Karneval naht und damit auch die Frage, was ziehe ich meinem Kinde an. Denn ob man nun Fasching mag oder nicht, in nahezu jeder Verwahreinrichtung der Republik wird gefeiert. Und natürlich möchte man sein Kind da nicht unverkleidet hinschicken. Aber für sehr viel Geld etwas kaufen, was dann genau einmal getragen wird, weil das Kind das nächste Jahr wahlweise rausgewachsen ist oder aber partout kein Ninja mehr sein will? Muß nicht sein. Daher hier ein paar gute Alternativen:
Alles, was man braucht sind ein altes Shirt und wahlweise eine Strumpfhose oder eine Leggins. Darauf werden dann mit Nadel und Faden jede Menge Bonbons, Gummibärchentüten und ähnlicher Süsskram genäht. Wenn man hat, kann man auch noch einen Hut oder ein Kopftuch verzieren.
Das Gesicht wird entweder mit etwas günstigem Lidschatten und Lippenstift sehr bunt geschminkt oder man gibt Honig auf Lippen und Wangen und sprenkelt bunte Zuckerperlen drüber.
Man nimmt ein schwarzes langärmliges Shirt und eine schwarze Strumpfhose. Die Flügel bastelt man aus Draht und zieht eine schwarze Seidenstrumpfhose drüber. Hat man noch alte Schmetterlingsflügel von einem vorherigen Kostüm rumfliegen, geht es noch einfacher, indem man den bunten Tüll einfach abschneidet, eine schwarze Nylon drüberzieht und verknotet. Zwei Gummis dran, damit man sie anziehen kann, fertig sind die Flügel.
Für die Augen nimmt man zwei handelsübliche Teesiebe, knabst die Griffe ab, verbindet sie mit einem Draht und befestigt ein Gummiband zum Befestigen an die äusseren Seiten.
Wer es sich noch einfacher machen will, setzt dem Kind einfach eine Sonnenbrille statt der Teesieb-Brille auf.
Das Feenmädchen hat statt schwarzem Shirt und Strumpfhose das weisse Pendant an. Um die Schulter herum werden mit wenigen Stichen bunte Tücher genäht. Ebenso an den Armen und um die Taille herum. Mädchen mit langen Haaren bekommen noch ein Tuch in die Haare gebunden. Und über allem wird ein Hauch Glitter gestäubt – was man vielleicht erst im Kindergarten oder im Hort machen möchte.
Geschminkt werden die Feen in pastellartigen Tönen, wer geschickt in sowas ist, kann kleine florale Muster auf das Gesicht zaubern.
Tut-Ench-Amun, die Mumie
Auch hier dem Kinde ein Shirt und eine Strumpfhose in weiß anziehen. Und dann das Kind mit Bandagen einwickeln. Hier und da ein kurzer Nadelstich oder eine Sicherheitsnadel hilft (vorsichtig, das Kind steckt zu dem Zeitpunkt ja schon in den Klamotten), damit sich das Kostüm nicht nach 15 Minuten auflöst. Geschickterweise macht läßt man zwischen Ober- und Unterteil eine Lücke, damit die Kleinen auf die Toilette gehen können.
Das Gesicht wird einfach nur weiß mit dunklen Augenringen geschminkt.
Das aufwändigste Kostüm in dieser Reihe. Man überlegt sich, welche Grundfarbe man haben will. Dann wählt man Shirt und Strumpfhose in ebenjener Farbe – sagen wir mal Gelb. In einen einen ca. 1 Meter langen und 70 cm tiefen Karton schneidet man oben ein so großes und unten ein so grosses Loch, so dass man in den Karton einsteigen kann. In beide Seiten werden Armlöcher geschnitten und der Karton wird in einem knalligen Gelb angemalt. Dann nimmt man 6-8 leere und ausgewaschene Joghurtbecher, pinselt sie ebenfalls in gelb an und ordent sie in zwei Reihen wie bei einem Legostein an und klebt sie mit Sekundenkleber fest. Fertig ist der Legostein.
Wenn man will, kann man sich dann noch mit der Grundfarbe schminken.
Und dann schickt man die Kinder hinaus in die Karnevalwelt und freut sich mit ihnen, dass sie Spaß haben.
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