Zwiebeln in fast süss – Onion Marmelade

So, Brombeer- und Erdbeermarmelade ist hier schon eingekocht, ebenso die Himbeeren. Aber irgendwas war da doch noch? Und siehe da, ich hatte im August im Jahre des Herrn 2011 einige amerikanische Einweckrezepte ins Netz gestellt. Nur die Zwiebelmarmelade fehlte noch. Hier ist es also, das damals versprochene Rezept.

Allerdings ist der Name vielleicht ein wenig irreführend. Natürlich kann man sich die Zwiebelmarmelade auch aufs Brot streichen – das ist dann aber wohl eher was für die speziellen Geschmäcker. Für den Rest ist es eher geeignet, um damit Gegrilltes zu veredeln oder es auf den Tisch mit den besonderen Vorspeisen zu stellen.

Bild Onion Marmelade6 große Zwiebeln
500ml Sherry oder Balsamico Essig
450gr braunen Zucker
3 Lorbeerbläter
10 schwarze Pfefferkörner

Die Zwiebeln schälen und in Scheiben schneiden und mit dem Essig, dem Zucker, den Lorbeerblättern und den Pfefferkörnern in einen Topf geben. Kurz aufkochen und dann so lange über kleiner Flamme köcheln lassen, bis das ganze sehr, sehr dickflüssig ist. Nicht ungeduldig werden, das kann schon mal eine Stunde dauern.

Warnung: die Masse brennt recht schnell an, man sollte also immer dabei bleiben und rühren.

Man kann die Marmelade sehr gut kalt essen, geht aber auch hervorragend mit Butter kurz erhitzt zu Kurzgebratenem oder Hähnchen.

Hält sich im Kühlschrank vier bis sechs Monate, angeblich. Das habe ich hier noch nie ausprobiert, denn kaum ist sie da, ist sie auch schon wieder weg.

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Gestatten: Die Pinocchio-Tomate

In den letzten Wochen bin ich immer mal wieder über die Bilder von Uli Westphal gestolpert, der mit seinen Mutatoes Obst und Früchte gezeigt hat, die nicht der Norm entsprechen.

Meist wurden die Photos von Artikeln begleitet, in denen immer das gleiche steht: Nicht normgerechtes Obst und Gemüse darf mittlerweile zwar verkauft werden (wer zum Geier ist damals mal auf die Idee gekommen, die Krümmung der Banane zu bestimmen), aber der Verbraucher will es nicht. Und somit landen die vollkommen genießbaren Lebensmittel im Müll.

Da fragt man sich doch, warum das so ist. Wir alle streben nach Individualität und Einzigartigkeit, aber unsere Gurke hat gerade zu sein, unser Kürbis glattwandig und unsere Erdbeere bilderbuchmäßig. Wenn nicht, weg damit. Was für ein elendiger Quatsch, dachte ich mir.

Zwei Tage später erntete ich in meinem Garten die hier

Pinoccio-Tomate

 

Und sie liegt immer noch bei uns, weil keiner es über das Herz bringt, sie zu essen. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum keiner diese Art kaufen will. Denn am Geschmack kann es nicht liegen, die individuellen Gemüse schmecken nicht besser und nicht schlechter als ihre konform gewachsenen Genossen.

Nur leider muß Pinoccio heute dran glauben – denn länger halten als die anderen tun sich die eigenwilligen Dinger leider auch nicht.

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Das vegane Essen, das mal ein Grillen werden wollte

Hoher Besuch aus dem Netz hatte sich angesagt, Veganerin der Sorte „Du mußt für mich nichts extra machen!“ Hah! Wenn ich die Chance für einen Eintrag sehe, dann nutze ich sie auch. Nur leider sah das brandenburger Wetter die Sache anders und sandte uns eine Husche nach der nächsten. Was uns aber wiederum die sehr nützliche Lehre erteilte, dass das, was wir für unser erstes veganes Grillen vorbereitet haben, auch sehr gut als Buffet geht. Als da wäre:

RosmarinkartoffelnRosmarin-Kartöffelchen. Sollten eigentlich angekocht werden, auf Spieße gesteckt und dann auf dem Grill geröstet werden. So wurden sie gar gekocht und ganz zum Schluß in einer Pfanne mit Olivenöl und Rosmarin geschwenkt. Meersalz drüber und in der Pfanne aufs Buffet gestellt. War gerade bei den Kindern ein Hit.

