Gegen alles ist ein Kraut gewachsen

Bei uns ist ja der Autor für den Gemüsegarten zuständig und ich für die Blumen. Mit einer Ausnahme – die Kräuter gehören mir. Und sie sind dieses Jahr wirklich sehr üppig geworden. Da stellt sich die Frage, wie an sie am besten behandelt, damit man auch im Winter noch etwas davon hat. Es eignen sich mehrere Arten der Konservierung:

Trocknung

Die wohl bekannteste Art. Nach dem Ernten schüttelt man die Kräuter aus, damit sich nicht noch Insekten darin verstecken und evetntueller Sand rauskullert. Nicht waschen! Und dann gibt es zwei möglichkeiten: Entweder man bindet kleine Sträuße und hängt sie kopfüber an einen trockenen Ort. Oder aber man zupft die Blätter ab (bei Salbei oder Minze kann das Sinn machen) und legt die Blätter auf einen Rost an einen ebenfalls trockenen Ort. Sollte es eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit durch Regen oder ähnliches geben, kann man bei bis zu 30 Grad die Kräuter auch im Backofen trocknen. Aber aufpassen: ab ca. 35 Grad verlieren sie ihr Aroma.

Einfrieren

Wohl die schnellste und einfachste Art. Die trockenen Kräuter portionieren und in Dosen oder Gefrierfolien einfrieren und dann portionsweise wieder bei Bedarf aus der Kühltruhe holen. Hat nur, finde ich, den Nachteil, dass man viel Platz in der Truhe braucht. Jedenfalls bei den Mengen, die ich habe.

Mit Öl konservieren

Je nach gewünschter Intensität bis zu zwei Händen voll Kräuter auf ein Liter Öl geben. Die Flasche fest verschließen und an einem sonnigen Ort lagern, einmal täglich schütteln. Nach 6 Wochen wird das Öl dann abgesiebt und hält sich an einem dunklen Ort locker ein halbes Jahr. Allerdings schadet es auch nicht, wenn man die Kräuter im Öl läßt. Es gibt noch die Methode der konzentrierten Ölkonservierung, bei der man die frischen Kräuter so mit Öl begießt, dass sie gerade bedeckt sind. Allerdings habe ich persönlich damit sehr schlechte Erfahrungen gemacht, weil es doch recht oft passiert, dass das ganze Glas anfängt zu schimmeln.

Duftsäckchen

Gerade Lavendel hält ganz hervorragend lange seinen Duft, wenn er – noch frisch – in ein Baumwollsäcken eingefüllt wird und in Kleiderschränken, an Betten versteckt oder Türen aufgehängt wird. Das gleiche gilt im übrigen für Baldrian und andere Kräuter. Macht sich auch hervorragend als Geschenk oder Mitbringsel.

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