Und wer macht jetzt den Abwasch?

Früher, als ich noch klein war, lehnte sich meine Mutter nach einer ausgiebigen Mahlzeit zurück und rief: „Minna!“ Nicht, dass sie damit gerechnet hätte, dass daraufhin eine eifrige Hausgehilfin aus der Küche gewuselt kommt und sich um den Abwasch kümmert. Wir hatten kein Personal. Aber irgendwann zog dann eine Spülmaschine in die Küche ein und weil die, nach anfänglicher Skepsis, doch als sehr hilfreich anerkannt wurde, erhielt sie den Rufnamen „Minna“.

Das hat sich hier quasi als Gattungsberiff für Spülmaschinen durchgesetzt, wie Tempo oder Tesa. Alle Spülmaschine wurden zur Minna und unsere jetzige ist bald zehn Jahre alt und sehr krank, äh, kaputt. Vermutlich irgendwas an der „Wasserweiche“. Ein Begriff, der mir ebenso neu war wie die Tatsache, dass wir einen „Wasserkasten“ im Auto haben (und das ist nicht die Kiste Spreequell im Kofferraum). Wie dem auch sei, nach eingehender Recherche hat mein Mann vom ursprünglichen Plan der DIY-Reparatur Abstand genommen. Angesichts des Gerätealters zweifeln wir auch am Sinn, zumindest am wirtschaftlichen, einer Reparatur durch den Fachmann. Vermutlich läuft es darauf hinaus, dass wir uns auf die Suche nach einer neuen Maschine machen, die unserem persönlichen Mittel aus Preis und Effizienz entspricht. Sind ja seit der IFA ein paar nette Geräte auf dem Markt.

Oder wir lernen das Kind an. Seit dem Foto sind ein paar Jahre vergangen und  Abwaschen kann man doch auch als Kulturtechnik bezeichnen, die gelernt werden sollte, oder? Wir haben ja schließlich einen Bildungsauftrag. Aber ob sie jemals kommt, wenn wir „Minna!“ rufen, bleibt fraglich.

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