PitabrotDas Pita-Brot besteht aus 500gr Mehl, 15gr Hefe, 300ml Wasser, 3Tel Olivenöl, 1Tel Salz und einer Prise Zucker. Einfach einen Hefeteig herstellen und danach ich ca. 5-7 cm runde Platten verarbeiten. Die sollten ursprünglich auf den Grill. So kamen sie für 10 Minuten bei 200 Grad in den Ofen. Ging auch.

MaiskolbenDie Maiskolben ereilte das gleiche Schicksal, statt auf dem Grill, landeten sie für 20 Minuten in einer geölten Auflaufform noch mal im Ofen. Gegessen wurden sie mit Rapsmargarine und Salz. Vorher wurden sie allerdings geteilt und in Zucker-Salz-Wasser gekocht. Achtung: Wenn man sie vorkocht und erst später verwendet, die Dinger nicht im Wasser belassen, das zieht ihnen Geschmack und Stärke raus.

BackofengemüseDas Backofengemüse war das einzige, was dort auch hingehörte. Man nimmt alles an Gemüse, was man so hat. In meinem Fall waren das Spitzpaprika, Auberginen, Zuccini, rote Zwiebeln und Tomaten. Alles in etwa gleich groß schneiden, reichlich Olivenöl und Meersalz drüber. Etwas Knoblauch noch rein und bei 200 Grad im Ofen reichlich dunkel werden lassen.

TabuleDas ist Taboulé, ein orientalischer Couscous-Salat. Den habe ich, ich gebe es zu, einfach nur mit Wasser aufgegossen, da er einer fertigen Mischung aus dem Bioladen entstammte. War jetzt für mein Dafürhalten nicht so der Hit.

DipsDiese beiden Dips waren ein wenig tricky. Der hintere besteht aus Kichererbsen aus der Dose, die ich püriert, mit Salz, Pfeffer, Koriandersamen und Kreuzkümmel und Soya-Sahne abgeschmeckt habe. Weil das aber irgendwie noch nicht paßte, kam noch etwas Orangen- und Zitronensaft rein. Das Ergebnis war ein sehr gespaltenes. Ich mochte es nicht, die anderen schon – wobei ich ehrlich kein Hülsenfruchtliebhaber bin.

Der Minz-Zitronen-Dip hingegen war gut. Soya-Schmand wird mit Salz, Zitrone, etwas Zucker und einer Handvoll Minze (ich hatte gerade Apfel und schwarze Minze zur Hand) püriert. Hier ist wichtig: Mindestens zwei Stunden ziehen lassen, dann wird er richtig gut, der Dip.

GuacamoleGuacomole ist ja nun kein wirkliches Ding. Der Trick ist, reife, gute Avocados zu bekommen, was nicht so einfach ist, wie es klingt. Diese hier hat Frau Jugel geschossen und ich habe sie nur noch mit Meersalz und etwas Zitrone angemacht. Ein Gedicht.

PilzeEigentlich auch ein Klassiker: Aus großen Champingon-Köpfen den Stil rausdrehen und kleinhacken. Zusammen mit Rapsmargarine, Pfeffer und Salz sowie allen Kräutern, die der Garten hergibt zu einer Kräutermasse verbinden und in die Köpfe geben. Dann alles in Alufolie wickeln und auf den Grill geben. Oder halt den Backofen.

