Als ich Kind war, habe ich beim Einkaufen öfter Leute gesehen, meist ältere, die ihre Einkaufszettel auf alte Briefumschläge notiert hatten. Und in den Unterlagen der Großeltern fanden sich Briefe, bei denen scheinbar der Platz auf den Seiten nicht mehr gereicht hat. Statt ein neues Blatt Briefpapier anzufangen, wurde dann auf dem Umschlag weitergeschrieben (Merke: intime Details bitte immer im Innenteil unterbringen).
Und warum auch nicht? Kontoauszüge, Rechnungen, Post von der Krankenversicherung – so sieht im wesentlichen der Inhalt des Briefkastens regelmäßig aus, wenn man mal von der Werbung absieht. Alles in dezenten weißen oder grauen Umschlägen mit viel Platz drauf. Und wenn man Geschäftspost hat, dann ist es sogar noch mehr. Im Büro von Econitor werden die Umschläge nach dem Postlauf gesammelt und zum Bekritzeln freigegeben. Der Chef hat mir erzählt, dass er für die Firma, außer dem Briefpapier, eigentlich noch nie Schreibpapier, Notizblöcke oder ähnliches gekauft hat. Der Briefkasten liefert immer genug. Statt wie früher die Umschläge aufzufetzen, kommt jetzt ein Brieföffner zum Einsatz, danach landet das neue Schreibmaterial unter dem original Ostseekiesel auf dem Schreibtisch.
Und für meine Tochter ist es wieder völlig normal, dass Einkaufszettel auf Briefumschlägen stehen.
2 Responses to Spartipp: Nie wieder Notizblöcke!