Zu Besuch in London. Heute: Asiatisch essen für Profis.

Eigentlich wollte ich einen Freund besuchen, früher mal Kellner. Also richtig, mit Lehre und so. Nicht sowas wie die Tischdienste und Gebäckträger, die hier in Berlin rumlungern arbeiten.
Nach einigen Stationen ist er dann vor Jahren in London hängen geblieben. Und hat Karriere gemacht.
Also: auf ein langes Wochenende gewartet, alle Termine freigehalten und mit der Besten Blondine und dem Kleinen Mann nach London geflogen. Saurier gucken, shoppen, was muss, das muss….

Und ein nettes kleines Chinesisches Restaurant findet sich auch hinter dem Tor.

Authentisch, lecker, preiswert und sie sprachen sogar englisch (das ist neu).
Schade, dass es im Supermarkt keine Spezialitäten mehr gab.

Das Foto wollte ich am nächsten Tag mit echten Ware wiederholen, hab ich aber wieder mal vertrödelt ;-( .

Am zweiten Abend nochmal asiatisch, diesmal japanisch.
Okay, man sagt, London ist teuer. Stimmt. Aber der Wechselkurs war schon schlechter für uns. Japanisch ist auch teuer. Ist es aber bei uns auch. Muß man dann noch in eines der teuersten Restaurants der Stadt gehen? Och ja, kriegt das Kind eben die nächsten Tage nur trocken Brot. Zwischen Harrods und Chelsea. Nicht ganz wie Neukölln. Prioritäten sind alles. Und wir sind ja ohnehin als Rabeneltern verschrieen.
Das Nozomi war allein die Reise wert.

Ich weiß nur noch nicht, weswegen. Also was das Beste war.
War es das Wagyu-Beeftataki (Tatar vom teuersten Rind der Welt, mit Ingwerdressing und Lotus)
Die eigentlich simplen, aber vorzüglich umgesetzten Dim sum von der foie gras? Mal sehen, wann ich die mal zuhause nachbaue.
Sushi, heiß und kross. Das geht.
Frittierte Crème brûlée?
Iberico-Schwein?
Tempura vom Hummer?
Selbst entwickelte superleckere Cocktails? Besonders der Tirami-su-Cocktail, den werden wir dann hier mal einstellen, wenn wir die Zutaten haben.
Zuvorkommender Service, der sicherlich etwas übertrieben war, weil der Manager (erwähnte ich das noch nicht?) gelegentlich mit am Tisch saß?
VIP-Gast unter Millionären?
Absolutes Vertrauen zu den Kollegen?

Nun, sicherlich von allem etwas.

Für den letzten Teil des Abends sollte man sich dann jemanden mitnehmen, der zu verliebt ist, um über die Rechnung nachzudenken. Und versucht nicht, am Dessert zu sparen, das rettet auch nichts mehr. Ihr verpasst nur etwas.

Übrigens: wir hätten die Rechnung auch bezahlt, aber so sind wir dann das nächste Mal beim Franzosen oder in Mitte dran. Beim Gegenbesuch.

PS: Leider ging es da nicht besser mit dem fotografieren, wir hatten verständlicherweise anderes zu tun.

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