Japanisches Sommeressen – Zaru-Soba

zaru-soba

Jetzt wird es endlich warm, und damit nähert sich wieder das typische Hochsommer-Küchen-Problem. Ich weiß dann nie, was ich kochen soll, denn wer will schon was Warmes bei Hitze? Da hohe Temperaturen, gerne gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit im sommerlichen Japan nicht selten sind, verwundert es nicht, dass die dortige Küche darauf mehr Antworten kennt als unsere. Zaru-Soba zum Beispiel. Das sind kalte, im Idealfall mit Eis abgeschreckte Buchweizennudeln (Soba), die in einem Körbchen (Zaru) serviert werden. Dazu wird eine süß-pikante Soße gereicht, natürlich ebenfalls kalt, durch die man seine Nudeln happenweise zieht, bevor man sie sich einverleibt. Wichtig ist eine ordentliche Portion geriebener frischer Rettich in der Soße.

Für die Soße haben wir etwa einen Viertelliter Dashi-Brühe mit 3 Esslöffeln Sojasauce und zwei Esslöffeln Mirin aufgekocht. Um das Abkühlen zu beschleunigen, habe ich die Soßenschüssel in ein kaltes Wasserbad gehängt. Sobald die Temperatur weit genug runter ist, ab in den Kühlschrank, und mindestens eine Stunde durchkühlen lassen.

Sobanudeln kochen und ausgiebig mit kaltem Wasser spülen, bis auch die kalt sind. Zu jeder Portion Soße gehören dann etwa drei gehäufte Esslöffel geriebener Rettich. Oder mehr. Oder gar keiner, wie im fall meiner Tochter. Dazu Frühlingszwiebel nach Belieben.

Nudeln durchziehen, aufschlürfen, lecker.

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Ein Kerzenständer für ein ganzes Jahr – Sommer

So, die Sommerdeko für meinen Kerzenständer ist da.

Deko-Sommer

Ich gebe zu, innovativ und kreativ geht anders. Aber der Sand ist der übriggebliebene von dem nun verstorbenen Kindersandkasten aus dem Garten. Und die Muscheln wurden von Kind Nummer Eins und Kind Nummer Zwei an den Stränden der Costa Blanca, des Mar Menor und der schönen Ostseeküste liebevoll und mit großer Akribie  gesammelt. Für mich hat diese spezielle Verwendung also eher idellen Charakter. Also was, was mit Sicherheit Jahr für Jahr wieder rausgekramt wird.

So, und jetzt hat das umdekorieren Zeit bis September. Oder Oktober. Oder so.

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Geheimnisvolle Kästchen und sonstige Funde

Ich kenne jetzt noch eine sinnvolle Art, ein verregnetes Wochenende zur verbringen: Wir haben in den letzten zwei Tagen den feuchten Keller der Schwiegereltern entrümpelt. Soviel Zeug! Mein Schwiegervater schwor Stein und Bein, er würde nie wieder etwas aufheben. Und auch Schwiegermutter meinte, die Räume sollen danach möglichst frei bleiben.

Neben einem leichten Muskelkater in den Waden (treppauf, treppab) sind bei uns noch eine Reihe weiterer Andenken gelandet, unter andem Bücher, von denen mein Mann sich nicht trennen konnte, und ein sehr stabiler Tisch, der demnächst meinen wackligen Schreibtisch ersetzen wird. Aber diese zwei geheimnisvollen Kästchen fand ich am spannendsten:

Kellerschaetze 3Kellerschaetze 2

Möchte jemand raten? Hier das Innenleben:

Kellerschaetze 5Kellerschaetze 6

 

Nicht, dass man heute wirklich noch einen so aufwändigen Zirkelkasten brauchen würde, aber wegwerfen geht gar nicht, oder? Das Stickgarn dagegen kommt mir wie gerufen, sowas hat sich das Kind zum Geburtstag gewünscht. Jetzt ist es quasi ihr Geschenk von der verstorbenen Uroma. Die sich über das Interesse des „Häschens“ an Handarbeiten sehr gefreut hätte.

