Ein Kerzenständer für ein ganzes Jahr – Herbst

Wir sind im Herbst angekommen und der Kerzenständer wurde heute umdekoriert. Und das kam so:

Hier in der Gegend gibt es einen Landgasthof an einem See, mitten im Wald. Zwar bietet der keine kulinarischen Überraschungen und auch das Buttergemüse ist – nun ja, sagen wir, sie konzentrieren sich eher auf das Fleisch, die Sättigungsbeilagen und die sehr traditionellen Gemüse wie Rotkraut, was alles selbstgemacht und sehr gut ist. Und bei der Qualität von Wild und Pilzen sind sie unschlagtbar. Aber das wollte ich gar nicht erzählen, ich wollte sagen, dass wir danach durch den Wald gerollt sind und die Kinder so viele Blätter, Eicheln und anderes Zeug gesammelt hatten, dass ich danach damit was anfangen mußte. Zumal sie nach dem Wald noch schnell drei Straßen weiter zum Kastaniensuchen gegangen sind. Das Ergebnis ist das hier:

Ich gebe zu, es ist sehr bunt und vielleicht auch ein klitzeklein wenig überladen. Aber wie schon bei der Sommerdeko: meine Kinder sind so stolz darauf, dass sie das alles für mich gesammelt haben. Und ich finde, manche Dinge stehen einfach über Dingen wie Style oder Monochromität.

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Ein drehbarer Schuhschrank für die Schönste Germanin

Wir werden in diesem Eintrag nicht darüber sprechen, wie viele Schuhe
die Schönste Germanin besitzt. Erst recht werden wir nicht darüber
reden, ob es vielleicht zu viele sind. Es reicht zu wissen,
dass wir Schuhe haben und dass sie in einen Schrank in den Flur
sollen.

„Schrank“ war die ursprüngliche Idee. Dann habe ich
unvorsichtigerweise laut darüber nachgedacht, ob wir nicht den Platz
in der Mitte der Treppe nutzen könnten, so vom Fußboden bis zur Decke.
Prima, sagte die Schönste Germanin, nur dann würde man die ganzen
unordentlichen Schuhe sehen. Und da sagt mein Mund, von ganz allein:
Machen wir den Schrank doch drehbar. Und auf die Rückseite kommt eine
Tafel.

Von da an wollte die Schönste Germanin über keine Alternative sprechen.

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Also haben wir aus unseren üblichen Leimholzbrettern eine Kiste
gebaut, Leisten an die Seiten geschraubt, um sie besser drehen zu
können, und alles weiß gestrichen — mehr schäbiges Weiß. Inzwischen ist das fast Routine.

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Probleme machte der Drehteller. Im Baumarkt hat man mich nur groß
angeguckt, als ich danach gefragt habe. Am Ende haben wir einen
Plastik-Drehtisch für einen Monitor genommen und mit doppelseitigem
Klebeband unter den Schrank befestigt. Klingt billig, aber hat den
Vorteil, dass wir ihn später ersetzen können, sollte er kaputtgehen.
Allerdings soll er 100 Kilogramm aushalten. Mich hält er aus. Damit
hätte ich wohl bewiesen, dass ich weniger als 100 Kilo wiege.

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Dumm nur: Der Schuhschrank ist natürlich kippgefährdet, was in einem
Haus mit zwei kleinen Kindern und einer Katze nicht gut ist. Wir haben
das Ding einfach an die Decke gekettet — nicht stabil genug, dass man
sich dranhängen könnte, aber es verhindert schon das Umkippen. Mehr
will man nicht.

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Schließlich die Tafelfarbe. Obwohl das Holz nicht völlig
glattgeschliffen wurde, funktioniert es wunderbar. Das größte Problem
ist bislang der Streit zwischen Kind Nummer Eins und Zwei, wer wann
auf dem unteren Drittel etwas malen darf.

Als Schuhschrank, und das ist das wichtigste, funktioniert es
wunderbar. Nur: Er ist jetzt schon wieder zu klein. Seltsam das.