FenchelÄhnlich geht das Fenchelgemüse. Eine Fenchelknolle in dünne Ringe schneiden und auf Alufolie geben. Dazu Scheiben von einer großen Tomate, Rosmarin, Thymian, Salz und Pfeffer geben und alles in Olivenöl baden. Die Alufolie nett verschließen und rein in den Ofen/auf den Grill.

SaitanDas Highlight. Oder der Schwachpunkt. Je nachdem, wie man es sehen will. Marinierter Saitan. Da Saitan ja schon im Sud gekocht ist, hat er nun schon Geschmack angenommen. Also reicht es, in mit Öl und allem, was man an Kräutern so hat in Alufolie ein paar Stunden liegen zu lassen um in dann auf den Grill oder in den Backofen zu geben. Ich will es so sagen, er ist um Längen besser als Tofu. Aber dringend haben muß ich ihn nicht.

TellerUnd so sah das Ganze dann auf dem Teller aus.

Fazit: Für einen Nicht-Veganer war es schon eine ziemliche Arbeit, schlicht, weil das Einkaufen schon ewig dauert und man sich Gedanken macht, wie man was substituiert und keinerlei Ahnung hat, wie sich die Lebensmittel in der Verarbeitung verhalten. Und natürlich will man auch viele verschiedenen Dinge ausprobieren, wenn man schon mal dabei ist. Einige Dinge werden hier im Repertoire landen, andere bleiben ein abgehaktes Experiement für mich. Und wieder andere, wie den Minz-Zitronen-Dip werde ich dahingehend modifizieren, als das ich ihn mit normalem Schmand  machen werde.

Aber satt geworden sind wir alle und geschmeckt hat es zum großen Teil auch.

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Alltagsfotos: 12 von 12 im August

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Neue Fliesen für Frau Stevenson – Teil 2: Die Lesegallerie im Gäste-WC

Nicht nur die Fliesen auf dem Fußboden im Erdgeschoss mussten bei der Familie Stevenson jetzt daran glauben. Die Erbauer des Hauses hatten an den Wänden im Gäste-WC rundherum einen Fliesenspiegel fast bis Nasenhöhe hochgezogen, warum auch immer. Während wir das für die Wand mit dem Waschbecken noch einsehen — wenn auch nicht ganz so hoch — haben wird die Fliesen auf der gegenüberliegenden Seite, die hinter der Tür, auch herunterhauen lassen.

Was für ein Schatz: Eine leere Wand!

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Ausgangslage: Leere Wand im Gäste-WC, frisch verputzt. Die Tür ist ausgehangen. Oben ist noch die alte Wandfarbe zu sehen. Die Stirnseite zeigt die neuen Fliesen.

Leere Wände sind in unserem Haus ein kostbares Gut, denn sie werden sofort von Bücherregalen, Bildern, Bücherregalen, Spiegeln oder, nun, Bücherregalen besetzt. In diesem Fall ist der Platz beim besten Willen für Bücher zu knapp. Trotzdem, das Thema Lesen bleibt, denn was tut man sonst auf dem WC?

Daher sind wir auf folgende Idee gekommen:

Die Wand ist gerade groß genug für neun Rahmen, die DIN-A4-Blätter fassen, angeordnet in drei Reihen und drei Spalten. Jedes Familienmitglied sucht sich je eine Seite aus zwei Büchern aus. Diese werden fotokopiert und in die Rahmen gesteckt, ohne weitere Erklärung oder Beschriftung. Jedes halbe Jahr oder so kann man die Auswahl ändern.

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Tapezierte und gestrichene Wand mit neun gedübelten Schrauben für die Rahmen. Erster Test mit einer schnellen Kopie aus Fight Club von Chuck Palahniuk — aber darüber dürfen wir nicht sprechen.

(Wer aufgepasst hat, wird jetzt stutzen: Vier Leute im Haus und je zwei Rahmen macht acht, nicht neun. Den letzten Rahmen haben wir für die Katze reserviert mit einer Seite aus Ich bin hier bloß die Katze von Hanna Johansen.)

