Der etwas andere Adventskalender

Es ist nicht mehr lange hinne und die Adventskalenderzeit ist da. Und wenn man mich fragt, dann finde ich persönlich ja, dass es mittlerweile leicht übertrieben wird mit den Dingern – Lego, Fillys, Playmobil, Little Petshops – war das wirklich alles mal so gedacht?

Die Kinder bekommen daher wieder den Kalender von letztem Mal neu befüllt. Der Autor bekommt einen, der aus überraschungstechnischen Gründen noch nicht näher beschrieben ist. Aber es gibt ja auch noch andere Alternativen, mit denen man sich die Adventszeit versüssen kann. Als da wären:

Der Just-in-Time-Kalender

Für alle, für die der erste Dezember immer so plötzlich und unerwartet am nächsten Morgen vor der Tür steht. Man nehme eine schöne Dose oder ein anderes Behältnis, lege dort hinein eine Praline oder drei Gummibärchen, mache die Dose zu, drucke auf dem Rechner eine schöne 1 aus und schwupps ist der Kalender fertig. Am nächsten Tag das Ganze dann mit einer 2 und so weiter und so fort. Geht auch mit After-Eight im Eisfach. Funktioniert gut, vor allem kann man von einem Tag auf den anderen auf eine andere Pralinensorte umsteigen, wenn man merkt, dass die heutige doch nicht so der Knaller war.

Der-24-Short-stories-aka-die-Fortsetzungsgeschichte-in-24-Teilen-Kalender

Für die Intellektuellen unter uns. Im Prinzip ganz einfach – man schreibt eine Story selbst, unterteilt sie in 24 sinnvolle Abschnitte und druckt jeden Tag einen aus. Eignet sich auch gut für Fernbeziehungen, in denen man dann jeden Morgen einen Teil der Geschichte in der Mailbox findet. Man kann das Ganze auch noch individueller machen, indem man einen Anfang schreibt, vom Empfänger drei Fortsetzungssätze bekommt und dann seinerseits weiter schreibt. Das wäre dann ein interaktiver Adventskalender der besonderen Art.

Der Geochaching-Advents-Kalender

Oder auch Schnitzeljagdkalender – je nach Ausstattung. Jeden Tag bekommt der Empfänger wahlweise einen Hinweis oder die Koordinaten seines kleinen Schatzes auf den Tisch gelegt. Und dann geht es raus und kann nach seiner Schokolade suchen. Denn vor der Belohnung haben die Götter den Schweiß gesetzt. Leider aber auch bei dem, der es versteckt. Der mit Sicherheit aufwendigste Kalender, den ich kenne. Aber cool ist es schon.

Der Jeden-Tag-eine-gute-Tat-Kalender

Der wiederum ist wohl eher der anstrengenste Kalender. Statt Schokolade kommen kleine Gefallen in das Türchen. Toilette putzen zum Beispiel. Oder Küche nach dem Abendbrot aufräumen. Böden wischen. Den Kamin samt Scheibe saubermachen – der Phantasie ist da keine Grenze gesetzt. Bedingung: Es muß an dem Tag gemacht werden, an dem es im Kalender ist.

Der Ich-mach-mal-was-für-mich-Kalender

Für alle, die keinen Kalender bekommen. Man schenkt sich einfach jeden Tag selbst was Gutes. Ein Vollbad am Abend. Zwei, drei Stunden Sauna. Ein gutes Glas Wein bei einem Buch nach der Arbeit. Vor dem Schlafengehen eine mit Gurkenmaske für die Schönheit – sowas in der Art halt. Prinzipiell ist es nichts anderes, als sich selbst Zeit nehmen im doch ziemlich stressigen Dezember. Ich find die Idee gut.

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