Was wir dieses Jahr vorhaben

Da die Mutter aller Arbeitszimmer unerwartet nicht nur finanzielle Ressourcen, sondern auch die des Autors komplett gebunden hat, wurden alle anderen Projekte auf dieses und nächstes Jahr verschoben. Als da wären bis Jahresende:

Pinsel

Das Schlafzimmer

Das Elternschlafzimmer ist ja immer so ein wenig das Stiefkind. Erstmal wird sowieso alles gemacht, wo Fremde hineinsehen können. Und dann kommen die Kinderzimmer. Dann alles, was nötig ist, weil man es braucht. Und wenn dann noch Zeit ist, dann kommt das eigene Schlafzimmer dran, aber spätestens dann kommt was dazwischen.

Dieses Mal nicht. Die Matraze war so durch, dass ich morgens regelmäßig mit Kreuzschmerzen aufgewacht bin, es war daher eine gewisse Dringlichkeit gegeben. Es sind jetzt zwei geworden, die insgesamt 40cm breiter sind als das alte Bett. Also muss ein neuer Rahmen her. Aber das was es auf dem Markt gibt, gefällt uns nicht, paßt nicht oder ist schlicht unbezahlbar. Und so fangen wir wieder an zu bauen. Und wenn man schon mal dabei ist, dann kann man auch die Gesamtsituation überdenken. Nur, wenn man den Autor zum Manne hat, dann wird aus „Wir bauen uns ein neues Bett“ schnell ein „Wir bauen uns ein neues Bett und können dann auch gleich neue Schränke bauen, weil die käuflich zu erwerbenden viel zu breit sind, aber wenn ich damit anfange, dann sollten wir uns überlegen, ob wir nicht auch den Fußboden…“ Nein. Netter Versuch, aber danke, nein.

Wir haben uns jetzt auf einen neuen Anstrich, ein neues Bett und eine leichte Modifikation der schon bestehenden Kommoden geeinigt. Das Projekt wird das erste sein und ab Februar starten, bis dahin liegen die Matrazen auf dem Fußboden, was erstaunlich bequem ist.

Fliesen in der unteren Etage

Etwas kostenintensiver wird die Lösung des Fliesenproblems sein. Ich hasse unsere Fliesen im Haus seit dem ersten Tag. Aber sehr gut erhaltene Fliesen rauszureissen, wenn man noch eine Menge anderer, wichtigerer Baustellen im Haus hat? Nein. Dankenswerterweise haben die Dinger jetzt soviele Macken, dass ich endlich eine gewissensberuhigende Handhabe habe, diese Monstrositäten rausreißen zu lassen.

So wird die gesamte erste Etage endlich einheitlich gefliest – nachdem wir uns auf welche einigen konnten. Problematisch war nämlich, dass ich überall Holzfußboden wollte, wogegegn aber Fußbodenheizung, der Autor und mehrer Stimmen der Vernunft sprachen. Der Kompromiß kam dann aber doch sehr schnell, nachdem wir ein paar Fliesen gefunden haben, die…aber das ist noch eine Überraschung.

Das wird aber frühstens im April, Mai passieren, wenn die Heizung aus ist. In der Zwischenzeit kommt endlich mein

Gewächshaus

in den Garten. Es wird an die Wand unter dem Küchenfenster gebaut. Angedacht ist, dass wir den Weg des geringsten Widerstandes nehmen und eines kaufen. Aber wie ich uns und unser Haus kenne, wird es wieder nichts Bezahlbares geben, da unsere Maße wieder jenseits von Gut und Böse sind. Und dann muss doch wieder eine sehr individuelle Lösung her. Ich würde also nicht drauf wetten, dass es nicht doch eine Reihe „Wir bauen uns ein Gewächshaus“ in diesem Blog geben wird.

Dann ist erstmal Pause angesagt, bevor wir im November das bisher noch grüne

Kinderzimmer

von Kind Nummer Zwei renovieren. Wobe ich ehrlich gesagt noch nicht sehe, ob, wie und dass wir das hinbekommen dieses Jahr. Denn es ist relativ klein, ziemlich verwinkelt und verbaut. Momentan haben wir leider nicht die Hirnpower, um uns darüber noch sinnvolle Gedanken zu machen. Aber es ist angedacht und sollte somit hier an dieser Stelle der Vollständigkeit halber erwähnt werden.

Dazu werden wie immer zahllose Kleinstprojekte kommen, die uns im Laufe des Jahres hier und dar in den Kopf kommen bzw. vor die Füße fallen werden.

