Ich schwanke ja immer sehr, was unseren Garten angeht. Er soll schön sein und zwar auch im handelsüblichen Sinne und nicht so, wie die Natur ihn gewollt hat. Aber andererseits möchte ich auch, dass er ein Zuhause für Tiere ist – ohne dass man ständig auf sie tritt, wenn man mal auf den Rasen geht.
Dieser Kompromiss ist nicht immer einfach, aber je nach Anspruch durchaus machbar. Das wir auf Pestizide verzichten – geschenkt. Monokulturen versuchen wir auch im Gemüsegarten zu vermeiden und ich bin sehr stolz sagen zu können, daß ich noch nicht mal Schneckenkorn verwende.
Und seit diesem Jahr haben wir auch endlich einen schönen Platz für unseren Laubhaufen. Das Problem ist ja nicht nur, daß so ein Laubhaufen mitten auf dem Rasen nicht wirklich schön aussieht, durch die Gerbsäure der Blätter ruiniert er auch den druntergelegenen Rasen – den wir mit sehr viel Liebe dieses Jahr wieder hochgezogen haben
und nicht gedenken wirder verkümmern zu lassen.
Mittlerweile ist aber unser kleiner Wald so hoch, dass wir uns um den Rasen zwischen Hecke und Tannen eh keine Gedanken mehr machen müssen, da er sich aufgrund von Lichtmangel durch Nichtexistenz auszeichnet. Und genau in diese Ecke haben wir jetzt unseren Laubhaufen plaziert. Er ist so gut wie nicht zu sehen, damit auch Kinderreinspringsicher, bietet aber im Winter genug Platz für Igel, Larven, Würmer, Käfer und anderes Getier, das man in einem gesunden Garten haben sollte.
Damit ich auch in diesem Frühling und Sommer viele schöne Schmetterlinge und einen gesunden Boden habe.