Der Trick mit der Kiste

Kennen Sie das: Beim Einräumen der Lieblingsjoghurts in den Kühlschrank stellen Sie fest, dass Sie eigentlich noch eine Wochenration vorrätig gehabt hätten? Während des Einkaufs überschlagen Sie, was Sie noch zu Hause haben…um dann beim Blick in den Kühlschrank festzustellen, dass der fest für’ s Abendessen eingeplante Käse sein Haltbarkeitsdatum endgültig überschritten und sich einen schicken, streichelfähigen Schimmelbezug zugelegt hat? Beim routinemäßigen Reinigen des Kühlschranks finden Sie ganz hinten ein vertrocknetes Etwas, das sich als die ursprünglich mal extra-leckere Salami entpuppt, mit der Sie sparsam umgehen wollten, um Sie dann komplett zu vergessen? So oder ähnlich ist das wohl jedem schon mal passiert. Das ist nicht nur im Einzelfall ärgerlich und auf Dauer teuer, sondern gesamtwirtschaftlich betrachtet Teil eines Riesenproblems.

Allein in Deutschland landen Jahr für Jahr über 20 Millionen Tonnen Lebensmittel im Wert von ungefähr 25 Milliarden Euro auf dem Müll – das entspricht dem Jahresumsatz von Aldi Nord. Wieder ein sehr guter Stresstest für die eigene Vorstellungskraft.

Und dann hat mir der Mann von Frau Stevenson ein dieser Tipps geschickt, bei denen man sich fragt, warum man nicht schon lange selber drauf gekommen ist. Um nämlich wenigstens den eigenen Kühlschrank zur verschwendungsfreien Zone zu machen, stellt man eine Kiste rein, in der immer die Lebensmittel gesammelt werden, die als erstes verbraucht werden müssen. Sei es, weil sie generell leicht verderblich sind, oder weil die Packung bereits angebrochen ist oder weil die Haltbarkeit demnächst abläuft. Klar, auch dabei muss man regelmäßig den Bestand durchgucken und wenn man das konsequent machen würde, gäbe es vielleicht das Problem gar nicht. Aber die Kiste erinnert zum einen an die regelmäßige Kontrolle und rückt zum anderen die betroffenen Lebensmittel ins Blickfeld, sobald die Kühlschranktür aufgeht. So spart man Geld und Ärger.

Wer sich mit dem Problem Lebensmittelverschwendung und seinen Ursachen näher beschäftigen will, dem sei der preisgekrönte Dokumentarfilm „Taste the Waste“ von Valentin Thurn empfohlen, den man  hier online ansehen kann – und zwar völlig legal.

Gefunden haben wir die Idee mit der Kiste übrigens auf thekitchn.com

 

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