Kind Nummer Eins und Zwei waren erstaunlich begeistert von der Idee. Insgesamt kam für die erste Runde folgende Auswahl zusammen, aufgelistet von links nach rechts und von oben nach unten. Der geneigte Leser mag selbst raten, was von wem stammt.

Neal Stephenson – Cryptonomicon

Diana Gabaldon – Outlander

Connie Willis – Doomsday Book

Nora Roberts – Valley of Silence

Dugald Steer – The Complete Book of Dragons

Joss Whedon – „The Origin“, Buffy Omnibus 1

Hanna Johansen – Ich bin hier bloß die Katze

Soman Chainani – The School of Good and Evil

Jutta Richter – Ich bin hier bloß der Hund

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Fertige Gallerie, Tür ist für das Foto ausgehangen. Der große Leuchter trägt zum bewusst überdrehten Ambiente bei. Die passenden Gardinen fehlen noch — der Klopapierhalter übrigens auch

Das größte Problem bei der ganzen Aktion waren am Ende die Kopien: Es dauerte erstaunlich lange, um ein Gerät und eine Einstellung zu finden, die ein brauchbares Ergebnis ergaben. Möglicherweise wäre es geschickter, die Seiten einzuscannen, zu bearbeiten und dann auszudrucken.

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Sommer-Hygiene: Mit Essigwasser gegen müffelnde T-Shirts

EinweichenSehr peinliches Vorkommnis im Hochsommer: Frisch geduscht zieht man ein ebenfalls frisch gewaschenes T-Shirt an und beginnt den Tag, nur um nach kurzer Zeit von penetrantem Schweißgeruch gestört zu werden. Rümpft die Nase und fragt sich, wer ist denn das Ferkel? Schnüffelt rum: bin ich das etwa? Kurze Kontrolle bringt Gewissheit: ja, das vermeintlich saubere Shirt hat eine dezente Note von Tigerkäfig. Wo, bitte, geht’s zum nächsten Mauseloch?

Wenn einem dann nach nochmaligem Duschen und Umziehen mit dem nächsten Kleidungsstück dasselbe widerfährt, beginnt die Ratlosigkeit. Moderne T-Shirts und Blusen sollen laut Waschzettel in der Regel Grad 30 Grad gewaschen werden, manchmal ist sogar Handwäsche gefordert. Offensichtlich reicht das aber nicht, um den Schweiss vollständig zu entfernen. D.h., bei jeder Wäsche bleibt ein bisschen was zurück und irgendwann stinkt es. Kochwäsche würde das Problem vermutlich lösen, aber ob man das Ergebnis danach noch anziehen kann, steht in den Sternen.

Was hilft? Ich hab es mit dem Einweichen in Essigwasser versucht. Die betroffenen Kleidungsstücke habe ich dazu in einen Eimer mit warmem Wasser verfrachtet und etwa ein Drittel einer Flasche Haushaltsessig dazu gegeben. Gut durchrühren und -drücken, ein paar Stunden weichen lassen, dann normal waschen. Ergebnis: Das Shirt, das mir zwei Tage vorher noch die Schamesröte ins Gesicht getrieben hatte, habe ich einen ganzen Tag lang bei Hochsommer-Temperaturen getragen. Ich habe ordentlich geschwitzt, das Hemd war nass. Aber gerochen hat nix.

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Frühstück im Hochsommer

Das Schöne an einem Garten ist ja weniger die Arbeit darin – auch wenn die durchaus meditativ sein kann – sondern vielmehr die Ernte. Und heute morgen haben ich mich sehr über meine Ausbeute gefreut und sie direkt im Frühstück verarbeitet.

Beeren

Cornflakes mit gerade vom Strauch gepflückten Himbeeren, späten Erdbeeren von der Pflanze, die ganzganz hinten versteckt vor Kinderhänden liegt und Joghurt vom Bio-Milchhof.

Besser kann ein Sonntag kaum beginnen.

