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Bald werden Sie der Vergangenheit angehören: Die Pixel.

Schon jetzt ist es fast unmöglich auf einem modernen iPhone 4 einzelne Pixel noch zu erkennen. Die Auflösung der Bildschirme wird immer besser, so dass Filme und Bilder immer im besten Lichte preisgegeben werden. Allerdings ist das auch ein wenig so wie mit dem Hauptspeicher eines Computers, viel ist gut, aber im gleichen Zuge werden die Programme immer größer und verschlingen Unmengen davon.

Ist etwas sehr engen Grenzen ausgesetzt entsteht im Gegenzug so manche Perle. Das gilt auch für den den gemeinen Bildschirm mit geringer Auflösung. Das hatte auch schon Roy Lichtenstein erkannt mit seinen berühmten Rasterbildern. Seinerzeit inspiriert durch Comics gibt es inzwischen Künstler, die sich dem Pixel verschrieben haben. Ausgehend von der Ästhetik früher Computerspiele bildet zum Beipiel hello.eboy aus Berlin mit Pixeln alles ab, was unsere Umwelt zu bieten hat.

Interessant finde ich die Pixoramen, insbesondere die Stadtansichten, welche neben einigen Verrücktheiten der Künstler sehr gut die spezifischen Eigenheiten dieser Städte wiedergeben. Leider sind die Bilder online nur schwer einzuschätzen. Sie entfalten ihre besondere Wirkung erst mit der richtigen Größe. Gedruckt in A0 ist ein Pixel 1×1 Millimeter groß und man es ist faszinierend zu sehen, wie sich ein buntes und scheinbar aktives Bild entsteht. Da die Poster auch etwas von einem Wimmelbildern haben findet sich bei fast jeder Betrachtung ein neues kleines Detail.

Die drei hier gezeigten Poster von Berlin, London und Tokyo sind meine Lieblingsstücke. Berlin ist meine derzeitige Heimat, in London habe ich studiert und zu Tokyo habe ich eine besondere Beziehung durch meine Freunde dort. Mit der Erlaubnis der Künstler habe ich die drei Poster in Seoul im Jahr 2008 drucken lassen und in meinem Büro aufgehängt. Der Prozess des Druckens und Rahmens war natürlich ein Erlebnis. Als erstes musste der Teil der Stadt gefunden werden, wo die Druck- und Kopierläden ganze Strassenzüge säumen. Mit etwas Hilfe von einem Bekannten habe ich den Drucker überzeugen können, dass ich das Bild in Größe A0 haben möchte und dass es korrekt ist, wenn es so pixelig aussieht. Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen war fand sich gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite ein Rahmenmacher. Mit Händen und Füssen einigten wir uns auf einen einfachen Holzrahmen mit einer Platte auf die das Poster geklebt wurde. Interessanterweise wurden die Seiten mit schwarzem Klebeband verschönert, wie man schön auf dem ersten Bild sehen kann. Das hat dann alles einen Nachmittag gedauert und mit ca. 90 EUR pro Stück gar kein schlechter Preis für die Handarbeit.

 

 

 

 

 

 

Heute hängen die Bilder in meinem neuen Büro, wobei ich Tokyo für den Besprechungsraum abgegeben habe. Vor allen unsere japanischen Gastwissenschaftler und Besucher sind immer wieder überrascht.

Und so sieht das jetzt aus:

 

 

 

 

 

 

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