kleinlaut, denn der Mann wusste, was er tat (der Fachmann!): trotz rigorosem Kürzen wucherte alles noch stärker als im Jahr zuvor.

Dieses Jahr angelt Madame mit den ersten Trieben bereits nach dem nächsten Stockwerk. Und hat meinen halben Balkon übernommen. Und den der Nachbarn. Und eigentlich der ganzen Straßenfront.

 

Die weiss schon, was sie will. Ich aber auch, und werde sie mir deshalb im Winter dann mal auch zurecht kürzen. Also nicht viel. Nur soviel, dass ich auch wieder auf dem Balkon sitzen kann.

 

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Möge der Kuchen schmecken

Bei Stevensons ist Olympia. Und nicht nur bei uns, Kind Nummer Zwei hat heute Olympiafest in der Kita, also mußte ein „Kuchen mit den Ringen drauf“ her. Und da es mir für Schokoladiges zu schwül ist, habe ich mich eines Kuchens erinnert, den meine Mama immer gemacht hat. Zitronenkuchen, einfach, lecker und läßt sich ohne viel Geschmiere essen. Man nehme:

350gr Magarine (und ja, das ist einer der wenigen Kuchen, bei dem ich wirklich Margarine nehme)
350gr Zucker
4 Eier
2 Tel. Vanillezucker
2 Tel Backpulver
350gr Mehl
Saft von 2 Zitronen

Magarine und Zucker sehr lange, sehr schaumig rühren. Eier Stück für Stück unterheben, rühren. Dann den Vanillezucker und rühren. Mehl mit Backpulver mischen und löffelweise unter Rühren dazugeben. Zum Schluss den Zitornensaft unterschlagen. Und noch mal rühren, rühren, rühren.

Das Ganze auf ein Backblech geben und bei 160 Grad ca. 30 Minuten auf Ober- und Unterhitze backen. Wenn der Kuchen abgekühlt ist, macht sich ein Guss aus 1,5 Paketen Puderzucker und dem Saft von zwei weiteren Zitronen vermischt sehr gut. Der Kuchen paßt eigentlich immer, ist durch den weissen Guß sehr dankbar im Dekorieren und bisher kenne ich niemanden, dem er noch nicht geschmeckt hat.

Ein spannendes Olympiawochenende und bis nächste Woche!

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Wie klar die Äpfel heute wieder sind…

Es ist Juli und das bedeutet, die Klar-Äpfel sind reif. Ich selbst habe eine andere Apfelsorte im Garten, aber die Nachbarn und Freunde schleppen mir die Dinger eimerweise an. Nun kann man mit dieser Art nur sehr begrenzt was anfangen. Zum einfach so essen sind sie zu sauer. Und zu klein. Und, wenn wir ehrlich sind, zu unansehnlich.

Lagern geht schon mal gar nicht, die wenigen, die man nicht schon wurmstichig geliefert bekommt, werden sofort mehlig und kriegen schon vom Anschauen Druckstellen. Was also tun, denn wegwerfen kann ich sowas nicht.

Klaräpfel eignen sich ganz hervorragend zur Verarbeitung von Apfelmus. Schälen, vierteln, mit ein wenig braunem Zucker, etwas Wasser und einer Zimtstange aufkochen und dann auf sehr kleiner Flamme 15 Minuten ziehen lassen. Sehr lecker, nicht zu süss und garantiert ohne Zusatzstoffe. Nun hab ich aber schon etliche Gläser und meiner Erfahrung ist die Haltbarkeit von zumindest diesem selbst Eingemachten eher kurz.

Also habe ich mir gestern von der Frau des Serienjunkies, die auch etliche Apfelbäume ihr Eigen nennt, eine Gastrosaftpresse geborgt. Sehr cool, das Teil. Stiele abdrehen, Äppel rein, Riesengetöse und dann kommt auf der einen Seite Saft raus und auf der anderen Apfelschnitzel. Der Saft wird allerdings leider sehr schnell braun. Und mit sehr schnell meine ich etwa eine Minute oder so. Und je nach Reifegrad der Äpfel können sich da auch schon mal die Zähne zusammen ziehen. Aber – es ist noch so ungefähr alles an Nährstoffen drin, was so geht.

Einen Wehmutstropfen hat die ganze biologische Selbstsafterei jedoch – man braucht literweise heisses Wasser und Spülmittel um das Ding wieder sauberzubekommen. Und massenhaft Zeit zum Spülen. Oder anders – den Saft sollte man aufgrund der Oxidation wesentlich schneller trinken, als das Teil wieder sauber ist.

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