 

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Grillen anderswo – heute: Spareribs

SpareRibsDie Stevensons haben mittlerweile Traditionen entwickelt, wenn sie in den USA sind. Eine davon ist, sich bei angeheirateten Verwandten einzuzecken und die besten aller Spareribs zu essen.

Da der Urlaub aber gerade vorbei ist und das nächste Rippchen-Essen weit, habe ich mir gedacht, ich mach das mal selbst. Wobei das mit dem „mal“ sehr realtiv zu sehen ist, gute Spareribs brauchen ihre Zeit. Und einen Smoker.

Man ordere also bei einem sehr bekannten Online-Versand Hickory-Chips, das ist eine extrem harte Holzart, die ein ganz wunderbares Aroma gibt. Bekommt man die nicht, geht aber auch schnöde Buche.

Am Tag vor dem Grillen, nehme man die Schweinerippchen, befreit sie in Fisselarbeit von Fett und der Silberhaut, schneidet sie in Portionen von 2-3 Rippen und reibt sie hingebungsvoll mit einer Würzmischung ein. Ich persönlich nehme diese Mischung hier, man kann aber auch eine andere nehmen. Oder sie gleich selbst machen, aber das war mir zuviel Arbeit dieses Mal. Das Fleisch übernachtet dann im Kühlschrank.

Am nächsten Morgen steht man früh auf und feuert den Smoker an. Im meines Nebengelass meines Grills, gebe ich Buchenkohle und lasse sie durchglühen. Dann gebe ich drei gute Handvoll Hickory-Chips dazu. Die Rippchen kommen auf den Rost daneben, alle Deckel gehen zu. Nach 45 Minuten drehe ich das Grillgut für eine weitere dreiviertel Stunde um. Während des gesamten Räucherns sollte die Temperatur um die 100 Grad liegen. Celsius versteht sich.

SpareRibs1Dann geht es an die Marinade, sie besteht aus:

1 Tasse Ketchup, 2 Eßl braunem Zucker, 1 Limette, 1 Eßl Essig, 1 Eßl Worcester-Sauce, 1 Eßl Senf.

Die erwärmt man auf dem Herd, geht damit raus und fängt an die einzelnen Stücke damit einzupinseln. Dann wickelt man sie liebevoll in Alufolie ein, legt sie zurück auf den Grill und läßt sie dort weitere 3-4 Stunden liegen.

Danach kann man sie entweder noch ein paar Minuten richtig grillen, damit sie kross werden (immer schön mit Marinade bepinseln) oder sie gleich essen. Richtige Experten wickeln die schon in Folie ruhenden Spareribs noch mal in Handtücher und lassen sie in einer isolierten Box 1-2 Stunden ziehen. Aber da muß man schon der echte Crack vor dem Herrn sein.

Wir essen sie meist so aus der Folie wie sie sind. Dazu etwas Grillgemüse, ein paar Nachos und einen Rotwein (wahlweise ein deutsches Bier).

Besser schmecken die Dinger nur noch bei Don.

 

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Reiseland Brandenburg – von rasenden Müttern und kletternden Kindern

Es ist Ferienzeit und obwohl wir hier im Haus wirklich genug zu tun haben, haben die Kinder nicht ganz unrichtig angemerkt, dass wir so gar keine Zeit mehr für sie haben. Also haben wir beschlossen, wenigstens den halben Samstag als Familienzeit zu deklarieren.

Ausflug in BrandenburgVor einigen Jahren waren wir schon mal in Bad Saarow auf der Sommerrodelbahn und so beschlossen wir, dort die erste Station zu machen. Und wahrlich, es macht Spaß, das Gestänge runter zu brettern. Kind ab 8 dürfen alleine fahren, Kinder bis zu diesem Alter müssen bei den Eltern oder der älteren Schwester mitfahren (damit dann die Eltern ohne Sinn und Verstand kacheln können). Nichts, was man den ganzen Tag macht – obwohl es dort noch einen netten Spielplatz gibt, aber doch etwas, was man als Auftakt oder Abschluß eines schönen Tages machen sollte.

