Am Ende des Regenbogens

Bekanntlich soll man da einen Topf Gold finden. Das kann mir im Arbeitszimmer zwar nicht passieren, dafür huschen aber möglicherweise jede Menge seltsame bunte Flecken über die Wände. Kein Spuk, es passiert alles bei hellem Tageslicht. Schuld ist ein Reisemitbringsel meines Mannes: der Rainbowmaker (ja, er liebt seine Gadgets. :)). Der besteht aus einer kleinen Solarzelle, einer Elektro-Spule, einer Hand voll bunter Zahnräder und zwei Swarowski-Kristallen. Das ganze wurde per Saugnapf ans Fenster gepappt. Bei schönem Wetter; sprich: bei hinreichender Sonneneinstrahlung, werden die Zahnräder in Bewegung gesetzt und drehen die Kristalle. Die wiederum werfen, wie sich das für Prismen gehört, Licht in Regenbogen-Farben. Die bunten Flecken huschen, wandern, taumeln dann über Wände, Decken und Fussboden. Der Effekt ähnelt dem einer Discokugel. Nur deutlich langsamer und in bunt (aber doch zu schnell, um die Irrlichter fotografisch festzuhalten). Die Wirkung auf den Betrachter ist dann auch eher entspannend. Wenn man im Lieblingsessel mit Blick auf die Bücher sitzt und von bunten Funken umkreist wird, lockert das schon mal die Bodenhaftung und man darf sich innerlich ein wenig von der Realität entfernen. Vorübergehend, natürlich. Dafür sorgt schon das Wetter. Aber wenn es passiert, hat man das Gefühl, gewonnen zu haben. Auch ohne Gold.

 

Übrigens: inzwischen hab ich das kleine Ding mit großer Wirkung auch hier gesehen.

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