Den Drink gab es letzte Woche im Hause Stevenson. Um halb fünf. Nachmittags. Das akute Herzeleid einer guten Freundin erforderte harte und für diese Tageszeit ungewöhnliche Maßnamen. Alk mußte her, aber alles, was noch im Haus war, war Wein (nicht stark genug und eigentlich auch zu schade), Crémant (taugt nicht zum Ertränken von Sorgen – davon muß man soviel trinken, dass der Magen übersäuert), verschiedene Liköre (geben bei Übergenuss einen dicken Kopf und Karies) und Wodka.
Also mischte ich je zwei Teile Wodka und 30%igen Pfefferminzlikör mit je einem Teil Zitronensaft und Zuckersirup auf Eis, dachte kurz an Mike, verkniff mir aber ausnahmsweise das Lächeln. Und siehe, es war gut. Stark, aber wirklich gut. Und es tat seinen Zweck. Nach nur einem halben Glas ging es ihr wesentlich besser. Wobei man mehr als einen davon nicht trinken sollte. Jedenfalls nicht nachmittags und nicht, wenn man den Abend noch erleben will.
Schönes Wochenende und bis Montag!