Auf der einen Seite bin ich ja sehr froh, dass meine Tochter eine so unglaublich gute Klassenlehrerin hat, die sich kümmert und tut und macht.
Auf der anderen Seite bedeutet das aber zweimal im Jahr ein jahreszeitliches Basteln. Und das mir, die nicht nur in der Auführung sämtlicher kreativen Arbeiten eine Katastrophe ist, schon einen Schritt vorher ist bei mir eher gedankliche Wüste angesagt. Mir fallen einfach keine Ideen ein. Dankenswerterweise werden die mir durch die anderen Mütter geliefert und ich muss nur noch die Deko-Sachen mitbringen, die ich verarbeiten will. Wie ich sie verwurste, wird mir dann schon gesagt – diesmal war es der Osterkranz.
Kränze kann ich seit der letzten Weihnachtszeit, als ich eine Stunde lang an einem Holzkranz gewickelt habe. Dann hatte ich den Bogen raus. Zumindest so, dass es hielt, auch wenn wirklich rund was anderes war. Aber jetzt ist ja Ostern und da ist mehr oder minder eiförmig nicht nur akzeptabel, sondern gar erwünscht.
Man nimmt also die flexiblen Äste einer Korkenzieherweide, dreht sie in sich selbst und formt sowas ähnliches wie einen Kreis. Dann nimmt einen einen weiteren Ast und fixiert die Anfangs- und Endstelle. Und immer so weiter, bis das Ding nicht mehr auseinsanderspringt, wenn man es loslässt oder die Kranzstärke erreicht hat, die man will. Oder im Idealfalle beides.
Der Reist ist dann reines dekorieren, da sind der Phantasie dann keine Grenzen gesetzt. Und nein, ich wollte nicht mehr auf meinem Eierkranz haben, ich mag es unfluffig und relativ monochrom. Wirklich.
Und ja, die Fenster müßten auch mal wieder geputzt werden. Das kommt dann nächste Woche. Mit den Tipps von Frau Jugel vom letzten Jahr.