Ich liebe ja Avocado auf’s Brot, als Dip, mit Pasta, zum Grillen … aber bevor ich hier vollends zum Bubba Gump mutiere: Es geht heute ausnahmsweise mal nicht ums Essen.
Das Ziehen von Avocados aus dem Kern scheint gerade im Trend zu liegen, jedenfalls hab ich an zwei unabhängigen Stellen Dikussionen darüber gehört. Vermutlich liegt auch das am grauen Winter, der Sehnsucht nach frischem Grün. Vielleicht ist es auch die Vorstellung, man könne mit dem Ziehen von Pflanzen dem Frühling auf die Sprünge helfen.
Meine Inspiration zu diesem Unterfangen habe ich vor einigen Wochen direkt aus Hollywood bezogen, sozusagen. In dem ansonsten erstaunlich langweiligen Film „Red“ (Einschub: Wie schafft man es, mit einer Besetzung zum Niederknien und einer immerhin ganz witzigen Handlungsidee einen so lieblos abgenudelten Film zu drehen?) bespricht Bruce Willis mit seiner Rentensachbearbeiterin am Telefon eben dieses Vorhaben, nämlich, wie man den Kern einer Avocado zum keimen bringt. Und ehrlich, das ist einer der witzigeren Momente des Films. Während die beiden plaudern, sieht man auf dem Tisch dieses Konstrukt, bei dem der Kern mittels dreier Stäbchen im Wasser quasi in der Schwebe gehalten wird. Das reizte zur Nachahmung und so steht es denn auch hier seit gefühlten Ewigkeiten rum. Noch bin ich geduldig, denn schon Mr. Willis wurde telefonisch darüber aufgeklärt, dass es lange, sehr lange dauert, bis sich etwas tut. Im September kommt „Red 2“ in die Kinos. Ich werde dann vermutlich die einzige Zuschauerin sein, die eigentlich nur erfahren will, was aus der Avocado geworden ist.
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