Der Keller ist übrigens frei und kann jetzt trockengelegt werden. Mal sehen, wie lange er danach leer bleibt.

 

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Und was machen Sie so bei Regenwetter?

Puzzle

Nachdem unser Server nun wieder für uns da ist, wollte ich eigentlich was über ein sehr leckeres japanisches Sommergericht schreiben, aber wer will bei dem Wetter schon was über kalte Nudeln lesen? Statt dessen kann ich sehr stolz präsentieren, dass wir das Regenwetter genutzt haben, um ein paar lange überfällig Punkte auf der To-do-Liste abzuhaken, unter anderem das Puzzle, das hier seit einer gefühlten Ewigkeit halbfertig herum lag. Die Hansestadt im Mittelalter, Haus um Haus. Nachdem mein Mann gedroht hatte, er würde es einfach wieder in die Schachtel packen und diese ganz weit weg räumen, hat uns der Ehrgeiz gepackt. Drei Tage vor Fertigstellung waren wir noch fest davon überzeugt, dass niemals alle Teile ins Bild passen werden, zwei Stunden vor dem Finish war ich genauso überzeugt, dass uns mindestens zehn Teile fehlen. Am Ende waren alle da, und keins war übrig. Ich habe es ja nicht mehr wirklich geglaubt. Ab und zu gucke ich immer noch etwas ungläubig auf das vollständige Bild und in die leere Schachtel.

Jetzt muss es nur noch an die Wand. Mal sehen, wie lange wir dafür brauchen.

 

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Work in progress – und was nun?

GartendesasterWir erinnern uns an an unseren von Hecken befreiten und nun optisch erweiterten Garten. Da haben wir weiter gemacht, die Schaukel ist nun weg und wir – also der Autor – begann mit dem Grabewerk.

Sehr schnell wurde aus den verschiedensten Gründen klar, dass der ursprüngliche Plan eines Gemüsebeetes hier so nicht machbar ist. Außerdem hatte ich zwischenzeitlich eine Cornwall-Wall mit dazugehörigem Teich bei Bekannten gesehen, was ich jetzt auch will. Dafür muß ich ein wenig ausholen:

Ich wollte immer schon einen Teich, einen Brunnen oder wenigstens irgendwas mit Wasser in meinem Garten. Der Autor war dagegen, der Kinder wegen, der Mücken wegen und überhaupt. Die Kinder sind nun so groß, dass sie beide sehr sicher schwimmen können und das Mückenargument ist aufgrund von umliegenden Gartenteichen obsolet. Und „überhaupt“ lasse ich nicht gelten. Und seitdem wir nun den Cornwallgartenteich gesehen haben, ist der Autor nicht mehr so ganz dagegen – was meine Zeit ist, zu handeln.

Ich will also eine Art wildromantischen Teich  in meinem Garten. Gerne kontrolliert überwuchernd, also nichts, was total fancy und schick aussieht. Das paßt erstens so gar nicht zu uns und zweitens habe ich echt was anderes zu tun, als mit der Pinzette zwischen die weißen Steinchen zu gehen (die bei uns irgendwann auch nicht mehr weiß wären) um Unkraut zu zupfen.

Wobei ich nicht auf meiner Naturstein gemauerten Wand bestehe. Es darf auch gerne eine Art kleiner Wasserfall sein – solange da nichts steht, hat es sich auch mit den Mücken erledigt. Und ich muß mich nicht auch noch um Fische kümmern.

Auf Deutsch: Ich weiß noch nicht so genau, was da hinkommen soll (Vorschläge werden aber sehr gerne angenommen), aber eins weiß ich: Jetzt ist meine Chance. Und ich gedenke sie zu nutzen!

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Cocktail zum Wochenende – Apple in the glas

KiraCocktailManchmal fliegen einem ja die Einträge nur so zu. Man liegt auf der Terrasse in seinem Liegestuhl und denkt an nichts Böses. Dann kommt ein kleiner Sohn und offeriert einem zwei, eigenhändig durchgeschnittene Kiwi und einen ganzen Apfel, was er als Obstsalat in großen Stücken tituliert. Aus dem Kind wird noch mal was.