Man darf also gespannt sein.

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Geduldsprobe Avocado

AvocadokernIch liebe ja Avocado auf’s Brot, als Dip, mit Pasta, zum Grillen … aber bevor ich hier vollends zum Bubba Gump mutiere: Es geht heute ausnahmsweise mal nicht ums Essen.

Das Ziehen von Avocados aus dem Kern scheint gerade im Trend zu liegen, jedenfalls hab ich an zwei unabhängigen Stellen Dikussionen darüber gehört. Vermutlich liegt auch das am grauen Winter, der Sehnsucht nach frischem Grün. Vielleicht ist es auch die Vorstellung, man könne mit dem Ziehen von Pflanzen dem Frühling auf die Sprünge helfen.

Meine Inspiration zu diesem Unterfangen habe ich vor einigen Wochen direkt aus Hollywood bezogen, sozusagen. In dem ansonsten erstaunlich langweiligen Film „Red“ (Einschub: Wie schafft man es, mit einer Besetzung zum Niederknien und einer immerhin ganz witzigen Handlungsidee einen so lieblos abgenudelten Film zu drehen?) bespricht Bruce Willis mit seiner Rentensachbearbeiterin am Telefon eben dieses Vorhaben, nämlich, wie man den Kern einer Avocado zum keimen bringt. Und ehrlich, das ist einer der witzigeren Momente des Films. Während die beiden plaudern, sieht man auf dem Tisch dieses Konstrukt, bei dem der Kern mittels dreier Stäbchen im Wasser quasi in der Schwebe gehalten wird. Das reizte zur Nachahmung und so steht es denn auch hier seit gefühlten Ewigkeiten rum. Noch bin ich geduldig, denn schon Mr. Willis wurde telefonisch darüber aufgeklärt, dass es lange, sehr lange dauert, bis sich etwas tut. Im September kommt „Red 2“ in die Kinos. Ich werde dann vermutlich die einzige Zuschauerin sein, die eigentlich nur erfahren will, was aus der Avocado geworden ist.

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Cocktail zum Wochenende: Teresa Soda

Teresa SodaCampari und Cassis geht nicht? Geht doch. Das Original zur sprudeligen Teresa kommt aus Spanien und sprudelt nicht.

Bei uns dagegen wurden ungefähr 2 cl Cassis mit gleichviel Zitronensaft auf Eis geschüttelt, und danach mit Campari Soda aufgefüllt. Für letzteres kann ich die Menge nicht genau angeben, aber da es ein kleines Glas war, hielt sie sich in Grenzen.

Lecker, aber es klappt nicht jedes Mal, dass sich wirklich ein eigener Geschmack ergibt. Beim ersten Versuch roch das ganze sehr künstlich, man schmeckte die Bestandteile sehr isoliert und es war insgesamt zu bitter. Aber nachjustieren lohnt sich, und wenn ich mich auch nicht zu Beschreibungen wie „komplexes Wunder“ versteigen möchte, hat der Drink doch etwas besonderes.

Schönes Wochenende!

 

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Wenn man zuviel Zeit hat – Gefüllte Weinblätter

Weinblaetter3Es gibt ja Gerichte, die sind einfach, schnell gemacht und saulecker. Dann gibt es Gerichte, die dauern etwas, sind etwas komplizierter und auch saulecker. Und dann gibt es noch gefüllte Weinblätter, fisselig, zeitaufwändig, weder einfach noch kompliziert und aber immer noch saulecker.

Ich mache sie selten, weil sie wirklich viel Zeit in Anspruch nehmen, aber heute hat es mich mal wieder gepackt. Alles in allem dauert die Zubereitung gut vier Stunden, davon wickelt man, je nach Größe der Blätter gut eineinhalb.

Weinblaetter1Man brät eine gehackte Zwiebel, 125gr Reis, 50gr Pinienkerne, 1/2 Tel Zimt, 1/3 Tel Pimentpulver, 1/2 Tel Zucker und genügend Salz in 4 Eßl Olivenöl an und gißt dann mit 350ml Wasser auf. bei schwacher Hitze 15 Minuten garen lassen. Es ist ok, wenn er noch sehr bißfest ist.

Während der Reis abkühlt, kocht man die Weinblätter ca. 5 Minuten in Wasser auf – wenn es denn welche aus der Dose oder aus dem Glas sind, frische sollen angeblich nach einer Minute schon gut sein. Das Wasser abschütten, den Stiel abschneiden und einen Teelöffel Reismasse auf das breite Ende des Blattes geben. Und dann kleine Röllchen rollen, indem man immer wieder die Ecken einschlägt.

