Plätzchenmäßig ist der Februar ja eigentlich eine Unzeit. Wer jetzt mit gebackenen Kleinigkeiten punkten will, muss schon etwas anbieten, was nicht mal den Hauch ein Ähnlichkeit mit Lebkuchen und Zimtsternen aufweist. Wie wäre es mit Schokoladen-Macarons? Wer jetzt an die guten alten Kokosmakronen denkt, liegt zwar nicht komplett falsch, aber eigentlich haben die mit den derzeit so angesagten Macarons ungefähr so viel zu tun wie das Reitschulpony mit dem Derby-Sieger. Makronen sind das, was man macht, wenn beim Kochen Eiklar übrig bleibt. Das wird zu Schnee geschlagen, Kokosflocken und Puderzucker dazu und ab in den Ofen. Macarons dagegen bestehen aus zwei Baisers mit einer Creme dazwischen, kommen oft in Knallfarben daher und zieren die Auslagen der Feinkostabteilungen edler Warenhäuser. So ganz hat sich mir der Hype um die bunten Zuckerschocks nicht erschlossen. Die Exemplare, die ich probiert habe, schmeckten süß und sonst nach nicht besonders viel. Dann habe ich ein Rezept für eine Variante mit ziemlich dunkler Schokolade gefunden und festgestellt: Ja, ist doch definitiv was für mich.
Zuerst gebacken Anfang November und im Anschluss leider die Quelle des Rezepts verschusselt, ich versuche das in etwa zu rekonstruieren, was ich gemacht habe (Merke: Beim Kochen immer mitschreiben. Und Lesezeichen anlegen.)
Man braucht für die Baisers: 125 g Puderzucker, drei Esslöffel Kakao, 165 g gemahlene Mandeln, drei Eiweiss, gut 50 g Zucker und eine Messerspitze gemahlene Vanille.
Dazu kommen für die Füllung noch 100 g dunkle Schokolade und 100 ml Sahne.
Den Ofen auf 150 Grad vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Puderzucker und Kakao in eine Schüssel sieben, dann die Mandeln untermischen. In einer zweiten Schüssel das Eiklar mit dem Puderzucker steifschlagen. Dann die Mandelmischung erst zur Hälfte untermischen, dann den Rest mit der Vanille hinzufügen und nur so lange rühren, bis es sich gerade eben verbunden hat.
Die Masse in einen Spritzbeutel füllen und 24 etwa gleich große Kreise auf das Blech setzen, bei mir waren die irgendwo zwischen zwei und drei Zentimeter im Durchmesser. (Alle Rezepte, die ich jetzt beim nachlesen gefunden habe, wollen, dass man die Kreise vorher aufzeichnet. Ich bin mir sehr sicher, dass ich das nicht gemacht habe.) Dann kommt der Clou: Damit die Kreise gleichmäßig werden, und sich eventuell Luftblasen auflösen, lässt man die Bleche aus etwa 10 cm Höhe auf den Tisch fallen. Ich hab damals früh am Sonntagmorgen gebacken. Spätestens jetzt waren alle wach.
Etwa 18 Minuten backen, die Macarons sollen sich leicht fest anfühlen. Aus dem Herd nehmen, leicht abkühlen lassen, dann vorsichtig auf ein Kuchengitter setzen und auskühlen lassen.
Für die Füllung die Schokolade in eine Schüssel geben. Die Sahne bis kurz vorm Kochen erhitzen, über die Schokolade gießen und zwei Minuten stehen lassen. Dann durchrühren, bis die Masse glatt und abgekühlt ist.
Dann immer zwei Baisers mit etwas Füllung dazwischen zusammensetzen.