Kurz danach kommt Kind Nummer Eins mit einem selbstkreierten Cocktail – ohne Alkohol. Einen Apple in the glas, vornehmlich bestehend aus kaltem Apfelsaft, in paar Spritzer Zitrone und etwas Puderzucker. Sehr lecker an einem warmen Pfingstsonntagmittag – doch ja, kann man nicht anders sagen. Doch bevor ich ihn trinken konnte, hat sie ihn noch selbst fotographiert, damit Mama was zu bloggen hat. Kein Scherz jetzt.

Da kann man doch nicht anders als den Artikel sofort online zu stellen, oder?

 

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Einmal aufladen, bitte!

Neue Technik ist eine feine Sache, vor allem diese ganzen tollen mobilen Geräte. Das neuerlich gekaufte iPad war dem Kind fast nicht mehr aus der Hand zu reissen. Allerdings haben sie alle eine Macke, sie müssen regelmäßig aufgeladen werden. Das war bisher auch nur ein kleineres übel, denn kleine Telefone lassen sich fast überall mal schnell ans Kabel hängen. Meistens lag mein iPhone als Wecker neben dem Bett und sonst war in einem Teil des Bücherschranks ein Eckchen frei.

Das hat sich aber mit dem iPad schlagartig geändert. Die unglücklichen Laute von Simone aus der Küche am Morgen waren ein sicheres Zeichen, dass sich etwas ändern muss. Aus Platzmangel hatte ich das gute neue Gerät neben der Microwelle in der Küchenzeile zum Laden niedergelegt. Keine wirklich gute Idee, denn da lag es dann doch im Weg und zu nah an der Spüle. (Anm. d. Red.: Fast auf dem Toaster!)

Es musste also eine Lösung her, am besten für alle Geräte. Sinnvollerweise sollte auch die Sucherei aufhören, wenn wieder mal jemand ein Gerät sonstwo abgelegt hatte. Es gibt im Netz viele schöne Gadgets (siehe hier und hier), aber entweder sind diese viel zu klein und das iPad würde wieder danebenliegen oder die Preise sind einfach völlig unrealistisch. Es gibt auch noch technische Aspekte, wie den Ladestrom, den die jeweilige Station liefern kann. Sonst kann es leicht passieren, dass am Ende nur ein Gerät lädt und das andere am Morgen immer noch leer ist.

Am Ende lag die Lösung einfach auf der Hand: Ein paar Papierklammern (Foldback Clips). Die großen Varianten passen locker an eine Tischkante und das Kabel lässt sich durch die Griffe führen. Damit kleine Stecker nicht durchrutschen kann, kommt einfach noch eine kleine Klemme mit ans Kabel. So verschwinden die Kabel hinter den kleinen Schrank, ohne herunterzufallen, und sind doch immer griffbereit.

Ladestation2 4 Ladestation2 1

Damit die guten Stücke nicht zerkratzen, gab es dann noch eine Wollfilzunterlage, die aber eventuell noch einmal vergrößert werden könnte. Praktischer Vorteil der aktuellen Lösung: Sie ist erweiterbar und vor allem zukunftssicher, denn die meisten kommerziellen Ladestationen haben logischerweise nur aktuelle Steckverbindungen. Clevererweise haben manche zwar einfach USB-Anschlüsse, aber es gibt ja immer mal wieder Hersteller, die nicht jedes Ladeteil an Ihr Gerät lassen.

Alles in allem sind wir damit jetzt schon sehr zufrieden und vor allem hat jetzt alles seinen Platz.

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Vom Nylonstrumpf im Komposthaufen

Wir haben im Garten nicht nur einen Pädagogischen Gemüsegarten, sondern auch einen Pädagogischen Komposthaufen. Die Ziele sind ähnlich: Den Kiddies zeigen, wie die Natur funktioniert. Wenn etwas Sinnvolles dabei anfällt, nun, um so besser.