Weinblaetter2Blätter mit Löchern kann man dazu nutzen, den Boden eines Topfes auszulegen. Darauf kommen dann die Röllchen. Ist der Boden bedeckt, die Scheiben einer Biozitrone drauflegen und eine zweite Lage Röllchen oben drauf. Das Ganze wird dann mit 125ml Wasser und 6 Eßl Olivenöl übergossen. Mit einem Teller beschweren, Deckel drauf und bei kleiner Hitze 40-50 Minuten ziehen lassen.

Diese speziellen Weinblätter halten sich mit Öl bedeckt nicht wirklich lange, was aber auch nicht nötig ist, weil er Autor und die Kinder sie in einem Tag vernichtet haben.

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Traumfänger für Große

IMG_2766Als ich damals den kleinen Traumfänger für meine Tochter fabrizierte, warf mir Frau Stevenson so einen typischen „Auch-haben-will“-Blick zu, den ich ziemlich schmeichelhaft fand. In vorweihnachtlichem Übermut versprach ich ihr, für sie auch einen zu bauen, diesmal aber größer und komplett in Schwarz. Sozusagen die Variante für Erwachsene. Nachdem ich ja nun wusste, wie es geht, war ich mir sehr sicher, das Teil quasi übermorgen fertig zu haben. Das war im November 2011.

Ich hatte mich grob dabei verschätzt, wieviel mehr Aufwand das Knüpfen des Netzes bedeutet, wenn die Fläche größer wird. Es ging frustrierend langsam vorwärts, und irgendwann legte ich das halbfertige Stück beiseite, weil alle möglichen anderen Dinge passierten, und dann vergaß ich es im Schrank. Bis vor kurzem. Ein schlechtes Gewissen ist ja auch eine Motivation, und meins war riesig, als ich kläglichen Anfänge des Traumfängers wiederfand. Von diesem internen Plagegeist gehetzt, machte ich mich kurz vor Jahresende wieder ans Werk, fest entschlossen, noch 2012 fertig zu werden. Irgendwann Silvester, mittags, nach Ladenschluss, wurde dann das Garn knapp, da musste ich auch noch mogeln. Das sind dann die Stellen, an denen das Netz besonders unregelmäßig ist. Meine Tochter war so freundlich, dass als eingeknüpftes Schneckenmuster zu interpretieren.

Nun ja, was sich lange wehrt, wird endlich … naja, vielleicht nicht gut, aber immerhin fertig. Wenn man genau hinguckt, ist das Ergebnis auch nicht komplett Schwarz, sondern gitzert hier und da und dann sind da natürlich noch die Pfauenfedern.

Frau Stevenson war gnädig mit mir. Kein Wort über das inzwischen verstrichene Jahr, über die nicht komplette Schwärze oder das laufmaschenartige Muster. Sie schien sich wirklich zu freuen, als sie ihn huldvoll zwischen Bulgogi und Bleigießen entgegennahm, und will ihn sogar aufhängen, im demnächst renovierten Schlafzimmer. Ob er da tatsächlich Alpträume fängt, werden wir abwarten müssen. Aber meine schlafraubende Liste der unerledigten Dinge ist um einen Punkt kürzer geworden.



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Cocktail der Woche – Olivia Jones Secco

Olivia JonesIch gebe es zu, ich gucke den Dschungel. Und zwar nicht erst, seit die Sendung es ins Feulliton der FAZ geschafft hat, sondern schon von der allerersten Staffel an, als man sich noch schämen mußte, solche Abgründe sein Eigen zu nennen.

Heutzutage ist das anders. Heutzutage gehört es zum guten Ton sich Abend für Abend in das Camp der Promis einzuklinken, die kaum jemand kennt. Da ist man sehr froh, wenn einer dieser sogenannten Prominenten es wenigstens schon mal zu einem eigenen Cocktail gebracht hat.

Olivia Jones, die mittlerweile wohl erfolgreichste Transe Deutschlands, hat diesen her bei einem Gast aus ihrer Bar abgeschaut und die Kiezbrause gleich vermarktet. Man kann sie aber auch gut selbst herstellen. Die genauen Mengenangaben richten sich nach Art des Cranberry-Nektars, des Prickelwassers und dem eigenen süssen Zahn. Ich habe ungefähr einen Daumenbreit Cranberry-Nektar in die noch irgendwo ausgegrabene Sektschale gegeben und mit Prosecco aufgefüllt.