Ausflug Brandenburg1Danach wollten wir eigentlich auf dem Scharmützelsee Kanu fahren gehen, doch dann stach uns ein Plakat von einem Klettergarten ins Auge. Direkt am Hafen in Bad Saarow und – ganz anders als in den Klettergärten Berlins – schon für Kinder ab 1,10m. Und nicht nur das. Wir haben schon ein paar Klettergärten durch, aber das ist wirklich einer der Schönsten. Die Parcours sind so phantasievoll angelegt, dass man fast das Fluchen vergessen könnte, wenn man wieder mal daneben getreten ist. Denn mit Sicherheit ist der Arborafabula auch einer der Schwierigsten. Allerdings auch einer der Sichersten, denn das Sicherungssystem ist so genial wie einfach: Man kann sich mit dem zweiten Karabiner nicht aushaken, wenn der andere nicht geschlossen ist. Der schließt sich aber nur am Stahlseil. Was sogar der 6jährige sehr schnell kapiert hat und sich nach anfänglichen Schwierigkeiten tatsächlich ohne „Ich kann das nicht“ über einen echten Parcours getraut hat. Ach ja, und nett sind sie dort auch.

Danach noch ein kleines Picknick am See und der halbe Familientag war durch. Doch ja, es stimmt, wenn die Leute sagen, dass man rund um Berlin eine Menge mit der Familie machen kann.

Ich glaub, ich mach auch da eine Reihe draus – denn jetzt habe ich Blut geleckt und möchte bis zum späten Herbst noch einiges entdecken. Und die Kinder auch, wie sie mir vor dem zu Bett gehen erklärt haben.

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Seelentröster aus dem Kaffeebecher

Brownie

Es gibt so Tage, und durchaus nicht nur im November, da ist alles grau. Man möchte der Welt im allgemeinen sehr höflich mitteilen, dass sie sich jetzt mal bitte einen Abend lang alleine weiterdrehen darf und sich danach mit einer Decke und dem Lieblings-Heulfilm auf dem Sofa einigeln. Am liebsten mit irgendeiner schokoladigen Sündhaftigkeit als einziger Gesellschaft. Dumm nur, dass man beim Wocheneinkauf natürlich nicht an akute Comfort-Food-Situationen gedacht hat. Keine Schokolade, kein Eis im Haus, alle Läden zu: kein Grund, um tiefer in den Blues zu sinken. Durch das Netz geistern eine Reihe von Rezepten für Kuchen und ähnliches, die man angeblich in sehr kurzer Zeit unter Zuhilfenahme einer Tasse und einer Mikrowelle herstellen kann.  Der erste Versuch: ein Brownie in der Tasse.

In eine großen Porzellantasse oder einem Kaffeebecher zwei Esslöffel geschmolzene Butter mit zwei Esslöffeln Wasser und einer Prise Salz sowie etwas gemahlener Vanille verrühren. Vier Esslöffel Zucker dazu, gut durchrühren.  Der Zucker soll sich auflösen. Zwei Esslöffel Kakaopulver hinzufügen und ebenfalls verrühren. Zum Schluss kommen gute vier Esslöffel Mehl hinzu und auch gut durchrühren. Zum Rühren eignet sich eine Gabel hier sehr gut.

Dann geht die Tasse für 90 Sekunden bei 700 Watt in die Mikrowelle. Danach mal reinpieken, wem es noch zu flüssig ist, gibt noch etwas Zeit drauf. Die Backzeit ist zwar nur kurz, aber trotzdem kitzeln gegen Ende schon warme Schokodüfte die Nase.

Etwas abkühlen lassen und … das Ergebnis war wirklich überzeugend. Es ist kein echter Brownie, kommt dem aber geschmacklich nahe. Und ist als Instant-Aufheller für trübe Tage eine echte Punktlandung.

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