Auf dem Plan für’s Blog steht für diese Woche: Simone – Gardinen. Ähm ja. Da muss uns ein Fehler unterlaufen sein, weil mich zusammen mit Gardinen in einem Satz zu erwähnen passt ungefähr genauso gut wie meine Tochter und eine ordentliche Heftführung. Schon mal davon gehört, ja. Aber eigentlich keine Ahnung davon und auch wenig Neigung, sich damit zu befassen. Ehrlich, ich hab noch nie in meinem Leben Gardinen in meiner Wohnung gehabt, wenn ich das verhindern konnte. Im Kinderzimmer damals, ja. Und auch im möblierten Studentenzimmer. Aber darauf konnte ich keinen Einfluss nehmen, bzw. bekam in beiden Fällen ordentlich einen auf den Deckel, wenn ich versucht habe, die abzunehmen.
Jetzt heisst das nicht, das ich grundsätzlich für nackige Fenster bin. Ich hab durchaus Erfahrung mit Vorhängen, Jalousien und Rollos und weiss deren Vorzüge auch zu schätzen. Besonders, seitdem wir in die kleine Straße nach Berlin gezogen sind, in der man den Nachbarn gegenüber abends bei Licht ungehindert in die Wohnbung gucken kann, wenn die nicht zuziehen. Dafür haben wir Vorhänge. Als wir damals planten, waren diese gespannten Drahtseile als Aufhängevorrichtung sehr beliebt. Fand ich auch sehr schick. Allerdings war skeptisch, was die praktische Anwendung angeht, nachdem ich im Freundeskreis einige Exemplare gesehen hatte, die dauernd durchhingen. Wir haben uns dann für feste Gardinenstangen entschieden. Doppelte, man weiss ja nie. Dazu hatten wir uns ursprünglich Vorhänge mit verdeckten Schlaufen ausgesucht, in schlicht-grau. Das sah ziemlich gut aus, hatte nur den Nachteil, dass die Schlaufen auf den Stangen schlecht bis gar nicht rutschten. Das abendliche Zuziehen gestaltete sich schwierig. Auf die Dauer war uns das zu umständlich und wir haben die die geschlauften Dinger gegen solche mit Metallringen ausgetauscht. Die sind in den Wohnräumen weiss, dadurch kann man sie jetzt im Sommer gegen die blendende Sonne einsetzen, ohne gleich das Gefühl zu haben, in einer Höhle zu sitzen. In unserem Schlafzimmer etwas dunkler, und im Kinderzimmer hängen sie gleich doppelt, einmal in weiss und einmal in dunkelblau. Letztere hatten einen sehr positiven Einfluss auf das kindliche Schlafverhalten, denn die machen richtig dunkel.
Ein Problem ist bis heute geblieben: das Bad. Zwei schöne große Fenster zum Hof machen es ordentlich hell, aber auch gut einsehbar. Wir haben ein paar halb-durchsichtige Rollos befestigt, die schon viel helfen, aber man hat immer noch das Gefühl, bei eingeschaltetem Deckenlicht den Nachbarn von über den Hof eine Peep-Show zu bieten. Deshalb wird schamhaft im Gästebad geduscht. Wir arbeiten noch an einer anderen Lösung, aber derzeit können wir uns noch nicht durchringen. Ob Sichtschutzfenster sein müssen, oder ob doch eine Folie reicht und wirft die nicht sicher Blasen? Oder doch blickdichte Jalousien, Rollos, Vorhänge… irgendwie können wir uns nicht durchringen. Für zündende Ideen bin ich dankbar.
Nur Gardinen scheiden aus.
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