Ich mag Spinat. Und das der vielgerühmte Eisenwert nur durch Schlamperei im Labor bzw. ein verrutschtes Komma zustande kam, ist mir ziemlich egal. Bei Popeye gibt es den ja immer aus der Dose, das stelle ich mir allerdings ziemlich widerlich vor und die Variante hat sich hierzulande glücklicherweise ja auch nicht wirklich gehalten. Aber ich bin ja auch kein Seemann. Aufgewachsen bin ich mit dem „Blubb“, und ich kannte das grüne Zeug auch nur auf diese Weise, bis mir (Achtung, Klischee, aber wirklich so passiert!) eine italienische Kommilitonin in der Hinsicht die Augen öffnete. Pasta con Spinaci war damals ein echtes Aha-Erlebnis.
Mit tiefgekühltem Blattspinat funktioniert das zur Not auch, aber frischer ist leckerer. Die Zubereitung ist immer wieder verblüffend, finde ich: man nehme den allergrößten Topf, den man findet und fülle ihn mit tropfnassen Spinatblättern. Und dann kann man auf dem Herd gar nicht so schnell gucken, wie der zusammenfällt: hastenichgesehen, ist nur noch ein bisschen grüner Bodensatz übrig. Da wird schneller Volumen vernichtet als an der Börse. Den leckeren Rest macht man mit der Sahne bekannt, gibt ein bisschen Knoblauch, Pfeffer und Salz dazu (und nach Geschmack Muskat). Käse drüber, fertig. Es ist immer zuwenig Spinat. Aber für eine Popeye-taugliche Menge bräuchte ich einen Waschkessel.