Kennt jemand noch das Bild? Ja, genau, das sind die Eier, die Teile meiner Osterdeko dargestellt haben. Und die haben über Ostern Kinder bekommen. Viele, viele bunte, gekochte Kinder. Und mit ihnen kam die alljährliche Frage: Was zum Geier macht man mit so vielen Eiern? Da ich wenig mehr hasse, als Essen wegzuwerfen, gibt es bei uns neben den üblichen Verdächtigen wie Eiersalat und Ei auf Brot noch diese Varianten hier:
Süss-saure Eier
4 gekochte Eier
1 ca. 1cm breite Scheibe Butter
1 Eßl Mehl
250 ml Milch (plus minus 50ml)
Essig
Zucker
Salz
In einem Topf die Butter zerlassen und das Mehl einrühren. Die Milch so lange zugeben, bis eine cremige, dickliche Sosse entsteht. Vom Herd nehmen und vorsichtig mit Zucker und Essig abschmecken. Es soll einen angenehm süss-säuerlichen Geschmack haben. Mit etwas Salz nachhelfen. Die genaue Mischung und Konsistenz muss einfach jeder für sich selbst herausfinden.
Dann die Eier pellen, in kleine Würfel schneiden und kurz in der Sosse aufwärmen (Achtung, nicht mehr kochen lassen, sonst grieselt der Essig mit der Milch aus). Dazu passen eigentlich nur Salzkartoffeln. Die aber richtig gut.
5 hart gekochte Eier
250gr Gehacktes halbundhalb
1 rohes Ei
Salz
Pfeffer
1Tel Senf
1/2 Tel Muskatnuss
1/2 Tel Zimt
Mehl
Paniermehl
Die Fleischmasse mit dem rohen Ei, Salz, Pfeffer, Senf, Muskatnuss und Zimt vermengen. Dann die Eier einzeln und lückenlos mit dem Fleisch umhüllen, das geht besser, als man so meinen mag. Wie ein Wiener Schnitzel jedes Ei in Mehl, verschlagenem Ei und Paniermehl wälzen. Dann für ca. 5 Minuten in die Friteuse bei 180 Grad geben. Die Eier können warm oder kalt gegessen und somit auch gut als Mittagessen mit zur Arbeit genommen werden. Und wem dieses Rezept bekannt vorkommt – richtig, es wurde hier schon mal vorgestellt. Aber es paßt gerade so schön.
Russische Eier
5 hart gekochte Eier
Salz
Pfeffer
Essig
Öl
Senf
falscher Kaviar
Vorab, dieses Rezept gibt es in allen möglichen Variationen und es durfte auf keinem Buffet meiner Kindheit fehlen. Viele machen sie mit Mayonnaise oder Remoulade – das hier ist unser altes Familienrezept, das von Tante zu Nichte immer weiter gegeben wurde.
Also, die Eier längs halbieren, das Gelbe vorsichtig aushebeln und in eine Schüssel geben. Mit Salz, Pfeffer, tropfenweise Essig und Öl sowie homöopathischen Dosen Senf vermengen. Das Ganze soll die Konsistenz von steifem Griesbrei haben. Mit einem Löffel (sowas wie Spritzbeutel hatten wir damals nicht oder es war zu aufwändig, ich habe keine Ahnung) die Masse zurück in die halben Eier geben und mit etwas falschem Kaviar garnieren. Und wenn man die Dinger dann noch Vintage- oder Retro-Eier nennt, ist man der Held einer nachösterlichen Party.
Und Ende der Woche folgt dann ein Artikel, was man alles so mit Schokoladenostereiern, -hasen und sonstigem süssen Zeug anstellen kann.
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