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Füsse knabbern für Anfänger

Ich war die Woche mit einer Freundin in einem Fish-Spa. Für diejenigen, die das nicht kennen – es ist kein Wellnessoase für sündteure Kois sondern eine Art lebende Pediküre. Und die geht so:

Bild: Wikipedia
Bild:yamada kazuyuki via Wikipedia
Man geht in ein Spa, das Aquarien mit Saugbarben (auch Garra rufa) bestückt anbietet. Nachdem man sich seiner Schuhe und Socken entledigt hat, werden einem von einer Mitarbeitern sorgfältig die Füße gewaschen und getrocknet, damit man keine Verunreinigungen in die Becken bringt. Man setzt sich hinter das Becken und läßt langsam beide Füße hineingleiten. Sofort stürzen sich die kleinen Biester auf einen und fangen an, die kleinen, toten Hautschüppchen abzutragen und zu fressen. Das kitzelt und kribbelt, ist aber durchaus ein sehr angenehmes Gefühl, in das man sich sehr gut reinfallen lassen kann. Nach 20 Minuten sind die Füße zwar nicht wie neu, aber sie fühlen sich sehr gut und vor allem sehr gut durchblutet an.

Nun kann man sich vortrefflich drüber streiten, ob dieses Füße knabbern durch die Fische Tierquälerei ist oder nicht. In einigen Bundesländern ist die kosmetische Behandlung mit den Tieren verboten, die medizinische jedoch erlaubt – da liegen sie dann in einer Reihe mit Blutegeln und Wundmaden. Die Berliner kennen solche Unterscheidungen nicht, der Einsatz ist legal und jeder muß für sich selbst entscheiden, ob er das nun möchte oder lieber nicht. Ich für meinen Teil denke, dass zumindest in dem Fish Spa in dem ich war, die Tiere vernünftig gehalten werden, der Fischbesatz war nicht zu hoch, die Tiere kommen nicht aus der freien Wildbahn sondern sind Nachzüchtungen aus Deutschland und sie tun das, was sie immer tun – sie fressen tote Hautschüppchen.

Und davon hab ich an den Füßen leider eine Menge.

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Veganz – das vegane Supermärktchen

veganz

Vorab: Nein, ich ernähre mich nicht vegan. Ich bin nicht mal ein echter Vegetarier. Aber seit einem knappen Jahr schwirrt das Stichwort „vegan“ sehr regelmäßig über meinen Monitor. Und weil Ernährung und alles, was damit zusammenhängt sowas wie ein Hobby von mir ist, fing ich an, mich damit auseinander zu setzen. Mit dem Ergebnis: Ja, ich verstehe sehr gut, dass man angesichts der industriellen Produktion tierischer Lebensmittel einfach mal verweigern will. Sagen will: Da mache ich nicht mit, ich esse das nicht. Und trotzdem: Nein, mein Weg ist es nicht. Jedenfalls noch nicht. Denn eines meiner Argumente, nämlich, dass der Lebensmitteleinkauf exponentiell schwieriger wird, wenn man bei wirklich sicher gehen will, dass sich in der Liste die Inhaltsstoffe nicht doch etwas tierisches verbirgt, verliert gerade stark an Schlagkraft.

veganer einkauf

Kürzlich habe ich eine vegan lebende Freundin aus Stuttgart noch belächelt, als sie sagte, im Vergleich zu Stuttgart sei Berlin für Veganer ein Paradies.Um kurz danach über einen veganen Supermarkt im Kleinformat zu stolpern. Auch noch quasi um die Ecke, für Berliner Verhältnisse.

Wie gut die Auswahl ist, kann vermutlich nur ein Veganer wirklich beurteilen, aber was für eine Erleichterung muss es sein, in den Laden zu kommen und zu wissen, hier kann ich eigentlich alles kaufen. Und essen, denn ein Bistro gibt es auch. Meine kleine Ausbeute bestand aus Dingen, die ich gerade noch so aus dem Gedächtnis kramen kommen, aus der Rubrik „Woanders nicht bekommen“. Das Salz soll laut besagter Stuttgarter Freundin wunderbar in veganer Mayonnaise schmecken und die Kakaobutter ist für das „Sommer im Winter“-Badesalz verplant. Wenn ich das nächste Mal in die Gegend komme, oder in die Nähe der anderen Märkte habe ich mit Sicherheit eine lange Liste dabei. Und wieder eine Ausrede weniger.

