Die Stevensons sind dieses Jahr ausnahmsweise mal recht unerwartet in die USA gereist. Und weil nicht viel Zeit zum Planen war, mußte ich beim eilig ein Quartier im Grand Canyon finden. War natürlich nicht mehr machbar. Auch die nähere Umgebung war entweder ausgebucht oder aber zu teuer.
Fündig wurden wir in einem kleinen Ort names Williams, ungefähr eine Stunde vom South Rim entfernt. Dort befindet sich ein Hotel mit dem schönen Namen „Mountain Ranch Resort“ – man sollte sich allerdings von dem Wort Resort nicht irreführen lassen, es ist eine Art besseres Motel, wobei es allerdings verkehrsgünstig, aber doch ruhig liegt. Es ist nett, sehr sauber und eben durchaus preislich attraktiv. Man ist schnell auf der Straße Richtung Canyon und freundlich sind sie dort auch.
Und des Abends, wenn man von einem anstrengenden, heißen Tag im oder am Canyon heimkommt, geduscht hat und einem der Sinn nach etwas Spaß steht, dann ist man innerhalb von 10 Minuten in Williams. Dieser kleine Ort liegt an der historischen Route 66 und er tut alles, damit man genau das nicht vergißt. Alles, aber auch alles in diesem Ort schreit mit einem Augenzwinkern „Touri“, aber eben nicht „Touri-Falle“.
Der gesamte Stadtkern ist im alten Stil restauriert, jeden Abend wird ein Cowboy erschossen und im Cruise mit einem Auto auf dem Dach gibt es einen Family BBQ-Teller, der sehr rustikal, sehr amerikanisch und sehr lecker daher kommt. Und wenn die Sonne untergegangen ist, dann leuchtet die gesamte Straße im Route 66 Logo, während der Asphalt die Hitze des Tages abstrahlt.
Zugegeben, man muss schon ein Faible für eine gut gemachte Show und harte Kontraste haben – hat man das, dann ist ein Tag am Grand Canyon mit abendlicher Freiluftshow in der Stadt ein perfekter.
Besser hätte ich es nicht planen können.
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