In diesem Jahr ist jede Menge Sinnvolles angefallen. 180 Liter Kompost-Erde, um genau zu sein, viel mehr als erwartet. Es ist nicht wirklich erstklassiger Kompost, denn dazu ist die schwarze Tonne zwischen den Tannen in der entfernten Ecke des Vordergartens zu klein. Das Material wird nicht warm genug, wir achten nicht genug auf die richtige Mischung und es gibt eine Neigung bei diversen Leuten, die nicht ich sind, einfach alles hineinzuwerfen, das irgendwie braun oder grün ist.

Der interessanteste Fund diesmal war ein Nylonstrumpf der Schönsten Germanin. Wie in aller Welt kommt er in den Kompost? Vermutlich fiel er von der Wäscheleine im hinteren Garden, geriet dort in den Blumenschnitt oder anderes Grünzeugs und wanderte von dort aus in die Tonne. Auf jeden Fall ist das die offizielle Version.

 

WSHDA sws KompostGewinnung des Komposts. Die Rohmasse wird durch einen Sieb geworfen. Was hängenbleibt, wird später wieder in den Haufen getan. Kein Foto vom Strumpf, denn es ist ein familientaugliches Blog.

Wie auch immer, der Haufen ist gut genug, dass man den Kindern jedes Jahr die vielen, vielen nützlichen Würmer zeigen kann. Außerdem ist es zum Ritual geworden, ihnen eine Handvoll Kompost unter die Nase zu halten mit den Worten „so riecht gute Erde“. Im nächsten Schritt kann man ihnen zeigen, wie viel besser das Wasser in dem Beet abläuft, das mit Kompost aufgefüllt wurde, als im normalen. Und schließlich wissen unsere Kinder jetzt noch etwas: Nylonstrümpfe sind nicht kompostierbar.

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Wie man Naturgesetze ausser Kraft setzt – Hosta

Seit ungefähr zwei Jahren bin ich es leid – ich habe beschlossen, ich kaufe keine einjährigen blühenden Blumen mehr.  Auf die Dauer wurde mir das zu teuer, zu kompliziert und ausser Tulpen, Narzissen und Krokussen wird hier nix mehr jährlich neu gepflanzt. Mit dem Ergebnis, dass zumindest meine Tulpen das noch nicht mitbekommen haben, ich habe nämlich wesentlich mehr als ich letztes Jahr ausgezwiebelt habe. Die scheinen sich aus lauter Angst, sie dürften bei mir nicht mehr in den Garten selbst zu vermehren.

Aber das wollte ich eigentlich gar nicht erzählen. Ich wollte eigentlich von meiner neuen Liebe erzählen – von Gräsern und Hosta. Über die Gräser hatte ich ja schon mal geredet. Mit den Hosta, auch Funkien genannt, sollte das bei mir im Garten etwas komplizierter sein. Die lieben nämlich Schatten über alles. Hab ich aber nicht. Wirklichen Schatten gibt es bei mir nur an einer Stelle und da steht eine Garage.

Was mich nicht daran gehindert hat, meine ersten Funkien, die ich geschenkt bekommen habe und von deren dunkeln Schattengeheimnissen ich nichts wußte, der prallen Sonne ausgesetzt habe. Scheinbar hatten die ihren genetischen Code überschrieben, denn sie gediehn prächtig. Als mir Jahre später die Beste Blondine erklärte, dass die Dinger falsch stehen und sie eigentlich gar nicht so gesund aussehen dürften, war ich also einigermaßen erstaunt.

Und habe mit ihnen einen Deal gemacht: Sie bleiben stehen, wo sie sind und werden sehr regelmäßig und fleißig gegossen. Ansonsten lasse ich sie ihn Ruhe und  sie belohnen mich mit sattem Blattwerk und Blütenstengeln. Klappt ganz hervorragend. Mittlerweile habe ich mehrere Sorten, einige werden heute noch eingepflanzt und ich hoffe, dass auch die zu Sonnenabetern werden.

Hosta4

Ich liebe sie nämlich, meine Funkien!

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