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Die Klettertrompete 2013: Keine Lust auf Herbst

klettertrompete 1Dieses Jahr war mein Balkon besonders gemütlich. Dicht begrünt, man kann auch sagen halb zugewachsen, und vor allem ohne jeden Aufwand. Die Klettertrompete hat alles zugerankt und wenn man mal ein paar Tage nicht aufgepasst hat, musste man sich erst die Sitzplätze wieder freikämpfen. Sie  blüht erstaunlicher Weise immer noch und mach noch gar keine Anstalten, in den Herbstmodus zu schalten. Brave Ranke, ich mag auch noch nicht.

Inzwischen hat die Ranke namens Madame Galen auch die nächste Etage fest im Griff und angelt schon verstohlen nach dem dritten Stock. In ein paar Jahren werden wir Besuchern vorab Macheten schicken, damit sie noch durch dir Tür kommen.klettertrompete 4

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Zum Vergleich: die Vorjahresbilder.

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12 von 12 im September 2013

Dieser 12 von 12 hat sich vor allem durch eins ausgezeichnet  – alltägliche Langeweile! Niemand soll sagen, ich hätte nicht vorgewarnt.

 

Mehr Bilder sind wie immer bei Caro zu finden.

 

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Sommerende in rosa – Himbeereis am Stiel

himbeereisDas vermutlich letzte Mal Freibadwetter, dazu passt ein Eis am Stiel. Ursprünglich hier gelesen und festgestellt, dass alle Zutaten zur Hand sind. Sogar der Sirup stand schon fertig im Kühlschrank, ein Überbleibsel von der letzten Limonadenaktion.

100 g Himbeeren reichten, die wurden mit dem Saft von vier Zitronen (ca. 125 ml) püriert. Dazu kamen 250 ml Zuckersirup (Läuterzucker). Das klingt jetzt viel, aber keine Angst, es wird nicht zu süß. Alles durchrühren, in die Eisförmchen, fertig.

Lasst uns den Sommer einfach noch ein bisschen verlängern.

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Frühstückskorb in selbstgemacht

Was schenkt man zu einem 15jährigen Firmenjubiläum, zu dem man eingeladen ist und dessen Mitinhaber einem den allerersten Auftrag gegeben hat, den man je bekommen hat? Die 16te Flasche Wein? Oh, neeee. Für einen Tag eine Physiotherapeutin in die Firma schicken, auf dass sie die Mitarbeiter einmal durchknetet? Ja, gute Idee, reden wir drüber wenn ich ganz viele Aufträge ergattere und mir das leisten kann. Einen opulenten Präsentkorb? Nicht schlecht, aber ein wenig ausgelutscht.

Außer man ist im Unternehmen mittlerweile berühmt-berüchtigt für seine selbstgemachten Weihnachts-Care-Pakete. Dann kann man sowas bringen, dachte ich mir. Und wenn man das Ganze dann noch mit einem internen Witz garniert, den eigentlich nur Insider verstehen, dann läßt sich daraus was machen.

Und so bekam das beste aller Marktforschungunternehmen EarsandEyes von mir folgenden Frühstückskorb:

Korb3Ein selbstgemachtes, knuspriges Müsli, das ich von der Landfrau abgekupfert habe und das meine Kinder für momentan das beste Frühstück unter der Sonne halten. Dazu eine Erdbeer-Limetten-Marmelade aus Juli-Erdbeeren, die so richtig satt im Geschmack waren. Das Rezept ist denkbar einfach, auf 1kg Erdbeeren gibt man 500gr Gelierzucker 1:2 und den Saft von zwei Limetten. Ganz ursprünglich war noch eine Brombeermarmelade im Korb, die allerdings in die Hände meiner Tochter gefallen ist und die sie total lecker fand. Und das Kind gar nicht verstanden hat, warum ich mich um alles in der Welt so aufrege, dass das Glas jetzt halb leer ist. Dann hätte ich es eben nicht ganz so prominent da hin stellen sollen. Ihren kulanten Vorschlag, ich könnte die Marmelade doch einfach in ein kleineres Glas umfüllen, würde eh keiner merken, habe ich dann nach kurzem Nachdenken abgelehnt.

