Üblicherweise bin ich mit allem, was Saison hat, spät dran. Weihnachtsbaum, Adventsschmuck, Frühjahrsputz … immer auf den letzten Drücker. Aber meinen Osterstrauß habe ich in diesem Jahr so früh, dass er vermutlich komplett unansehnlich ist, wenn der Hase vorbeikommt. Das ist natürlich reiner Zufall und eigentlich eine Art Resteverwertung.
Der Strauß war nämlich Teil einer Tischdekoration. Unser Chor gab letztes Wochenende ein Konzert, mit Mitbring-Buffet und Bar etc. Bei der Vorbereitung kam die Frage auf, ob man den Buffettisch noch irgendwie dekorieren sollte. Kerzen scheiden da aus meiner Sicht aus, weil man darüber hantiert. Und an Blüten ist im Garten eigentlich noch nichts los. Efeuzweige waren angedacht. Dann aber kam eine Mitsängerin mit die Zweigbündeln. Gemischte Äste aus dem Garten, alle mit frischen Knopsen, bisschen Forsythie, bisschen Korkenzieherhasel und noch so allerlei. Alle auf gleiche Länge genschitten und locker mit bunten Bändern umwickelt. Die Bündel haben wir zwischen die Schüsseln und auf den Fensterbänken platziert und es sah einfach nur gut aus. Kein Foto, leider, hier ist jetzt mal Vorstellungskraft gefragt. Das beste aber kam zum Schluss. Da wurden wir angewiesen, die Bündel bitte auf jeden Fall mitzunehmen und gleich ins Wasser zu stellen, weil frisch geschnitten. Da steht er jetzt, der Strauß, und grünt und blüht. Und ich hab einmal ein bisschen Vorsprung vor dem Hasen.