Wenn es in dieser Zeit ans Weihnachtsdekobasteln in Kindergarten, Schule oder Hort geht, dann bin ich ja meist diejenige, die sich eher um das leibliche Wohl, die Unterhaltung oder verschiedenste Botengänge kümmert.
Dieses Jahr hat eine Mitmutter eine Machtwort gesprochen und mich zwangsverpflichtet. Es gäbe so nette Sachen, die man schön selbst machen könne, die sogar ein Deko-Dummie wie ich hinbekommen würde. Ich war skeptisch und hatte sicherheitshalber schon mal eine gute Rindersuppe auf dem Herd – so zum Freikaufen.
Als erstes, so meinte die Mitmutter, machen wir Weihnachtskugeln – sehen gut aus und sind leicht zu machen. Sagte sie. Man braucht
- 8 schmale Papierstreifen (20cm), gerne verschiedenfarbig
- zwei Sterne
- 1 Draht (10cm)
- 2 silberne, rote, goldene oder wie auch immer zu den Papierstreifen passende Kugeln
- 8 Glaskugeln
- wenn gewünscht ein Bommel, 2 weitere Papierstreifen oder beides
- eine Prick- oder Stopfnadel
In alle Streifen werden mittels Stopf- oder Pricknadel an beiden Enden sowie in der Mitte ein Loch gestanzt.
Dann wird der Draht am unteren Ende umgebogen, eine der farbigen Kugeln sowie der Stern werden aufgespießt. Darauf kommen abwechselnd die Papierstreifen. Die Seiten, die nachher zu sehen sein sollen, liegen nach unten.
Auf den nach oben ragenden Draht werden die Glaskugeln gesteckt und darauf dann wiederum die Enden der Papierstreifen.
Dabei drauf achten, dass immer der Streifen genommen wird, der als nächstes oben liegt. Es entsteht, man soll es nicht meinen, eine Kugel. Danach kann man entweder einfach wieder einen Stern und eine Kugel drauf setzen und den Draht umbiegen, so das eine Öse entsteht. Oder aber man macht noch eine Schleife, in dem man als zwischen Papier- und Farbkugel noch zwei Papierstreifen in der gleichen Art dazwischen setzt, wie man die Kugel gefertigt hat.
Und das war meine erste Kugel. Ja, nicht so gerade wie bei anderen Leuten, aber für meine Verhältnisse wirklich gut. Einige der Exemplare hängen jetzt an meinem Fenster. Um der Wahrheit allerdings die Ehre zu geben – auch mein 6jähriger hat welche davon gemacht. Es ist also wirklich einfach.
Ich finde sie schön, meine Weihnachtskugeln. Ich werde sogar noch welche für den Baum machen. Ganz alleine.
Übrigens: Die Rindersuppe gab es trotzdem und hat viel Lob eingefahren. Ich hab die Mitmutter dann nach Weihnachten zum kochen lernen eingeladen. Sie sagt nämlich, sie könne das nicht.
3 Responses to Weihnachtsbasteln für Handarbeitslegastheniker – heute: Weihachtskugeln