Ein Arbeitszimmer für den Autor – Teil 19: Es werde Licht

Im Hause Stevenson gibt es zwei Lichtphilosophien, wie wir bereits angedeutet haben: Die Schönste Germanin mag das ganze Zimmer hell erleuchtet, möglichst mit einem warmen, gelblichen Licht. Ich mag einzelne, kleinere Lichtquellen, möglichst mit einem kalten, weißen Licht.

Für das Arbeitszimmer gibt es nun drei Lichtsysteme: Ein kleine Leselampe mit einer hellen cool white Spot-LED-Birne an der Tastatur. Das müssen wir nicht weiter besprechen. Dann kommt unter den Regalen des Welteroberungstisches ein schwächeres Licht, das auf die Bildergalerien (und damit hinter den Monitoren) strahlt. Und schließlich montieren wir über dem Sehr Großen Tisch eine Große Lampe, denn hier sollen Dinge passieren, die wirklich ausgeleuchtet werden müssen.

Fangen wir mit dem Licht über den drei Buchten des Welteroberungstisches an. Früher hätte man hier Neonröhre hinter einer Blende eingesetzt. Tatsächlich war das mein erster Plan. Aber zum Glück gibt es Ingo — der mit dem Junggesellenwohnzimmer — der richtig, richtig Ahnung von Beleuchtung hat. Er lachte bei der Vorstellung nur und meinte, warum nicht einfach LED-Streifen benutzen?

LED-Band auf der Rolle. Test auf dem Küchenfußboden

Es stellt sich nämlich heraus, dass es im 21. Jahrhundert selbstklebende Streifen mit LEDs gibt, die in Fünf-Meter-Rollen verkauft werden, etwa vier Watt pro Meter verbrauchen und in Fünf-Zentimeter-Intervallen zugeschnitten werden können. Sie werden mit Gleichstrom betrieben. Es gibt sie mit besonders hellen LEDs, in verschiedenen Dichten — LEDs pro Meter — und natürlich in verschiedenen Farben. Ehrlich, what will they think of next?

Uns reicht die billigste Version: Nicht so hell, nicht so dicht und natürlich kalt-weiß.

LED-Band unter dem Regal geklebt. Rechts ist vorne

Neben dem eigentlichen Streifen braucht man einen LED-Trafo, etwas Kabel und Anschlusskappen, die an die Enden der Streifen geklemmt werden und sie mit den Kabeln verbinden. Ein Schalter noch und eigentlich ist die Sache fertig.

Das Licht über den Schreibtisch.

Das Foto oben lässt das Endergebnis sehr viel heller erscheinen als es ist. Die Streifen geben genau die Art von Hintergrundlicht ab, die gewünscht war. Ich bin zu einem großen Fan von LED-Band geworden — es ist billig, verbraucht wenig Strom und nimmt nicht viel Platz weg. Tatsächlich ertappe ich mich, wie ich im Haus nach anderen Stellen suche, um es einzubauen. Die Schönste Germanin sagt nein. Wie auch immer, danke nochmal an Besitzer Ingo.

Über dem Sehr Großen Tisch brauchen wir dagegen richtig helles Licht, für Papierarbeiten, Puzzle oder Brettspiele. Hier hilft ein Glücksfall: Von meinem Vater habe ich eine lange Hängelampe bekommen, die drei Neonröhren fasst.

Die Große Lampe vor dem Einsatz. Am oberen Bildrand ist noch die alte Zimmerbeleuchtung zu sehen.

In die Decke kommen zwei (eigentlich völlig überdimensionierte) Haken. Es hat erstaunlich lange gedauert, die Lampe auf die richtige Höhe zu bringen — sie ist jetzt immer noch zu niedrig — und gerade auszumessen.

Erste Einstellung. Noch viel, viel zu niedrig

Die mitgelieferten Neon-Röhren gaben ein sehr gelbes Licht ab, denn mein Vater lag mit der Schönsten Germanin auf einer, äh, Lichtwellenlänge. Da am Sehr Großen Tisch auch andere Familienmitglieder sitzen werden, kommt kalt-weiß nicht infrage. Am Ende habe ich als Kompromiss Tageslicht-Röhren zu je 36 Watt geholt, etwas teurer, aber wenigstens nicht gelb.

(Tatsächlich habe ich aus Versehen Vollspektrum-Röhren gekauft, notfalls können wir also jetzt im Keller Pflanzen züchten. Wenn sich die Gelegenheit anbietet, werde ich sie ersetzen.)

Späterer Lampentest, noch mit gelben Neon-Röhren.

Jetzt, wo wir wieder etwas sehen können in dem Zimmer, müssen wir noch ein letztes Mal Regale bauen: Unter dem Welteroberungstisch ist noch Platz, der genutzt werden will.

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