Jetzt wird es endlich warm, und damit nähert sich wieder das typische Hochsommer-Küchen-Problem. Ich weiß dann nie, was ich kochen soll, denn wer will schon was Warmes bei Hitze? Da hohe Temperaturen, gerne gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit im sommerlichen Japan nicht selten sind, verwundert es nicht, dass die dortige Küche darauf mehr Antworten kennt als unsere. Zaru-Soba zum Beispiel. Das sind kalte, im Idealfall mit Eis abgeschreckte Buchweizennudeln (Soba), die in einem Körbchen (Zaru) serviert werden. Dazu wird eine süß-pikante Soße gereicht, natürlich ebenfalls kalt, durch die man seine Nudeln happenweise zieht, bevor man sie sich einverleibt. Wichtig ist eine ordentliche Portion geriebener frischer Rettich in der Soße.
Für die Soße haben wir etwa einen Viertelliter Dashi-Brühe mit 3 Esslöffeln Sojasauce und zwei Esslöffeln Mirin aufgekocht. Um das Abkühlen zu beschleunigen, habe ich die Soßenschüssel in ein kaltes Wasserbad gehängt. Sobald die Temperatur weit genug runter ist, ab in den Kühlschrank, und mindestens eine Stunde durchkühlen lassen.
Sobanudeln kochen und ausgiebig mit kaltem Wasser spülen, bis auch die kalt sind. Zu jeder Portion Soße gehören dann etwa drei gehäufte Esslöffel geriebener Rettich. Oder mehr. Oder gar keiner, wie im fall meiner Tochter. Dazu Frühlingszwiebel nach Belieben.
Nudeln durchziehen, aufschlürfen, lecker.