Korb2Dafür habe ich etwas Lavendel-Thymian-Honig, frisch angesetzt, von dem ich allerdings vergessen habe, Bescheid zu sagen, dass die Kräuter in zwei Wochen raus müssen. Allerdings bezweifle ich, dass der Honig so lange hält. Desweiteren eine Schoko-Mandel-Creme aus 200gr Butter vermischt mit 3Eßl Kakao, 80gr frischmahlenen Mandeln sowie 70gr Puderzucker zusammen geworfen. Ich finde ja, die ist was ganz Besonderes, was man sonst so nicht bekommt, aber das ist eindeutig Geschmackssache.

KorbFür die etwas herzhaftere Fraktion dann eine Kräuterbutter aus 250gr Butter mit genug feinem Meersalz und so ungefähr allem, was ich im Garten an Kräuter finden und klitzeklein hacken konnte. Und da es ja auch ganz rustikale Gemüter gibt, noch etwas Schmalz mit Apfel und Zwiebel. Aus sehr klein gewürfeltem mageren, geräuchertem Speck (ja, ich weiß, alle anderen nehmen fetten, aber ich mag es aus magerem lieber) über eine halbe Stunde das Fett auslassen. Dann jeweils eine sehr klein gewürfelte Zwiebel und einen ebensolchen kleinen Apfel hineingeben. Mit einem Lorbeerblatt zusammen weitere 15 Minuten auf ganz kleiner Hitze schmurgeln. Zum Schluß einfach die Masse in ein Glas geben, minus dem Lorbeerblatt und der Hälfte der Speckgrieben.

Ersten Berichten zur Folge ist der Korb sehr gut angekommen. Ich hoffe, er schmeckt auch so gut und der Chef teilt brav mit seinen Angestellten.

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Heute geschlossen wegen Ernte

Eigentlich sollte hier jetzt ein echter Artikel stehen. Wirklich, er war eingeplant, die Fotos sind gemacht – es hätte nur noch geschrieben werden müssen. Doch dann meinte der Autor, dass heute nicht nur die Kartoffeln sondern auch die Möhren raus müßten.

Und deswegen verschieben wir jetzt einfach mal den angedachten Artikel und gehen Möhren putzen, stifteln, blanchieren und einfrieren. Bis dann.

 

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Fang den Sommer ein!

ThymianEssig Ist eigentlich noch Sommer? Gerade so. Wer sich etwas vom Sommer bewahren oder im Advent mit sommerlichen Geschenken überraschen möchte (nicht wahr, liebe Plaudis!), hat jetzt im Garten noch eine Chance. Die letzten Rosenblätter können gesammelt und der Lavendel geschnitten werden. Auch das Kräuterbeet gibt noch einiges her.

Frau Stevenson um Beispiel zaubert damit gerne Kräuteröle, die nicht nur höllelecker, sondern auch noch sehr dekorativ sind.

lavendel roteRose

KirWestfalia

Mit Rosenblättern oder Lavendelblüten und den jeweils dazu passenden ätherischen Ölen kann man angeblich ausgesprochen einfach Badesalz herstellen. Das wollte ich heute Mittag tun, stellte dann aber fest, dass die dazu benötigte Kakaobutter nicht einfach im Laden um die Ecke zu bekommen ist. Das muss also noch warten.
Alkohol ist natürlich auch immer ein gutes Konservierungsmittel. auch den den Sommer kann man damit anhalten, besonders, wenn man ihn über Johannisbeeren gießt. Im Westfälischen nennt man sowas „Aufgesetzten“ und der eignet sich hervorragend, um kalte Novemberfüße zu vertreiben.

Nicht, dass es dann heisst, wir hätten ja mal dran erinnern können.

 

 

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