Zu Besuch im Bad, das hier nicht gezeigt werden sollte

Besitzer: Birgit und Holger
Seit: 2007, umgebaut 2009
Wo: Irgendwo in Berlin

Eigentlich hatten wir ja gesagt, wir machen keine Bilder von Räumen, die so aussehen, als ob sie einem Hochglanz-Wohnmagzin entsprungen sind. Nun haben wir aber das Problem, dass wir das Haus des Verbündeten Holger Möbius und seiner besseren Hälfte Birgit durchaus gut durchdacht und toll finden, Küche und Bad aber schon sehr gestylt aussehen.

Das kommt daher, dass die untere Etage ihres Hauses zu gewerblichen Zwecken – einer Kochschule – genutzt wird und es deswegen schon ein wenig anders aussieht (aussehen sollte!) als bei mir im Badezimmer. Zwar ist in einem „Gästebad“ traditionell nicht unbedingt eine Dusche vorhanden, aber man weiß nie, wozu man sie vielleicht noch mal braucht. Und wir verbürgen uns dafür, dass dieses Bad genutzt wird. Ich weiß das sehr, sehr genau.

Die beiden stehen auf einen sehr modernen, klaren Stil mit starken Kontrasten, wie man unschwer an dem schwarzen Boden und den weißen Badelementen und Wänden sieht. Damit der Raum nicht gar so streng daher kommt, sorgen Holzelemente für Auflockerung.

Die Fertigstellung des Bades hat einiges an Blut, Schweiß und Tränen gekostet. Das ging sogar soweit, dass – so will es die Legende – der Hausherr den Bau der Dusche mit den Worten „Da geh ich jetzt lieber arbeiten“ abgebrochen hat, weil sich ständig neue Schwierigkeiten ergeben haben. Die Dusche selbst ist nicht nur ebenerdig sondern auch sozusagen freischwebend, die Türen liegen nirgendwo auf. Das Wasser kann so frei ablaufen, sammelt sich nirgends und kann so auch keine Kalkflecken produzieren.

Die Schränke sind mit Schiebetüren versehen, auch wenn es nicht so aussieht. Das Problem war einfach, dass sich eine normale Schranktür nicht am Waschbecken hätte vollkommen öffnen lassen. Und offene Schränke wirken, wenn man nicht gerade ein Ausbund an Disziplin und Ordnung ist, immer irgendwie unordentlich. Oder man bekommt nichts rein. Oder beides. Daher eben Schiebetüren.

Das Waschbecken ist flach und passt sich komplett in das Bad ein, inklusive der passenden Armatur.

Falls es bei den Bildern nicht auffällt – es steht absolut nichts auf der Erde rum. alles hängt an der Wand und stört nicht, wenn man mal schnell durch das Bad wischen will. Das wiederum finde ich nicht nur schön, sondern auch ungemein praktisch.

Vielleicht gibt es doch noch was, was ich mir aus einem geschäftlichen Bad abschauen sollte.

Wie würdest Du den Stil Deines Bades beschreiben?

Modern, schlicht aber hochwertig

Seit wann sieht es so aus wie jetzt?

Wir sind 2007 eingezogen, dass Bad war damals noch Rohbauzustand.
Wir haben es dann 2009 innerhalb von 3 Monaten fertiggestellt.

Selbst designt, designen lassen oder eine Mischung aus beidem?

Das haben wir uns alles selbst überlegt. Die vorhandene Badewanne haben wir rausgenommen und das WC verlegen lassen.
Die Klempnerarbeiten und die Fliesenarbeiten haben wir von Fachleuten erledigen lassen, den Rest haben wir in Eigenleistung erbracht.

Was gefällt Dir, was ist das Highlight in Deinem Bad?

Mir gefällt die Dusche, diese Mischung aus Schiefer, Glas und Edelstahl. Meinem Mann gefällt der Waschplatz am besten.
Allerdings würde ich wohl nicht noch mal so ein extrem flaches Waschbecken einbauen.

Was ist Dir generell in einem Bad am wichtigsten?

Es muss schön und funktionell sein. Ich mag es nicht, wenn Sachen auf dem Fussboden rumstehen.

Wenn Du könntest, wie Du wolltest, was würdest Du Dir für Dein Bad noch anschaffen?

Da fällt mir so einiges ein, aber nicht für dieses Bad, das ist genau so wir wir es haben wollten.
In den nächsten Jahren stehen aber noch 2 weitere Bäder auf der Aufgabenliste.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Zu Besuch. Fügen Sie den permalink zu Ihren Favoriten hinzu.

Schreibe einen Kommentar