Es ist ja nicht nur Apfel-, sondern auch Pflaumenzeit. Und spätestens dann kommen sie, die Wespen. Ja, ich weiß, sie sind in gewisser Weise auch Nützlinge und befreien unsere Gärten von allerlei Schädlingen, da sie ihre Larven mit ebenjenen Schädlingen füttern. Vom Blumenbestäuben mal ganz abgesehen.
Und ja, ich weiß auch, wenn man nicht nach Ihnen schlägt, dann passiert – angeblich – nichts. Sie greifen – auch angeblich – keine Menschen einfach so an, sondern nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Dumm nur, dass das schon der Fall sein kann, wenn ich einfach nur mein Stück Fleisch oder die Kinder ihr Stück Kuchen essen wollen. Und obwohl von uns keiner allergisch ist, machen die Stiche der Biester keinen Spaß.
Also will ich sie nicht an meinem Terassentisch haben. Punkt. Ich bin nun aber auch nicht wirklich schnell mit Gift dabei, zumal man ja nicht immer weiß, wo genau das Nest ist. Und Insektenschutzmittel auf dem Tisch zu versprühen ist auch eher kontraproduktiv. Deswegen hab ich schon in früher Hausbesitzerzeit sämtliche Hausmittel für gegen Wespen ausprobiert. Hier meine Top Fünf:
Kaffeegranate
Man nehme eine feuerfeste Schale oder einen Aschenbecher und befülle sie mit Kaffee. Mehrere kurze Holzstäbe hineinstecken und anzünden. Der Kaffee fängt an zu glimmen und verbreitet einen ziemlich penetranten Kaffeegeruch den die Viecher nicht mögen.
Ablenkungsmanöver
Auf einen Teller oder in eine kleine Schale etwas Süsses wie Pudding geben und das Ganze dann etwas vom Tisch entfernt plazieren. Die Wespe an sich mag es auch lieber, wenn sie ungestört ihrem Leben nachgehen kann, als dauernd verscheucht zu werden.
Wespen mögen weder den Duft von Zitronen noch den von Nelken. Eine mit Nelken gespickte Zitrusfrucht auf den Tisch gestellt hält sie davon ab, zu nahe zu kommen.
Basilikum-Artillerie
In die gleiche Kategorie gehört der Basilikum. Ein Topf davon auf den Tisch gestellt und die Tiere machen einen Bogen um den Tisch. Nelke funktioniert allerdings besser, finde ich.
Wespenfallen
Ich mache meine eigenen aus zwei alten Weinflaschen, in die ich etwas Brot, Zuckerwasser und Apfelsaft hineingebe. Die Flaschen hänge ich dann an einen Baum oder einen Zaun jeweils etwa 3m von der Terasse entfernt. Die Wespen sehen das Ziel dann sehr oft als lohnender an als unser essen. Ja, sie ertrinken jämmerlich, aber wenigstens sterben sie satt. Einige Quellen behaupten übrigens, die Fallen würden nichts nützen und nur gartenfremde Wespen anziehen – bei mir hat es bisher in 90% der Fälle geklappt.
Nur an manchen Tagen, da ist es dann wie verhext. Da hilft dann leider nur eins: Reingehen.