Sehr süffig und sehr lecker. Es wird wohl das eine oder andere Schälchen nach 22 Uhr heute noch den Weg alles Irdischen gehen. Als dann: Auf Dich, Olivia, Du Dschungelkönigin der Herzen!

Einen schönen Dschungelabend und bis nächste Woche!

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Balkon-Winter

Balkon 4Angesichts der grauen Tristesse da draußen kann man gar nicht glauben, was im Sommer wachstumsmäßig auf dem Balkon abgeht. Zur Erinnerung: Im letzten Sommer hatte die Klettertrompete namens Madame Galen gefühlt den halben Balkon blockiert. Man freut sich ja, das es ihr so gut geht, würde aber ganz gerne selber auch noch mal draußen sitzen.

Nachdem Herbstwinde und Frost durchs Land gegangen sind, sieht das jetzt das alles sehr trocken aus und man kann sich nicht vorstellen, dass aus diesen paar dürren Ästchen in ein paar Monaten quasi ein Privat-Dschungel wird. Jetzt wäre Platz, aber wer will jetzt schon raus? Damit wir aber das nächste mal, wenn es wieder warm wird, auch noch Platz für uns finden, geht es der Madame jetzt an den Kragen.

Ausgedünnt sieht es zwar gegenwärtig noch trostloser aus, aber im Schein der Trübnis, die sich da Wintersonne nennt, fällt das nicht weiter auf. Dafür finde ich jetzt jetzt Menge Haken, um das Futter für das durchgeknallte fröhlich zwitschernde Spatzengeschwader im Vorgarten zu befestigen. Die Federviecher können geren für etwas Leben vor dem Fenster sorgen. Bis die grüne Hölle zurückkehrt.

      Balkon Winter 2 Balkon Winter 3 Balkon Winter 1

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Vitamine in ihrer schönsten Form

ObstsalatDa draussen ist es nicht nur kalt, es ist schlimmer, es ist nass-kalt. Das beste Wetter, um sich bösartig zu erkälten. Und damit genau das nicht passiert, gibt es hier jeden Abend als Nachtisch einen Obstteller. Gut, den gibt es auch im Sommer, aber gerade jetzt im Winter finde ich ihn einfach schön.

Meine Kinder mögen es ja gerne pur: einmal den Obstkorb bitte rauf und runter. In diesem Fall ein Boskop, eine Mandarine, eine Birne, eine Kiwi und eine Banane. Als Schmankerl dazu etwas vollfetten Biojoghurt mit einem Hauch von Ahornsirup und einer Deko aus schnell gehobelter Edelbitter-Schokolade.

Manchmal ist es so einfach, Kinder glücklich zu machen

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Was vom Wochenende übrig blieb: Mandelkuchen

Das Kind wollte eigentlich Muffins. Aber weil ich von der Weihnachtsbäckerei noch gemahlene und ganze Mandeln übrig hatte, gab es die zuerst.

Dazu 200 g gemahlene Mandeln, 150 g Zucker, Prise Zimt, Vanillezucker und einen Teelöffel Backpulver mit 100 g Mehl vermischen. Vier Eier trennen. Die Eigelbe und 10 Esslöffel Milch unter die Mandelmischung rühren. Die Eiweiße steif schlafen und in zwei Partien unterheben. Bei 175 ° eine knappe Stunde backen.

Währenddessen hab ich die Mandeln zwei Minuten in kochendem Wasser blanchiert, dann flutschen sie nur so aus der Pelle. Den abgekühlten Kuchen mit Kuvertüre überziehen und mit Mandelhälften garnieren. Macht sich auch als Pacman gut. Und die Muffins gibt es dann nächste Woche.

 

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Cocktail der Woche – Black Mint

Es ist kalt geworden in Deutschland und deswegen war mir gestern nicht wirklich nach etwas mit Eis. Aber warmen Alk mag ich eigentlich nicht. Eigentlich. Mit Minze könnte das was anderes sein. Zeit, es auszuprobieren.

BlackMintAlso, man koche sich einen echten Kakao aus ungezuckerten Kakao und Milch. Dann gibt man in eine Tasse 2cl Wodka, 2cl Pfefferminzlikör und 3cl Pfirsichlikör. Darauf kommt die heiße Schokolade. Fertig.

Es wärmt. Sehr sogar. Und der Drink war soweit ok, er wird nicht mein absoluter Lieblingsdrink, aber er ist zum Aufwärmen erfüllt er seinen Zweck. Mehr als einen konnte ich davon allerdings nicht trinken, der er haut richtig rein.

Noch einen schönen Sonntag und bis nächste Woche!

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