Fundstück – Ein Ring ganz für mich alleine!

Eins vorab, mein Jetlag geht genauso schnell und so langsam weg, wie immer – pro Stunde ein Tag. Das Problem ist eher der Temperaturunterschied von knapp 30 Grad – wobei ich einsehe, dass das Jammern auf sehr hohem Niveau ist.

Wir waren ja in den USA, genauer Arizona, noch genauer Sun City. Die Stadt zeichnet sich durch viele Dinge aus. Eines davon möchte ich heute hervorheben (ein zweiter wird folgen). Da in der Stadt nur Menschen leben dürfen, in dessen Haushalt ein mindestens 55-Jähriger wohnt, haben sehr viele Menschen dort sehr viel Zeit — Zeit endlich mal dem mit Muße nachzugehen, wozu vorher keine Zeit war. Das kann eigentlich alles sein — vielleicht erinnert sich jemand an meine unsere Quilts, die von meiner Schwiegermutter gemacht wurden. Die fertigt sie unter anderem im Quilting Club dort an. Und so gibt es Clubs für alle möglichen Dinge wie Glasbearbeitung und Malerei. Und auch für Silberkunstwerk.

Und sie haben einen Laden, in dem man die Kunstwerke käuflich erwerben kann. Da die Leute dort größtenteils auf Non-Profit-Basis arbeiten, machen sie dort die ungewöhnlichsten Sachen. Als der Autor letztes Jahr dort allein war brachte er mir diese Kette mit – brushed silver. Ich liebe sie, sie ist schwer, sie ist schön und sie ist ein Einzelstück, denn sie wird aus Silber zusammengebürstet und es gibt sie so eben nur einmal.

Und so kam mir drüben fast vor Toresschluss die Idee, ich könnte mir doch einen passenden Ring dazu kaufen. Dachte ich mir so. Dumm nur, dass vor mir noch keiner auf die Idee gekommen ist. Solche Ringe gab es nicht. Was aber nicht das Problem war. Mir wurde versichert, dass die zuständige Person sich melden würde. Also ging am nächsten Tag das Telefon und es war gar nicht die Frage, ob es vielleicht möglich wäre mir einen Ring nach meinen Wünschen zu fertigen — innerhalb von zwei Tagen. Die Frage war nur, welches Teil genau ich denn haben wollte, ich solle doch mal vorbei kommen. Also Mann und Kinder eingepackt und ab dafür.

Dort angekommen wurden uns als allererstes mal die Kinder abgenommen, in die Geheimnisse des Silberkunsthandwerkes eingewiesen und mit einem eigenen Ring wieder entlassen, derweil der Autor und ich Ringart, -dicke und -größe bestimmten. Und wiederum einen Tag später hatte ich ihn – meinen Ring. Nicht nur, dass er durch die Art ein absolutes Einzelstück ist, er wurde auch für mich und nur für mich gefertigt.

Vielen lieben Dank, Terry!

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